Das Ende meiner Sucht
kompensieren.
LITERATURANGABEN
Nava F., Premi S., Manzato E., Campagnola W., Lucchini A., Gessa G. L., Gamma-hydroxybutyrate reduces both withdrawal syndrome and hypercortisolism in severe abstinent alcoholics: an open study vs. diazepam, Am J Drug Alcohol Abuse 2007, 33 (3), S. 379–392.
Andriamampandry C., Taleb O., Kemmel V., Humbert J. P., Aunis D., Maitre M., Cloning and functional characterization of a gamma-hydroxybutyrate receptor identified in the human brain, FASEB J 2007 März, 21 (3), S. 885–895. Elektronische Veröffentlichung am 28. Dezember 2006.
Ameisen O., Gamma-hydroxybutyrate (GHB)-deficiency in alcohol-dependence? Alcohol Alcohol 2007, 42 (5), S. 506. Elektronische Veröffentlichung am 1. August 2007.
Übersetzt aus The American Journal of Drug and Alcohol Abuse 34 (2), 235–236, 2008. »Are the effects of gamma-hydroxybutyrate (GHB) treatment partly physiological in alcohol dependence?« Olivier Ameisen, M.D. Mit freundlicher Genehmigung von Taylor & Francis Group, http://www.informaworld.com.
Antwort auf den Brief »Sind die Wirkungen einer Behandlung mit Gamma-Hydroxybutyrat (GHB) bei Alkoholabhängigkeit teilweise physiologisch?« von Olivier Ameisen
Dr. med. Dr. phil. Felice Nava, Abteilung für Suchterkrankungen, Krankenhaus von Castelfranco Veneto, Treviso, Italien
Wir finden Dr. Ameisens Anmerkung sehr anregend. Die molekularen antialkoholischen Wirkungen von Gamma-Hydroxybutyrat (GHB) sind noch weitgehend ungeklärt. Klinisch gesprochen, scheint GHB als ein echtes »Substitut« von Alkohol 1 zu wirken, und dieser Aspekt könnte die beiden wichtigsten Effekte von GHB in der Behandlung von Alkoholismus erklären: die Unterdrückung sowohl der Entzugserscheinungen wie des Craving. 2,3
Wir wissen, dass einige durch GHB induzierte pharmakologische Effekte mit einer Potenzierung der GABA-ergen Transmission zu tun haben. 4 Dieser Effekt könnte auf einer einfachen Umwandlung von exogener GHB in Gamma-Aminobuttersäure durch das Gehirn beruhen und/oder einer direkten GHB-Aktivierung eigener Rezeptoren, die kürzlich im menschlichen Gehirn identifiziert wurden. 5 Da einige der wichtigsten zentralen Wirkungen von GHB, das auch ein natürlich vorkommender GABA B -Rezeptor-Agonist ist, mit denen des GABA B -Agonisten Baclofen übereinstimmen, können wir darüber hinaus annehmen, dass mehrere GHB-Wirkweisen durch die Aktivierung von GABA B -Rezeptoren vermittelt werden. 4
Im Licht der genannten Belege und unserer jüngsten Forschungen 3 weist Dr. Ameisen zu Recht darauf hin, dass Alkoholismus eine Krankheit sein könnte, bei der ein GHB-Mangel im Gehirn vorliegt. Entsprechend dieser Hypothese würde Ethanol bei Alkoholikern als »Substitut« für die unzureichenden Effekte von GHB wirken. Mit anderen Worten: Der Alkohol wäre das »Substitut« für GHB und nicht umgekehrt. Da gezeigt wurde, dass Baclofen sowohl bei Tieren wie bei Menschen die Aufnahme verschiedener Drogen einschließlich Alkohol 6–9 unterdrückt, können wir vermuten, dass endogenes GHB nicht nur bei Alkoholismus eine Schlüsselrolle spielt, sondern auch bei mehreren anderen Formen der Drogenabhängigkeit. Wenn die zuvor ausgeführte Hypothese sich bestätigen lässt, wird es gelingen, die Rolle von endogenem GHB zu erhellen, und die potenziellen Eigenschaften von GHB als Medikament werden sich besser einsetzen lassen.
LITERATURANGABEN
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Nava F., Premi S., Manzato E., Lucchini A., Comparing treatments of alcoholism on craving and biochemical measures of alcohol consumptionists, J Psychoactive Drugs 2006, 38, S. 211–217.
Nava F., Premi S., Manzato E., Campagnola W., Lucchini A., Gessa G. L., Gamma-hydroxybutyrate reduces both withdrawal syndrome and hypercortisolism in severe abstinent alcoholics: an open study vs. diazepam, Am J Drug Alcohol Abuse 2007, 33, S. 379–392.
Wong C. G., Gibson K. M., Snead O. C. III., From the street to the brain: neurobiology of the recreational drug gamma-hydroxybutyric acid, Trends Pharmacol Sci 2004, 25, S. 29–34.
Andriamampandry C., Taleb O., Kemmel V., Humbert J. P., Aunis D., Maitre M., Cloning and functional characterization of a gamma-hydroxybutyrate receptor identified in the human brain, FASEB J 2007, 21, S. 885–895.
Addolorato G., Caputo F., Capristo E., Domenicali M., Bernardi M., Janiri L., Agabio R.,
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