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Das Ende

Das Ende

Titel: Das Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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rollten und alle Nager zermalmten, die nicht schnell genug von ihrer Mahlzeit abließen.
    Sheridan Ernstmeyer saß neben ihm und behielt die Umgebung im Auge. Die Attentäterin hatte jeden umgebracht, der dem Suburban näher als drei Meter gekommen war.
    Auf der Rückbank regte sich Bertrand DeBorn. Die Lymphdrüsen des Verteidigungsministers waren angeschwollen, und in seinem Körper baute sich ein leichtes Fieber auf. Seine Augen waren geschlossen, und seine Lider zuckten. »Sind wir da?«, fragte er mit rauer Stimme.
    »Nein, Sir. Wir sind noch etwa einen Block weit entfernt. «
    »Verdammt, warum hat das so lange …« Ein zwanzig Sekunden lang andauernder Hustenanfall hinderte ihn daran weiterzusprechen. Fauliger Atem erfüllte das Wageninnere. Die beiden Leibwächter überprüften den Sitz ihrer Masken.
    Lozano bog nach rechts in die Broad Street, von wo aus die New York Bay zu sehen war. Die Straße und die Bürgersteige waren vollkommen unpassierbar.
    »Sir, wir stecken fest. Aber das Gebäude ist gleich rechts von hier.«

    »Ihr beide bringt mir die Frau. Und Shepherds Tochter. «
    Die Agenten sahen einander an.
    »Gibt es ein Problem?«
    »Nein, Sir.« Ernest Lozano legte den Wählhebel auf »Parken«. Er stieg aus dem Wagen und folgte Sheridan Ernstmeyer durch die von Leichen übersäte und von Ratten wimmelnde Straße, während die beiden auf das Apartmentgebäude von Beatrice Eloise Shepherd zugingen.

    Upper East Side

    Für Patrick Shepherd schien die Zeit stillzustehen. Die Fluten, die Flammen, die Mitglieder der kleinen Gruppe – alles innerhalb der physischen Welt, die Virgil den malchut genannt hatte, war wie erstarrt.
    Mehrere Dutzend Meter unter den Rinnsteinen Ecke East 68 th Street und Park Avenue existierte eine andere Realität.
    Das Loch im Boden, das noch immer unaufhaltsam größer wird, enthüllt drei deutlich voneinander getrennte Ebenen des siebten Höllenkreises. Die erste, die unter dem Gebäude des Council on Foreign Relations verläuft und sich so weit hinzieht, dass Shep von seiner Position aus das Ende nicht erkennen kann, ist ein gewaltiger Fluss aus Blut, so breit und so mächtig wie der Mississippi, der unter anderem von den Fluten genährt wird, die wie in einem Wasserfall aus dem Rinnstein an der 68 th Street in die Tiefe stürzen.
    Der Gestank des Flusses ist so unerträglich wie die Not derjenigen, die in seinen Strudeln gefangen sind. Irgendwie kann Shep ihre Aura spüren – eine tiefe, langsam pulsierende, bösartige Energie, deren negative Schwingungen so erstickend
sind wie die Ausdünstungen der Hölle. Männer und Frauen. Nackt und blutend.
    Die Seelen derjenigen, die ihren Nächsten Gewalt angetan haben.
    Tausende Gesichter tauchen auf und verschwinden wieder. Es ist, als taufe man beflecktes Fleisch in einer kochenden zinnoberroten Fleischbrühe. Die Gestalten schnappen verzweifelt nach Luft, bevor sie aufs Neue in die Fluten eintauchen müssen. Sie krallen sich aneinander, nur darauf bedacht, sich selbst zu retten, anstatt gemeinsam zu versuchen, das Ufer zu erreichen.
    Im flachen Gewässer und am Ufer halten die Kentauren Wache. Diese Mischwesen aus Mensch und Pferd richten ihre Mistgabeln auf jede auftauchende Seele und stechen auf sie ein. So sind die Verdammten gezwungen, sich wieder in den Fluss zurückzuziehen.
    Es dauert einen Augenblick, bis Shep begreift, dass die Männer und Frauen in ihrem Elend nicht nur deshalb so zahlreich auftauchen, weil sie atmen wollen; sie scheinen ebenso von einem herabströmenden Licht angezogen zu werden.
    Von Seinem Licht!
    Patrick schaudert vor Entsetzen. Tyrannen und Mörder … Ist das das Schicksal, das mich erwartet?
    »Hilf mir. Bitte.«
    Auf der Suche nach der Quelle dieses Flehens entdeckt Shep ein Loch von der Größe eines Kraters unmittelbar jenseits des Ufers. Die Öffnung zeigt ihm eine zweite Ebene, die unterhalb der ersten liegt. Dort befindet sich ein fremdartiger Wald aus lauter Bäumen, die keine Blätter, sondern nur Dornen tragen. Die Stimme, die Shep anfleht, gehört einem Mann Mitte vierzig, der einen grauen Anzug, ein weißes Hemd und eine gemusterte Krawatte trägt.

    Shep erkennt ihn. Das ist der Mann, der auf den Van gekracht ist. Der Selbstmörder.
    Noch während er zusieht, verwandeln sich die Füße des Mannes in Wurzeln, die sich in die aschene Erde graben. Seine Arme werden zu steifen Ästen, seine Finger zu scharfen Dornen.
    Harpyen schweben von Ast zu Ast auf diesem neu entstandenen

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