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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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der Stirn des Wesens hinter ihr. Es brach
zusammen und blieb leblos auf dem Boden liegen.
    Als
sie Geräusche hörte, wirbelte Sarah herum. Die zweite Kreatur war in einen
Kampf mit einem Menschen verwickelt, oder zumindest mit jemandem, der auf den
ersten Blick menschlich wirkte. Sie war sich allerdings nicht sicher, ob sich
ein Mensch so bewegen konnte, wie dieser Mann es tat. Er war unglaublich
schnell und offensichtlich ein trainierter Kämpfer. Das Wesen fuhr Krallen aus
und versuchte, ihn damit zu verwunden. Er wich aus, zog einen Dolch und
verteidigte sich damit.
    Wie
gebannt beobachtete Sarah das Geschehen. Der Fremde war ganz in schwarz
gekleidet und hatte lange, dunkle Haare, die bei seinen Bewegungen durch die
Luft flogen. Er sah elegant und wild zugleich aus. Als ihn eine Kralle an der
Schulter traf, zuckte er nicht einmal zusammen, sondern griff noch verbissener
an. Dem Wesen schien dies zu gefallen. Es lachte auf eine furchteinflößende
Weise. Eine Gänsehaut breitete sich auf Sarahs Körper aus, die nichts mit der
ungewöhnlichen Kälte zu tun hatte, die immer noch herrschte. Sie holte tief
Luft, um sich zu beruhigen und betrachtete ihre Umgebung genauer. Sie brauchte
eine Waffe… irgendetwas mit dem sie sich verteidigen konnte, falls der Mann den
Kampf verlor… und etwas, mit dem sie das am besten gleich verhindern konnte.
Sie musste ihm helfen! Schließlich war auch er ihr zu Hilfe gekommen. Außerdem
glaubte sie kaum, dass sie allein eine Chance gegen diese Kreatur hätte, falls
sie den Fremden besiegte. Sie konnte noch kaum zaubern. Glitzer-Regen würde das dämonische Wesen wahrscheinlich kaum beeindrucken.
    Auch
nach mehrfachem Umsehen fand Sarah nichts, das sich als Waffe eignete. Es
standen keine Bäume in der Nähe, von denen sie einen Ast hätte abbrechen
können, kein Mülleimer, in dem etwas Brauchbares war, und auch keine
Eisenstange, Steine oder etwas anderes Sinnvolles, das in Filmen netterweise
immer herumlag, wenn man es brauchte. Fluchend drehte sie sich zurück zu den
Kämpfenden und entdeckte schockiert, dass sich ein drittes Wesen anschlich.
    „Hinter
dir“, rief sie schnell.
    Der
Fremde wich gerade noch rechtzeitig aus und trat dem neuen Angreifer in den
Unterleib. Als das Wesen jaulte, lachte er zufrieden. Da er sich jetzt in die
andere Richtung gedreht hatte, wurde sein Gesicht von einer Straßenlaterne
erhellt. Sarah sah ihn zum ersten Mal deutlicher und erkannte, dass es der Mann
war, den sie an ihrem ersten Abend im Pandora gesehen hatte und der ihr seitdem
immer wieder im Kopf herumspukte. Bevor sie sich darüber wundern konnte,
bemerkte sie entsetzt, wie eine Kreatur ihre Krallen in seinen Rücken sank.
Ohne darüber nachzudenken, was sie tat, lief sie los und schubste das Wesen so
stark sie konnte. Verblüfft drehte es sich um und funkelte sie aus blutroten
Augen an.
    Sarah
schnappte nach Luft. Was hatte sie sich dabei nur gedacht? Jetzt stand sie
direkt vor einer mörderischen Kreatur und sie hatte keine Ahnung vom Kämpfen.
Teleportieren funktionierte nicht und sonst konnte sie auch nichts Brauchbares
zaubern, oder? Schweben ! Kaum hatte sie das Wort gedacht, hing sie auch
schon in der Luft. Das Wesen sah verdutzt zu ihr hoch und Sarah fiel nichts
Besseres ein, als auszutreten. Zu ihrer eigenen Überraschung traf sie das Wesen
mitten ins Gesicht. Es taumelte rückwärts, direkt in das ausgestreckte Messer
ihres Helfers, und brach stöhnend zusammen. Sarah konnte es kaum glauben. Hatte
sie gerade dabei geholfen, eine gefährliche Kreatur umzubringen? Bevor sie sich
entscheiden konnte, ob sie sich darüber freuen oder entsetzt sein sollte,
gruben sich spitze Krallen in ihre Wade. Mit Wucht wurde sie gegen eine Mauer
geschleudert.
    Benommen
rutschte Sarah die Wand hinunter und landete unsanft auf dem Boden. Ihr Bein
schmerzte, ihr Kopf pochte von dem Aufprall und der Rest ihres Körpers fühlte
sich auch nicht besser an. Sie blickte nach oben und hatte für einen Moment das
Gefühl, als würden Sterne vor ihren Augen tanzen. Sie schüttelte ihren Kopf,
bis sich ihre Sicht klärte. Blinzelnd sah sie das höhnisch grinsende Gesicht
eines Wesens vor sich. Doch keine Sterne, sondern glühende Augen . Dann
wurde das Wesen von ihr weggezogen, bevor der Fremde ihm die Kehle
aufschlitzte. Grünliches Blut spritzte und es sank zu Boden.
    Sarah
atmete tief ein und aus, während sie ihr Umfeld wahrnahm. Die dämonischen Wesen
waren alle tot. Sie konnten ihr nichts mehr antun. Sie

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