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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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Er
schien total auf Lina fixiert zu sein.
    „Das
tut mir echt leid“, sagte sie, rückte näher zu ihrer Freundin und legte einen
Arm um sie. „Dann hat er dich nicht verdient, und es ist sein Pech! Von
Lorraine war das natürlich auch nicht gerade nett, aber vielleicht hat sie ihn
gar nicht mit dir gesehen. Sie hätte sonst bestimmt nicht mit ihm geflirtet.“ Oder
vielleicht doch? Lorraine flirtete gern. Das bewies sie jedes Mal, wenn sie
im Pandora aus dem VIP-Bereich nach oben gingen und von Menschen umgeben waren.
Sie war immer das Zentrum der Aufmerksamkeit, was ihr zu gefallen schien. Sarah
hatte das bis jetzt nicht gestört. Sie war das von Selina gewöhnt. Auch sie
stand immer im Mittelpunkt. Mochte Selina Lorraine vielleicht deshalb nicht, weil
sie sich zu ähnlich waren?
    „Ja,
wahrscheinlich“, räumte Selina ein. „Und es ist eigentlich auch gar nicht
wichtig. Ich hätte Matt sowieso nicht angerufen.“
    „Ich
dachte, du magst ihn. Ihr habt euch doch super verstanden“, entgegnete Sarah
erstaunt.
    „Ja,
das haben wir. Aber dann… naja, Matt ist nicht der Einzige, der noch jemand
anderen getroffen hat“, gab Selina kleinlaut zu.
    „Lina!“
    „Ich
weiß, ich sollte mich nicht über andere beschweren…“
    Sarah
schmunzelte, als Selina leicht errötete. Ihre Freundin war wieder einmal zu süß
und genau deshalb waren sie und Lorraine sich wiederum überhaupt nicht ähnlich.
Als süß konnte man Lorraine nicht bezeichnen. Ihr würde es auch nichts
ausmachen, mit zwei oder mehr Typen am gleichen Abend zu flirten und allen zu versprechen,
sie anzurufen. Vielleicht würde sie es hinterher sogar tun und mit jedem
ausgehen.
    „Ach,
bei mir kannst du dich über alles beschweren, das weißt du doch“, versicherte
Sarah ihr. „Und nun erzähl endlich! Wer ist er?“ Jemand der Selina noch mehr gefiel
als Matt, musste etwas Besonderes sein.
    „Das
ist es ja, ich weiß es nicht. Er stand plötzlich vor mir und hat mich so
intensiv angesehen, dass ich weiche Knie bekommen habe. Ich hab kein Wort
rausgebracht!“
    Sarah
starrte Selina verblüfft an. Das konnte sie sich kaum vorstellen. Solange sie
Lina kannte, hatte sie sie noch nie sprachlos erlebt und schon gar nicht, wenn
es um einen Mann ging. Das bedeutete wohl, dass er wirklich etwas ganz
Besonderes war.
    „Er
hat auch nichts gesagt und mich nur angesehen. Ich dachte, er würde mich gleich
küssen, aber dann hat Francine mich abgelenkt und in der nächsten Sekunde war
er weg.“
    „Wie?
Er ist einfach verschwunden?“, hakte Sarah nach.
    „Ja,
und ich habe ihn nicht mehr gefunden.“ Selina seufzte theatralisch „Er geht mir
nicht mehr aus dem Kopf, vor allem seine grünen Augen, mit denen er mich so
leidenschaftlich angesehen hat.“
    Sarah
seufzte leise. Das hörte sich romantisch, aber zugleich auch tragisch, an.
Wieso war er verschwunden, wenn er und Selina so einen Moment geteilt hatten?
    „Bestimmt
triffst du ihn irgendwo wieder. Er war auf der Studentenparty. Wahrscheinlich
geht er sogar hier auf die Uni.“
    „Hoffentlich“,
hörte Sarah Selina murmeln, bevor ihr die Augen zufielen.
    „Hey,
auf dem Sofa wird nicht geschlafen! Wir gehen jetzt erst mal ins Bett und
morgen schauen wir auf dem Campus, ob wir deinen Schwarm finden.“
    Leise
lachend stand Selina auf. „Und dann können wir auch gleich nach einem für dich
Ausschau halten.“

    Leider
hatten sie Selinas mysteriösen Schwarm bei einem Spaziergang über den Campus
nicht gefunden, aber das wunderte Sarah nicht sonderlich. Die Meisten, die auf
der Party gewesen waren, waren am Tag danach nicht fit genug, um viel zu
unternehmen. Selina und Kelly verbrachten den Abend aus genau diesem Grund vor
dem Fernseher. Sarah hätte ihnen gern Gesellschaft geleistet, vor allem weil
sie sich auch nicht so gut fühlte, aber sie hatte Lorraine letzte Nacht
versprochen, heute ins Pandora zu kommen. Sie wollte ihr nicht schon wieder
absagen. Mal ganz davon abgesehen, dass das unhöflich wäre, sie wusste auch
nicht, was Lorraine dann tun würde. Sarah wollte nicht riskieren, dass die
Hexen wieder im Studentenwohnheim auftauchten. Ihr Geheimnis war leichter zu
bewahren, solange ihre Prima Vista- und ihre Hexen-Freundinnen so weit wie
möglich voneinander entfernt blieben.
    Sarah
zog ihr neues, schwarzes Minikleid an. Dann holte sie die verschließbare
Holzkiste, in der sie ihre Zauberutensilien versteckte, unter dem Bett hervor.
Ihr magisches Make-up würde die dunklen Ringe unter ihren

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