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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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er. „War es denn so schlimm
in Magijaria?“
    „Nein,
eigentlich nicht. Die Stadt ist toll und was meine Familie angeht, habe ich zwei
von ihnen sogar ziemlich gern“, antwortete sie.
    „Doch
so viele“, entgegnete Julian. „Dann sind die Gerüchte über die Carringtons wohl
nicht übertrieben.“
    Irritiert
starrte Sarah ihn an. „Ihr habt gewusst, dass sie…“ Sie überlegte kurz, wie sie
ihre Familie am besten beschreiben sollte. „…schwierig sind?“, schloss sie,
obwohl das bei vielen Carringtons noch ein zu mildes Wort war. „Warum habt ihr
mich nicht gewarnt?“
    „Ariana
meinte, du warst sowieso schon unsicher, ob du gehen solltest, da wollten wir
dich nicht noch mehr beunruhigen, vor allem da wir nicht sicher waren, ob das,
was wir gehört haben, überhaupt stimmt.“
    „Glaub
mir, die Gerüchte sind noch untertrieben. Aber zum Glück treffen sie nicht auf
die ganze Familie zu. Meine Cousine Alina ist zum Beispiel toll. Du würdest sie
mögen. Sie ist Privatdetektivin“, berichtete Sarah, als sie sich daran
erinnerte, dass Julian das als Kind werden wollte.
    „Cool,
du musst mir auf der Heimfahrt alles über sie und ihre Arbeit erzählen“,
erwiderte er grinsend, deutete zum Ausgang und lief los.
    Überrascht
folgte Sarah ihm. „Ist Ariana nicht hier?“ Als sie ihre Freundin nicht gleich
neben Julian gesehen hatte, hatte sie angenommen, dass sie wahrscheinlich auf
der Toilette war. Die Beraterin hatte bei ihrem letzten Telefonat gemeint, sie
würden sich am Flughafen sehen.
    Er
schüttelte den Kopf und ging weiter. „Sie hat eine Verabredung.“
    „Ariana
hat ein Date ?“, fragte Sarah erstaunt.
    Julian
nickte und blickte stur geradeaus. Er schien nicht begeistert zu sein. Sarah
wunderte das nicht, da sie bereits seit einer Weile vermutete, dass er in
Ariana mehr als nur eine Freundin sah.
    „Tut
mir leid“, sagte sie leise.
    Julian
drehte sich irritiert zu ihr und seufzte. „Es ist wohl für alle außer Ariana
offensichtlich.“
    Sarah
zuckte stumm mit den Schultern. Was konnte sie auch sagen, das die Sache besser
machte? Sie würde Julian zwar gern gut zureden und ihn damit aufmuntern, dass
Ariana eines Tages merken würde, was sie an ihm hatte, war sich jedoch nicht
sicher, ob sie das glaubte. Ariana hatte gesagt, Julian sei wie ein Bruder für
sie. Dass sich solche Gefühle ändern konnten, war zwar möglich, aber Sarahs
Meinung nach eher unwahrscheinlich. Sie seufzte, holte zu ihm auf und hakte
sich bei ihm ein.
    „Vielleicht
wird das Date ja ein Reinfall.“
    Julian
lachte auf eine bittere Weise. „Selbst wenn es nichts wird, findet sie schnell
jemand anderen. Das tut sie immer.“ Er seufzte erneut. „Ich wäre schon froh,
wenn es endlich jemand wäre, der sie gut behandelt.“
    „Wenn
nicht, bekommt er es mit uns zu tun“, entgegnete Sarah bestimmt. Ariana würde
sie auch die Leviten lesen, wenn sie sich trotz ihrer guten Vorsätze wieder auf
den Falschen einließ, vor allem nach dem, was Julian eben gesagt hatte. Er
schien Ariana sogar so sehr zu mögen, dass ihm ihr Glück wichtiger war als sein
eigenes. Vielleicht sollte sie doch mit der Beraterin reden. Das konnte sie
nicht kaltlassen, oder?
    „Sarah?
Kannst du mir einen Gefallen tun?“
    Sie
nickte. „Klar.“ Sie würde fast alles tun, um ihn aufzumuntern.
    „Verrate
Ariana nichts hiervon. Entweder sie merkt selbst, dass sie Gefühle für mich hat
oder das Ganze hat keinen Sinn. Es würde sonst nur unsere Freundschaft
ruinieren.“
    Sarah
war sich zwar nicht sicher, ob eine Freundschaft, bei der einer mehr wollte als
der andere, auf Dauer eine Überlebenschance hatte, beschloss aber, ihm das
nicht zu sagen und versprach ihm stattdessen, sein Geheimnis zu bewahren.
    Als
sie am Auto ankamen, verstaute Julian ihre Tasche im Kofferraum und gab ihr,
nachdem er eingestiegen war, einen Brief.
    „Den
hat mir Ariana für dich gegeben.“
    Erstaunt
betrachtete Sarah den Umschlag, bis sie den Absender entdeckte: UM Lunadar. Ach
ja, das hatte sie total vergessen. Nachdem sie sich mit Ariana so gut
angefreundet hatte, hatte sie ihre Adresse in ihrer Anmeldung für die Uni
Magija in Arianas geändert, damit Selina und Kelly nicht zufällig Post von
einer Universität für Magie und Übernatürliches in die Finger bekommen konnten.
Das war offensichtlich eine gute Idee gewesen, da der Brief genau dann angekommen
war, als sie nicht zu Hause war. Sie hätte ihn wirklich nur ungern ihren
Freundinnen erklärt.
    „Du
hast also

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