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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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„Das hier hat
nichts mit dir zu tun.“
    „Das
sehe ich anders. Dass du dich mit einer zwielichtigen Hexe eingelassen hast und
ihretwegen auf offener Straße Leute anfällst, geht meiner Meinung nach die
ganze Familie etwas an, findest du nicht?“, entgegnete Amador gespielt lässig.
Matteo wurde blass, wodurch sich Ariana in ihren Annahmen bestätigt fühlte.
    „Aber
ich bin gewillt, dein Verhalten zu entschuldigen und unsere Eltern nicht damit
zu belästigen. Wir sind schließlich Brüder und ich gehe davon aus, dass so
etwas nicht wieder vorkommen wird.“
    Matteo
schien das wie Ariana als einen Wink mit dem Zaunpfahl anzusehen, denn er
nickte schnell und drehte sich zu ihr.
    „Lorraine
hat mich nicht in ihre Pläne eingeweiht, aber sie hat erwähnt, dass sie deiner
Freundin eine Lektion erteilen will. Kurze Zeit später hab ich zufällig gehört,
wie sie jemandem am Telefon eine Adresse gab“, sagte er, bevor er einen Zettel
von einem Tisch nahm, etwas aufschrieb und ihr reichte. Dann verschwand er ohne
ein weiteres Wort in Sekundenschnelle aus dem Zimmer.
    Ariana
blinzelte. An die Geschwindigkeit, mit der Werwölfe sich bewegen konnten, würde
sie sich nie gewöhnen. Sie schob den Gedanken beiseite und betrachtete das
Blatt Papier. Eine Adresse stand darauf, die, wenn sie sich nicht irrte, zum
Industriegebiet am Rande der Stadt gehörte. Sie steckte den Zettel ein und sah
zu Amador, der sich nicht vom Fleck gerührt hatte. Seine Augen waren auf sie
gerichtet. Er trug eine schwarze Jeans und ein weißes T-Shirt, das in starkem
Kontrast zu seiner gebräunten Haut und den langen, dunkelbraunen Haaren stand.
Obwohl er leger angezogen war, wirkte er elegant und schien auf seltsame Weise
perfekt in das Schloss zu passen. Wie machte er das nur? Sie war schicker
angezogen als er und fühlte sich total fehl am Platz. Viel wichtiger war
jedoch, wieso er ihr wieder geholfen hatte und warum er so anziehend auf sie
wirkte. Nachdem er gestanden hatte, ein halbes Dorf ausgelöscht zu haben,
sollte sie ihn abstoßend finden und Angst vor ihm haben. Seit er aufgetaucht
war, hatte sie sich aber sicherer gefühlt. Was war nur los mit ihr?
     „Danke“,
sagte sie. Seine Motive spielten im Moment keine Rolle. Bedeutender war, dass
sie mit seiner Hilfe wahrscheinlich herausgefunden hatte, wo Sarah war.
    „Ich
habe lediglich meinen Bruder zurechtgewiesen. Meine Eltern sind zu nachlässig
mit ihm und hoffen, er kommt allein zur Vernunft. Ich habe beschlossen, nicht
zu warten, bis sein Leichtsinn die Familie mit Schlagzeilen in die Presse
bringt oder ein Wächter vor unserer Tür steht“, entgegnete er.
    Ariana
nickte. Das machte Sinn, dennoch hatte sie das Gefühl, als war er nicht
vollkommen ehrlich. Aber sie hatte keine Zeit, länger darüber nachzudenken.
Sarah brauchte sie.
    „Trotzdem
danke… und auf Wiedersehen. Ich muss mich beeilen“, verabschiedete sie sich und
ging zur Tür, wobei sie an ihm vorbei musste.
    „Gern
geschehen“, erwiderte er, als sie ihn beinahe erreicht hatte. „Meine Interessen
scheinen mit Ihren übereinzustimmen. Dennoch war dies das letzte Mal, dass ich
Ihnen umsonst geholfen habe. Das nächste Mal erwarte ich eine Gegenleistung“,
fügte er hinzu und sah sie eindringlich an. Seine Augen leuchteten in der für
Werwölfe typischen Art. Ein Schauer lief Arianas Rücken hinunter. Sie war sich
jedoch nicht sicher, ob es aus Unbehagen oder einem anderen Grund geschah.
Seine Worte waren nur dies, Worte. Sie waren weder anzüglich, noch bedeuteten
sie, dass er etwas Sexuelles von ihr erwartete. Dennoch wurde sie das Gefühl
nicht los, dass er genau das meinte. Oder projizierte sie etwas in seine Worte
hinein, weil sie hoffte, dass er es so meinte? Nein, sie hatte kein Interesse
an ihm! Sie war mit Ira zusammen und glücklich! Sie ignorierte ihre Gedanken
und ihn, so gut sie konnte, und verließ das Zimmer.
    „Bis
zum nächsten Mal“, rief er ihr nach.
    Ariana
schluckte und hoffte, dass sie seine Hilfe nie wieder brauchen würde.

    „Du
hast Selina herbestellt?“, fragte Ariana aufgebracht, nachdem sie Ira in ein
leeres Zimmer gezogen hatte. Als sie von ihrem Besuch bei den Lunar
zurückgekehrt war, hatte sie Selina vor dem Haus angetroffen. Diese wollte
aufgebracht wissen, was passiert sei und verlangte, Damien auf der Stelle zu
sehen.
    „Damien
hat nach ihr gefragt“, entgegnete Nadira abwehrend.
    „Er
ist aufgewacht?“, wollte Ariana überrascht wissen.
    „Nicht
direkt“, gab Nadira

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