Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
Vom Netzwerk:
erläuterte Nadira.
    Oh, die Wächter, dachte Sarah und versuchte sich daran zu erinnern, was sie bereits
über sie gehört hatte. Es war nicht viel.
    „Soweit
ich weiß, starb noch kein einziger von ihnen seit der letzten Hexenverfolgung“,
sagte Lorraine. „Und sie sind sehr mächtig.“
    „Genau“,
stimmte ihr Elaine zu. „Ich wüsste gern wer oder was es mit einem aufnehmen
kann und es sogar schafft, ihn zu töten.“
    „Weiß
deine Mutter etwas?“, wollte Joanne von Lorraine wissen.
    Diese
zuckte mit den Schultern. „Ich habe sie heute noch nicht gesehen. Sie ist
sicher sehr beschäftigt.“
    Lorraines
Mutter war stellvertretende Leiterin des Hexenzirkels in Lunadar, erinnerte
sich Sarah. Sie hatte allerdings keine Ahnung, was das bedeutete.
    „Vielleicht
weiß jemand im Pandora mehr“, sagte Cassy.
    „Wir
können Bernie fragen. Bestimmt hat er mit seinen telepathischen Fähigkeiten
was aufgeschnappt“, schlug Joanne vor.

    Wie
sich herausstellte, war Joanne nicht die Einzige, die diese Idee hatte. Bernie
war heiß begehrt, genau wie die Barkeeper im VIP-Bereich. Sarah hatte das
Gefühl, nun zu wissen, warum es heute so voll im Pandora war. Der tote Wächter
war eine Sensation. Alle wollten sich darüber unterhalten und mehr erfahren.
Sarah verstand nicht, was an einem Mord so aufregend war und warum jeder
unbedingt darüber reden musste. Das machte es doch auch nicht besser.
    Um
den ewigen Gesprächen über den Wächter zu entkommen, und weil sie sowieso an
etwas oder besser jemand anderem interessiert war, fragte Sarah Nadira
nach einer Weile, ob sie mit ihr nach oben gehen wolle, um Ausschau nach dem
jungen Mann zu halten, der ihr nicht mehr aus dem Kopf ging. Ira willigte ein
und die beiden verließen den VIP-Bereich.
    Oben
war weitaus weniger los, worüber Sarah sich freute. Das Gedränge war ihr auf die
Nerven gegangen. Zusätzlich bedeuteten weniger Leute, dass es leichter sein
würde, jemanden zu finden. Zumindest dachte Sarah das anfangs, aber auch nach
mehreren Runden durch den Club hatte sie kein Glück. Obwohl es mehr als genug
gutaussehende, dunkelhaarige Typen im Pandora gab und sie sogar von ein paar
davon angesprochen und auf einen Drink eingeladen wurden, fand Sarah nicht den,
den sie suchte. Ihr neues, sexy Kleid schien zwar die gewünschte Wirkung auf
Männer zu haben, brachte ihr aber nichts, wenn der Richtige nicht auffindbar
war.
    „Lass
uns an die Bar gehen“, schlug Nadira vor. „Da kommen die Meisten früher oder
später vorbei.“
    „Gute
Idee“, erwiderte Sarah dankbar. Es war nett von Nadira, dass sie mit ihr
gekommen war, obwohl sie bestimmt lieber bei den anderen geblieben wäre. Sie
hatte noch nie etwas allein mit Sarah unternommen. Aber vielleicht war das
Sarahs eigene Schuld. Am ersten Abend hatten ihr alle ihre Telefonnummern
gegeben, einschließlich Ira, aber Sarah hatte sich immer nur bei Lorraine
gemeldet.
    „Tut
mir übrigens leid, dass ich alle, die was mit uns trinken wollten, abgewiesen
habe“, sagte sie. „Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, dass du vielleicht
an einem von ihnen Interesse haben könntest“, gab sie zu und fühlte sich
schuldig. Einige der Männer hatten sie wahrscheinlich auch wegen Nadira
angesprochen. Sie sah toll aus, mit ihrer Model-Figur, den hautengen Klamotten
und den blonden Haaren, die ihr in einem modischen Kurzhaarschnitt fast bis zum
Kinn reichten.
    „Kein
Problem“, antwortete Nadira. „Ich stehe sowieso nicht auf Männer.“
    Verblüfft
sah Sarah sie an. Ira war lesbisch? Das war ihr noch gar nicht aufgefallen.
Aber wie sollte es auch? Nadira war ruhig und zurückhaltend, und Sarah hatte
ihre Zeit auch im Pandora hauptsächlich mit Lorraine verbracht.
    „Schau
nicht so entgeistert“, sagte Nadira mit einem Lachen. „Und nein, dass ich
Frauen mag, bedeutet nicht automatisch, dass ich auf dich stehe.“
    Sarah
grinste. Sie mochte Iras Humor und die Leichtigkeit, mit der sie über ihre sexuelle
Orientierung sprach.
    „Das
habe ich auch gar nicht gedacht. Ich habe nur gerade festgestellt, dass ich
fast nichts über dich weiß. Das sollten wir ändern.“
    Nadira
strahlte sie an. „Ich bin ein offenes Buch. Du kannst mich fragen, was du
willst.“
    Sarah
lachte, dann fiel ihr Blick auf die Bar und einen dunkelhaarigen, jungen Mann,
der sich mit niemand anderem als Lorraine unterhielt. Auch wenn sie seine
blauen Augen von Weitem nicht sehen konnte, erkannte Sarah ihn. Die gute Laune
verging ihr

Weitere Kostenlose Bücher