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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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Familie wichtig war,
bedeutete es ihr dennoch eine Menge, diesen Ring erhalten zu haben. Er wies
darauf hin, dass sie nicht so unwillkommen war, wie sie vermutet hatte.
    „Ich
bin froh, dass du meiner Einladung gefolgt bist, bedaure aber, dass ich
aufgrund unzähliger, lästiger Verpflichtungen nicht mehr Zeit mit dir
verbringen konnte. Das müssen wir bei deinem nächsten Besuch ändern. Du kommst
doch wieder?“, fügte Eleonora hinzu.
    Sarah
wusste nicht, was sie antworten sollte. Eigentlich hatte sie beschlossen
gehabt, nicht mehr herzukommen und stattdessen lieber Alina in Nocterin zu
besuchen.
    „Natürlich
kommt sie wieder. Sie kann mich bei Familienfesten unmöglich alleinlassen“,
mischte sich Alina ein.
    Lächelnd
nickte Sarah. „Da hat sie wohl recht.“
    „Gut,
wir wollen schließlich nicht, dass Alina sich langweilt und den Rest der
Familie schikaniert, obwohl das immer sehr zur Unterhaltung aller beiträgt“,
erwiderte Eleonora mit einem Schmunzeln.
    „Aller?“,
fragte Alina ungläubig.
    „Na
gut, meiner Unterhaltung“, gab Eleonora zu, bevor sie sich Sarah
widmete. „Bis zum nächsten Mal und gute Heimreise.“
    „Danke“,
erwiderte Sarah. Sie wusste nicht, was sie sonst sagen sollte und steckte
stattdessen den Ring an ihren Finger, während Alina sich mit einer Umarmung von
ihrer Urgroßmutter verabschiedete. Danach gingen die Mädchen die Treppe zum
Eingangsbereich hinunter.
    Als
sie fast an der Tür waren, rief Eleonora: „Deine Mutter wäre sehr stolz auf
dich, Sarah.“
    Überrascht
drehte sich Sarah zu ihr. Eleonora kannte sie doch gar nicht. Bevor sie jedoch
etwas sagen konnte, hörte sie eine Stimme in ihrem Kopf.
    ‚ Ich
kenne dich besser, als du dir vorstellen kannst, und ja, ich bin eine
Telepathin. Ich habe deine Gedanken gehört, seit du hier angekommen bist. Ich
weiß, das war nicht gerade nett von mir, aber auch wenn du deshalb sauer auf
mich bist, war es das wert. Als ich von dir erfahren habe, habe ich mir dich
vorgestellt und gehofft, du würdest deiner Mutter ähneln. Das tust du und du
hast dich genau so verhalten, wie ich es mir gewünscht habe.’
    ‚Die
meisten der Familie verärgert und ignoriert so gut ich konnte?’, überlegte Sarah und fragte sich, wie seltsam ihr Leben sein musste, dass sie
sich nicht einmal wunderte, eine Stimme in ihrem Kopf zu hören, ohne sich dabei
für verrückt zu halten. Ein Lachen ließ Sarah wissen, dass ihre Urgroßmutter
auch diese Gedanken ‚gehört’ hatte.
    ‚Du
hast dich mit der Einzigen unserer anwesenden Familienangehörigen angefreundet,
die nichts von mir erwartet, außer geliebt und akzeptiert zu werden und
wünschst dir selbst auch nichts Anderes. Ich muss leider zugeben, dass das in
unserer Familie eine rare Eigenschaft ist. Umso mehr freue ich mich darüber und
möchte, dass du weißt, dass nicht nur deine Mutter stolz auf dich ist.’
    Gerührt
blickte Sarah die Treppe hinauf, aber Eleonora war nicht mehr zu sehen.
    „Sie
hat sich mit dir ‚ unterhalten’ , oder?“, fragte Alina und machte mit ihren
Fingern Anführungsstriche in die Luft.
    Sarah
nickte, sagte jedoch nichts. Sie war zu aufgewühlt durch das, was sie gehört
hatte. Alina war nicht mehr die einzige Familienangehörige, die ihr etwas
bedeutete. Eleonora war nicht nur ein netter Mensch, sondern auch noch jemand
mit einer Fähigkeit, die ihr in dieser Familie wenig Freude bereiten konnte.
Sarah war auf jeden Fall froh, nicht die Gedanken der übrigen Carringtons lesen
zu können.
    „Ich
habe dir doch gesagt, dass Uroma ein guter Grund ist, herzukommen, auch wenn
man sich den Rest der Familie antun muss“, sagte Alina.
    Sarah
nickte. Sie verstand es nun und hoffte, sie bei ihrem nächsten Besuch besser
kennenlernen zu können.
     

8.Wiedersehen

    Zurück
in Lunadar, blickte Sarah aus einem Fenster des Flughafengebäudes. Der
Flughafen befand sich außerhalb der Stadt und lag auf einer Anhöhe, wodurch man
eine tolle Aussicht hatte. Hunderte von Lichtern glitzerten in der Ferne. Sarah
liebte Lunadar und war glücklich, wieder in der Stadt zu sein, die sich für sie
seit ihrem ersten Besuch, als sie noch ein Kind war, mehr wie Zuhause angefühlt
hatte als jeder andere Ort, in dem sie je gewesen war.
    Nachdem
sie ihr Gepäck gefunden hatte, wartete Julian bereits auf sie. Er nahm ihre
Reisetasche und sah sie mit einem amüsierten Lächeln an, als sie ihn mit einer
Umarmung begrüßte.
    „Sieht
aus, als freust du dich, zurück zu sein“, bemerkte

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