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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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beschlossen, Magie zu studieren?“, fragte Julian, als er losfuhr.
    „Ja,
und ich kann es kaum erwarten“, antwortete sie. Oder zumindest auf das Studieren
freute sie sich. Selina beizubringen, dass sie ihr Geschichtsstudium abbrechen
würde und das, ohne ihr zu verraten, warum und was sie stattdessen machen
wollte, war etwas, über das sie lieber nicht nachdachte. Früher oder später
würde sie das aber tun müssen und sich am besten auch gleich etwas ausdenken,
das für Selina Sinn machen würde. Nur was? Wie machten das Andere, die Magie
studierten und Prima Vista im Freundeskreis hatten? Sie würde mit Ariana
darüber sprechen müssen. Jetzt schob sie den Gedanken vorerst zur Seite und
konzentrierte sich auf den Brief.
    „Ich
soll einen Termin für einen Test vereinbaren“, sagte sie verwirrt, nachdem sie
alles gelesen hatte.
    „Ja,
das machen sie, um dein magisches Talent zu erfassen. Da muss jeder durch. Wer
talentiert genug ist, bekommt sogar ein Stipendium. Wer dagegen nicht genügend
magische Begabung hat, darf nur mit einem Zauberstab am Unterricht teilnehmen
oder sogar nur theoretische Kurse belegen.“
    Das
hatte sie bei ihrer Internetrecherche auf der UM Lunadar Homepage gar nicht
gelesen. Ein Test? Was, wenn sie ihn nicht bestand?
    „Mach
dir keine Sorgen. Eine Carrington nehmen sie mit Kusshand und genügend magische
Begabung hast du auf jeden Fall. Mich würde es nicht wundern, wenn sie dir
sogar ein Stipendium anbieten.“
    „Meinst
du wirklich?“, hakte sie erfreut nach.
    „Klar“,
antwortete Julian schmunzelnd, und es kam Sarah so vor, als amüsierte er sich
über ihre Unsicherheit. Das bedeutete vermutlich, dass sie, was Magie anging,
begabter war, als sie es bisher realisiert hatte. Der Gedanke gefiel ihr.
    „Zum
Wohnheim oder dem Haus deiner Mutter?“, fragte er dann.
    „Wohnheim“,
beschloss Sarah, obwohl sie lieber in das Haus wollte. Sie war müde und fühlte
sich dort am wohlsten. Allerdings wohnte sie nicht darin und wenn sie noch eine
Nacht wegblieb, würde Selina sich Sorgen machen. Ihre Freundin hatte bestimmt
sowieso schon hunderte von Fragen, nachdem sie plötzlich verreist war.
    „Ach
ja, das hätte ich fast vergessen“, sagte Julian und riss Sarah aus ihren
Gedanken. „Ich hab noch was in einem der Tagebücher deiner Mutter gelesen. Das
Haus hat sie von Eleonora Carrington geschenkt bekommen, nachdem sie heimlich
mit Tom weggezogen war. Eleonora hat sie aufgespürt und wollte sie überreden,
zurück nach Magijaria zu kommen, aber deine Mutter wollte nicht. Sie meinte,
dass ein ruhiges Leben für dich am sichersten sei. Eleonora hat ihr daraufhin
das Haus in Lunadar überschrieben, damit sie einen Ort hat, an den sie ab und
zu kommen und wie eine Hexe leben kann.“
    Sarah
starrte ihn überrascht an. Dann hatte Eleonora von ihr gewusst?! Und sie hatte
ihre Mutter unterstützt. Eleonora musste Amanda sehr gemocht haben. Dadurch
wurde sie Sarah noch sympathischer.
    „Hast
du das Tagebuch dabei? Ich würde die Stelle gern lesen.“
    „Es
liegt auf der Rückbank. Ich habe einen von Arianas ‚Seitenmarkierern’
benutzt.“
    Schmunzelnd
bedankte sich Sarah bei ihm. Dann fragte Julian sie über Alina und ihre Familie
aus, und sie erzählte ihm, was sie das Wochenende über erlebt hatte.

    Die
nächsten Tage über war Sarah ziemlich beschäftigt. Wenn sie nicht in der Uni
oder Selbstverteidigungsschule war, die Tagebücher ihrer Mutter las oder mit
Ariana zaubern übte, half sie Selina bei den Vorbereitungen für ihre
Geburtstagsparty am Samstag. Sie bemühte sich besonders, ihrer Freundin zur
Hand zu gehen, da diese nicht begeistert davon gewesen war, dass sie ihr nicht
sofort von ihrer Familie erzählt hatte. Sarah konnte das gut verstehen, da sie
sich früher immer alles anvertraut hatten. Sie hätte es auch diesmal getan,
wenn sie sich nicht erst hätte überlegen müssen, wie sie es ihr sagen konnte,
ohne die Geheimnisse ihrer Mutter genauer zu erwähnen. Eine gute Ausrede für
ihr Schweigen hatte sie leider noch nicht gefunden, weshalb sie versuchte, das
Ganze auf andere Weise wiedergutzumachen und Selina so viel wie möglich von der
Partyplanung abzunehmen. Sie hatte einen großen Grill, dutzende von Lampions
und Lichter besorgt, einen DJ und eine Nebelmaschine organisiert und dafür
gesorgt, dass Gäste Salate und Nachtische mitbringen würden. Etwas zum Grillen
würde sie am Samstagmorgen frisch einkaufen gehen.
    Am
Freitagnachmittag war Selina so erfreut

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