Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
Vom Netzwerk:
Schiff zurückführen würde, und dann wandte er seine Aufmerksamkeit der wässrigen Welt zu, die ihn umgab.
    Er sah die Lichter in der Ferne, weit weg und tief unter sich. Zunächst hielt er sie für ein natürliches Phänomen, vielleicht vulkanische Aktivität, und fragte sich, ob er vielleicht dem Ooglith-Hüller zu viel Verdienst zugeschrieben hatte. Vielleicht war das Wasser hier gar nicht so kalt. Aber während er vorwärts kroch, sich mit den Händen über die Kruste schob und schließlich einen besseren Einblick erhielt, erkannte er die Lichter als das, was sie wirklich waren: eine Art Basis!
    Ein ganzes Heer von Sorgen raste in diesem Augenblick durch Jacens Kopf. Er war der Ansicht, daß er mit seiner Maske, dem Schutzanzug und dem Rock der fremden Pilotin wie einer der Korallenskipper-Piloten aussah – er konnte nur beten, daß die männlichen Piloten die gleiche Uniform trugen wie die weiblichen –, aber wie sollte er mit ihnen kommunizieren? Wie sollte er an irgendwelchen Wachen vorbeikommen?
    Er holte tief Luft, um sich zu beruhigen, erinnerte sich daran, daß er ein Jedi war und daß Jedi in unangenehmen Situationen sehr gut improvisieren konnten. Und es gab noch etwas anderes, das ihm half, denn dieser geheimnisvolle Ruf hatte nicht nachgelassen und schien jetzt noch stärker und näher zu sein. Zu Jacens Überraschung und Erleichterung kam er offenbar nicht von der weit entfernten, beleuchteten Basis, sondern von einem Ort hier oben, nahe der Kruste.
    Er bewegte sich rasch, erinnerte sich, daß Zeit von höchster Wichtigkeit war, kroch an der Unterseite der dicken Eiskruste entlang und ließ sich von dem Ruf leiten. Dann hielt er abrupt inne, denn nicht weit entfernt sah er eine Prozession von Lichtern, ein halbes Dutzend, die durch das Wasser auf ihn zukamen.
     
    Jaina biß sich auf die Lippe und ging mit der ›Glückauf‹ auf Höchstgeschwindigkeit, obwohl das Tempo der Korallenskipper ihren Fluchtversuch lächerlich wirken ließ. Sie dachte daran umzukehren, wieder nahe der Sonne Schutz zu suchen, aber dann begriff sie, daß sie diese Möglichkeit nicht mehr hatte, denn einige Korallenskipper waren ausgeschwärmt, um ihr den Rückweg zu versperren.
    »Sie haben mich«, murmelte sie, und zum ersten Mal, seit sie ihre Ausbildung bei Mara begonnen hatte, fühlte sich Jaina wirklich hilflos, als hätte all ihre Anstrengung, ein Jedi zu werden, nichts geholfen, um sie jetzt retten zu können.
    Sie setzte zu einem telepathischen Ruf an, einem Abschied, aber dann spürte sie etwas, öffnete die Augen… und wäre vor Erleichterung beinahe umgekippt.
    Die ›Jungbrunnen‹ kam direkt vor ihr aus dem Hyperraum. Weitere Schiffe – Kreuzer und Kanonenboote – erschienen, und bevor Jaina auch nur einen Kanal öffnen und die sich nähernde Flotte warnen konnte, ging der große Sternzerstörer in den Angriffsmodus, X-Flügler und andere Kampfjäger schossen aus den Buchten; die riesigen vorderen Lasergeschütze öffneten sich, und Lichtblitze zischten an Jaina vorbei.
    »He da, ›Glückauf‹«, erklang eine vertraute Stimme, und Jaina hätte sich nie vorstellen können, daß sie einmal so glücklich sein würde, Kyp Durron zu hören. »Brauchen Sie vielleicht Hilfe?«
    Eine Staffel von X-Flüglern raste vorbei, und das Führungsschiff schwenkte grüßend die Flügel.
    »Du wirst noch mehr Hilfe brauchen, wenn du erst zu Hause bist«, erklang eine weitere Stimme, die ihres Vaters, und dann kamen die ›Millennium Falcon‹ und die ›Jadeschwert‹ in Sicht.
    »Komm hinter uns«, fügte Luke hinzu. »Wir kümmern uns um diese Burschen.«
    Jaina tat gern, was man ihr gesagt hatte, ließ die ›Falcon‹, die ›Jadeschwert‹ und die gesamte Flotte an sich vorbeirasen, zwischen sich und die Gruppe der Korallenskipper – die rasch kleiner werdende Korallenskippergruppe, wie sie feststellte, als sie die ›Glückauf‹ wendete, um sich Einblick in den Kampf zu verschaffen. Der Feind war überrascht worden, und Korallenskipper um Korallenskipper löste sich in glitzernde Splitter auf. Anderen gelang es, nach Hause zu fliehen, aber dann erklang eine weitere Stimme durch alle Kanäle.
    »Hier spricht Rojo«, sagte sie. »Bringen wir ihnen den Kampf direkt vor die Tür.«
    Jaina beschleunigte. Sie mußte Schritt halten. Sie würde selbstverständlich im Kampf nicht helfen können, aber sie durfte nicht vergessen, daß sich ihr Bruder noch auf dem Planeten befand.
     
    Jacen wußte nicht, ob er fliehen oder

Weitere Kostenlose Bücher