Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen
zur Wahl Ihrer Freunde gratulieren«, meinte der Ratsherr trocken.
»Chewie, hol ihn wieder runter«, befahl Leia.
Chewbacca knurrte und schüttelte den Kopf.
»Ratsherr Triebakk wird davon erfahren«, drohte Fyor Rodan. »Sie kennen Triebakk, nicht wahr?« versuchte er Chewie zu reizen.
Chewie schloß die Schranktür.
»Du kannst einen Ratsherrn nicht einfach so bedrohen«, schimpfte Leia. Aber dann blieb sie stehen, dachte über die Besprechung nach, die sie gerade verlassen hatte, die endlosen Streitereien über Einzelheiten, die offene Verachtung, die zwei der Ratsherren ihr wegen ihres Versagens beim Konflikt zwischen Osarian und Rhommamool demonstriert hatten, das offensichtliche sich aufplustern aus politischen Gründen.
»Gehen wir«, sagte sie und wandte sich dem Flur zu, Bolpuhr glitt hinter sie.
»Aaaah?« fragte Chewie, und als Leia sich umdrehte, zeigte der Wookiee auf die Tür.
»Wenn wir Glück haben, finden sie ihn erst, wenn wir verschwunden sind«, erklärte Leia. Chewie heulte zustimmend und dann machten sie sich auf den Weg.
Leias Stimmung wurde erheblich besser, als sie endlich die ›Falcon‹ erreichten und sie diesen Schimmer in den Augen ihres Mannes sah. Nach all den Jahren war das Feuer zwischen Leia und Han erhalten geblieben, eine tiefe, ehrliche Liebe, erfüllt von gegenseitiger Hochachtung.
»Chewie hat dich also gefunden«, meinte Han und umarmte Leia. »Wahrscheinlich hat er dich schon von weitem brüllen gehört.«
»Mara hat dir offenbar von Nom Anor erzählt«, meinte Leia.
»Und von Wurth Skidder«, fügte Luke hinzu, der die Landerampe herunterkam.
Leia seufzte und schüttelte den Kopf. »Du solltest wirklich etwas unternehmen«, erwiderte sie.
»Eins nach dem anderen«, erklärte Luke.
»Was jetzt?« fragte Leia erschöpft.
»Wir machen eine kleine Reise«, sagte Han.
»Ich hoffe, es geht weit weg«, meinte Leia.
Han lachte. »So weit es nur geht.«
»Und das wird für mich noch nicht weit genug sein«, sagte Leia und warf einen wütenden Blick zum Senatsgebäude. »Gibt es irgendetwas, was man tun kann, um diese Leute zufrieden zu stellen?«
Luke lachte leise, denn er kannte die Antwort. »Kein Argument der Galaxis würde jemals eine so…«, er hielt inne und suchte nach dem richtigen Wort, »… auserlesene Gruppe zufrieden stellen.«
»Wie diplomatisch du das ausdrückst«, meinte Leia. »Und worum geht es jetzt?«
»Ich werde es dir unterwegs erzählen.«
»Jedi?«
Hans Lachen sagte Leia, daß sie richtig geraten hatte, und nun war sie noch eher darauf versessen, sich gleich auf den Weg zu machen. Ein Teil von ihr wollte vor allem der Unruhe entfliehen, aber nach dem Vorfall mit Wurth Skidder hatte Leia begonnen, diese Jedi-Probleme persönlich zu nehmen. Sie hatte zuvor nicht viel über Lukes Pläne, den Jedirat wieder einzurichten, nachgedacht, hatte es nicht für ihr Problem gehalten, da ihr die Autoritäten der Neuen Republik wahrhaftig genug Verpflichtungen auferlegten, aber nun begann sie Zusammenhänge zu erkennen, und das machte ihr klar, wie viel besser alles aussehen würde, wenn es Luke gelänge, die Jedi-Ritter zur Ordnung zu rufen.
»Wir werden einen alten Freund besuchen«, meinte Han, und Leia sah ihn neugierig an.
»Lando«, erklärte Han.
So viel also zu dem Gedanken an Urlaub, dachte Leia bei sich, denn jedes Mal, wenn Lando in etwas verwickelt war, und sei es nur am Rande, wurde es für gewöhnlich sehr kompliziert und gefährlich. Tatsächlich war sie nicht sonderlich begeistert davon, daß ihr Mann etwas mit Lando zu tun hatte; der Mann schien Han immer in etwas hineinzuziehen, was alle an den Rand der Katastrophe führte. Das verstärkte natürlich nur ihre Entschlossenheit mitzukommen.
»Was ist mit Mara?« fragte sie Luke und strengte sich an, sich dabei ihre Sorge nicht anmerken zu lassen.
»Sie kommt mit«, erwiderte Luke. »Sie und Jaina berechnen gerade den Kurs. Immer vorausgesetzt, daß wir die ›Falcon‹ wieder flugfähig bekommen.«
Leia warf Han einen Blick zu.
»Anakin«, erklärte er, und irgendwie war Leia kein bißchen überrascht.
»Bist du sicher, daß das Mara gut tun wird?« fragte Leia Luke.
»Versuch doch mal, sie aufzuhalten«, erwiderte Luke.
Leia lächelte. Bei all ihren Schmerzen und der über ihr schwebenden Bedrohung war Mara entschlossen, ihr Leben intensiv zu leben und diese unbekannte Krankheit nicht zum Mittelpunkt werden zu lassen.
Und dadurch freute sich Leia umso mehr darüber, daß
Weitere Kostenlose Bücher