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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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ausführlicher Ausbildung, die Arbeit mit Maschinen, ohne den Einsatz jener lebendigen Werkzeuge, die sein eigenes Volk verwendete. Er mußte sich daran erinnern, daß alles einem höheren Zweck diente, um stoisch seine Rolle akzeptieren zu können wie in all den Jahren der Ausbildung –, und tatsächlich war er bis zu einem gewissen Grad stolz darauf, daß er in der gesamten Streitmacht der Praetorite Vong wahrscheinlich der beste Techniker war.
    Er machte sich ganz offen an die Arbeit – es waren hier zu viele unterwegs, als daß er hätte hoffen können, unentdeckt zu bleiben, hängte Lampen auf und versuchte nicht, das Klirren der metallischen Werkzeuge zu dämpfen. Und tatsächlich kam schon nach einer Stunde Danni Quee zu ihm heraus und sah, daß er intensiv am Trägheitskompensator der ›Spacecaster‹ arbeitete.
    »Die Dichtung an der Druckpumpe ist verrutscht«, erklärte Yomin Carr vollkommen ehrlich, und tatsächlich arbeitete der Yuuzhan-Vong-Krieger im Augenblick zum Nutzen des Shuttles. Wäre Danni früher herausgekommen, als Yomin Carr damit beschäftigt gewesen war, den Signalgeber am Kommunikationsport zu deaktivieren, wäre ihr vielleicht aufgefallen, daß etwas nicht stimmte.
    »Ich fliege in drei Stunden«, informierte sie ihn.
    »Ich überprüfe nur die Systeme«, erwiderte Yomin Carr. »Der Hyperantrieb ist nicht sonderlich gut, aber er wird dich schon hinbringen, obwohl es keine sonderlich schnelle Reise sein wird. Das Ionentriebwerk funktioniert gut.«
    Danni nickte, denn sie hatte bei ihren eigenen Tests dasselbe festgestellt. »Was ist mit dem Kompensator?«fragte sie.
    »Es ging nur um die Dichtung«, erwiderte Yomin Carr, schloß ein Lasersiegel außen um den Ring und erklärte das Problem für gelöst.
    Danni inspizierte seine Arbeit, dann nickte sie zustimmend. »Bist du sicher, daß du nicht mitkommen willst«, fragte sie. »Bensin Tomri und Cho Badelek haben sich gemeldet, aber wir hätten noch Platz für dich.«
    »Das ist eine gute Wahl«, erklärte Yomin Carr. »Aber nein, ein weiterer Passagier würde nur den Erfolg des Einsatzes gefährden. Du wirst in der Nähe des Planeten einige Zeit für Forschungsarbeiten benötigen, aber nicht genug Platz für Vorräte haben, wenn du vier Personen an Bord nimmst, besonders wenn dieser Hyperantrieb nicht sonderlich gut funktioniert.«
    »Ich rieche einen baldavischen Taschenhasen«, erwiderte Danni und bezog sich damit auf das ängstliche Geschöpf, das häufig als Symbol von Feigheit diente.
    Yomin Carr lachte nur, denn er verstand zwar, daß sie ihn gerade im Scherz beleidigt hatte, begriff jedoch den Bezug nicht. »Geh und ruh dich aus«, wies er sie an und wandte sich wieder den Kontrollen zu.
    Danni legte ihm die Hand auf die Schulter. »Ich bin dir wirklich dankbar«, sagte sie.
    Yomin Carr nickte und bemühte sich, sein Lächeln in Schach zu halten. Wenn sie nur verstanden hätte, wie ironisch diese Bemerkung wirkte!
    Kurze Zeit später schaltete Yomin Carr den Kurzstreckenkommunikator ein und rief die nahe gelegene ExGal-4-Station. Alle Anzeigen bestätigten, daß das Signal gesendet worden war, aber natürlich war das dank Yomin Carrs Anstrengungen nicht geschehen. Sie würden angemessen geknebelt in den Raum starten.
    Aber das befriedigte den vorsichtigen Yuuzhan-Vong-Agenten nur zur Hälfte, denn was würde geschehen, wenn Danni und die anderen auf dem Weg zur Basis des Kriegskoordinators zufällig einem anderen Schiff begegneten? Es gab hier draußen nicht viel Verkehr, aber es war durchaus möglich, besonders wenn auch andere das Weltschiff bemerkt und verfolgt hatten. Daher ging Yomin Carr, als er wieder in seinem Zimmer war, sofort zu seinen Villips und hob die Decke über der Verbindung zu Präfekt Da’Gara.
    Als sich Da’Garas Villip umstülpte, bemerkte Yomin Carr den Gnullith am Gesicht des Präfekten. Die Symbiose war so vollständig, daß der Villip den Gnullith als Teil seines Wirts betrachtete und sein Abbild entsprechend anpaßte.
    »Sollen sie ruhig kommen«, erwiderte Da’Gara, nachdem ihm Yomin Carr von Dannis Plänen berichtet hatte. »Und es war gut, daß Sie sie mundtot gemacht haben.«
    »Achten Sie auf die Frau namens Danni Quee«, erklärte Yomin Carr. »Sie ist recht beeindruckend.«
    Ein Lächeln zeigte sich auf dem Präfekten-Villip, und es war so breit, daß die Ränder der Lippen des Präfekten über den Gnullith hinausragten. »Könnte man sie umdrehen?«
    Darüber dachte Yomin Carr lange nach.

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