Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen
schießen, die Lasergeschütze auf Dauerfeuer.
Anakin riß den Jäger scharf nach rechts und kehrte den Schub um. Einen Augenblick lang hing er reglos in der Luft, und gerade als er abzusacken begann, beschleunigte er wieder, trat zweimal auf die Ruder, rechts und dann wieder links, zog die Nase nach unten. Eine subtile Veränderung im Abstiegswinkel brachte ihn direkt hinter den flüchtenden feindlichen Jäger, den er mit drei Lasersalven abschoß, links, rechts und direkt in die Mitte.
Anakin kam gleichzeitig mit Jaina und Jacen wieder nach oben, und die drei, jeder mit einem neuen Abschuß, gingen über Landos Hauptquartier in Formation.
Sie hörten Jubel über das Komm, gefolgt von einem »Scheucht sie weiter!« von Lando, aber es sah aus, als wäre die Stadt im Augenblick in Sicherheit, denn viele der feindlichen Jäger waren verschwunden, und die Turbolaser befaßten sich weiter mit den verbliebenen.
»Vater sagte, wir sollten wegen der Schilde unten bleiben«, rief Jaina ihren Brüdern zu, und bevor sie noch antworten konnte, zog sie die Nase hoch zum Himmel. »Die Schilde sind verschwunden«, erklärte sie. »Schließen wir uns dem größeren Kampf an.«
»Wir können doch nicht…«, begann Jacen, aber dann verklang seine Stimme.
Jaina lächelte. Sie wußte, daß ihr Vater die Angelegenheit nicht ganz auf diese Weise sehen würde, wie sie es ihren Brüdern erklärt hatte. Aber das wäre ein Kampf für einen anderen Tag.
Die drei TIE-Jäger rasten in den schwarzen Raum und verließen dann Dubrillions Atmosphäre vollkommen. Sie sahen die Lichtstreifen der Schlacht; ihre Instrumente sagten ihnen, daß sie von vielen anderen Schiffen umgeben waren.
Bunte Korallen zerplatzten zu glitzernden Splittern, als ein feindlicher Jäger nach dem anderen Opfer der dröhnenden Vierfachlaser wurde. Han konzentrierte sich auf die sich öffnende Fluchtroute für die ›Falcon‹, während Leia an den unteren Geschützen arbeitete und einen weiteren störrischen Feind abschoß. Sie mußten rechts diverse Treffer einstecken, ehe Kyp den Weg nach vorn genügend gesäubert hatte, so daß er das große Geschütz herumschwingen und sich mit den Feinden auf dieser Seite beschäftigen konnte.
»Oh je«, jammerte C-3PO, als die ›Falcon‹ ein weiteres Mal getroffen wurde und zu rucken begann. »Ich glaube wirklich, daß es zu vie… vie… vie… viele sind«, fügte er hinzu, wurde vom Ruck eines weiteren Treffers zur Seite gerissen, fuchtelte hektisch mit den goldenen Armen, und obwohl er die Augen wirklich nicht vor Entsetzen weiter aufreißen konnte, kam es Leia, die ihm nun einen Blick zuwarf, tatsächlich so vor. »Wir werden alle sterben!«
»Bring ihn zum Schweigen oder ich schmeiß ihn raus«, warnte Han. In diesem Moment rief der Pilot eines X-Flüglers verzweifelt um Hilfe.
»Ich komme hier nicht mehr weg… es sind zu viele – zu viele!« hörten sie seinen Funkspruch. Han ortete das Schiff und lenkte die ›Falcon‹ dann in diese Richtung.
»Gib ihm Rückendeckung!« rief er Kyp zu, als die Verfolger des abtauchenden X-Flüglers in Sicht kamen.
»Ich hab sie!« versicherte Kyp, und die Vierfachlaser feuerten und trafen eine ganze Reihe der verfolgenden Schiffe. Dennoch, Kyp und die ›Falcon‹ konnten nicht alle abschießen, und der X-Flügler schien zum Untergang verurteilt, aber dann sahen sie plötzlich Laserblitze von der anderen Seite, aus Richtung Dubrillion. Die drei Lasersalven schossen die Verfolger ab und gestatteten dem X-Flügler, in Sicherheit zum Planeten zurückzukehren.
Hans und Leias Freude über die Rettung hielt nur ein paar Sekunden an, bis sie erkannten, wer da zur Verstärkung herbeigeeilt war. Sie konnten die Gespräche ihrer Kinder hören, als die drei sich einem ganzen Heer feindlicher Jäger stellten. Meistens ging es um Koordination, die übliche Kommunikation zwischen Piloten, aber es lag noch etwas anderes darin, das Leia gleichzeitig beunruhigte und tröstete. Es war ihr Tonfall.
Denn die jungen Leute stürzten sich mit der Leidenschaft erfahrener Kämpfer hinein, mit Herz und Seele, voller Energie, voller Kampfgeist. Han und Leia hörten das Jubelgeschrei, als ein feindlicher Jäger nach dem anderen zu Splittern zerrissen wurde. Aber beide Eltern behielten ihre grimmige Fassung, denn sie hatten genug Kämpfe gesehen, um zu verstehen, daß dieser Jubel sich in Verzweiflungsschreie verwandeln würde, sollte es einen der drei treffen. Und nun sah es ihren Instrumenten
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