Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen
Jedi?«
Nun entspannte sich Da’Gara wieder, erfreut, diese großartige Nachricht weitergeben zu können. »Er ist einer, Exekutor.«
»Seien Sie vorsichtig mit ihm«, warnte Nom Anor.
»Er ist bei der Frau«, erwiderte Da’Gara. »Es gibt keine Fluchtmöglichkeit.«
»Haben Sie begonnen, ihn zu brechen?«
»Wir haben die Frau gegen ihn eingesetzt«, bestätigte Da’Gara. »Wir haben ihr mitgeteilt, er sei unwürdig, ebenso wie ihm. Wir werden ihn in seinem Geist tausend Tode sterben lassen, falls das notwendig ist. Und wenn er sich im Griff des Kriegskoordinators befindet, auf das große Maul zugezogen wird und den Tod erwartet, wird seine Willenskraft nachlassen.«
Nom Anors Villip gab sein Kichern wieder. Da’Gara wußte genau, wie sich der Exekutor fühlte. Einen Feind auf diese Weise zu brechen, war eine weit verbreitete Methode bei den Yuuzhan Vong, die geistige Folter der körperlichen vorzogen, das Zermürben der Empfindsamkeit und Entschlossenheit, bis der unselige Gefangene am Boden lag, schluchzte wie ein Kind, sein Geist verstört von einer Folge erwarteter Schrecken und angedrohter schrecklicher Tode.
»Wir werden seine Willenskraft sorgfältig messen, Exekutor«, versicherte ihm Da’Gara. »Dann werden wir die Grenzen der Jedi kennen und wissen, wie wir sie durchbrechen können.«
Der Villip sah nun ausgesprochen zufrieden aus, und Da’Gara wußte, daß dieser Ausdruck präzise wiedergegeben wurde. Was für ein Glück sie hatten, sich schon so früh eines Jedi bemächtigen zu können. Nun konnten Da’Gara und der Yammosk so viel mehr über die geistigen Kräfte dieser angeblichen Supergeschöpfe erfahren, während Nom Anor seinen Test der körperlichen Fähigkeiten der Jedi mit Hilfe der Krankheit überprüfte, mit der er Mara infiziert hatte.
»Vor allem müssen Sie ihn demütigen«, schlug Nom Anor vor. »Er ist unwürdig – das ist Ihre Litanei, das ist die Botschaft, mit der wir in seinen Willen eindringen und die Grenzen durchbrechen. Und es ist umso besser, daß Sie immer noch die Frau haben, von der Yomin Carr Ihnen erzählt hat, um über einen Maßstab zu verfügen. Sie ist würdig, er nicht. Das sollte einen schwächenden Effekt haben.«
»Dann sind wir derselben Ansicht«, versicherte Da’Gara Nom Anor.
»Wir werden uns nicht mehr lange im Verborgenen halten können«, erwiderte Nom Anor. »Nachdem die beiden Jäger entkamen…«
»Sie sind nicht entkommen«, wagte Da’Gara ihn zu unterbrechen, etwas, was er normalerweise mit einem Gleichgestellten nie tun würde. In diesem Fall war der Präfekt allerdings überzeugt, diese Feststellung machen zu müssen. Dennoch seufzte er erleichtert, als Nom Anor ihm diesen Schluß zugestand.
»Sie haben vielleicht eine Warnung absetzen können«, erklärte Nom Anor. »Und selbst wenn nicht, werden die zu erwartenden Aktionen der Grutchins einige Aufmerksamkeit in Ihre Richtung lenken. Und was hat die Kampfjägerstaffel überhaupt zu Ihnen gebracht?«
Da’Gara hatte keine Antwort darauf. Er hatte gehofft, daß es ein schlichter Zufall gewesen war.
»Sie sind weit weg vom Kern«, fuhr Nom Anor fort. »Und die Neue Republik hat vor ihrer eigenen Tür genug zu tun; der Konflikt zwischen Osarian und Rhommamool ist nun vollständig ausgebrochen, ebenso wie mehrere kleinere Kriege zwischen anderen Planeten und auch innerhalb von Welten, die loyal zur Neuen Republik sind. Sie hätten eine Staffel nicht ohne Grund ausgeschickt. Versuchen Sie, von dem gefangenen Jedi so viel wie möglich zu erfahren.«
»Genau das hatte ich vor.«
»Und seien Sie vorsichtig, Präfekt Da’Gara«, sagte Nom Anor unheilverkündend. »Wann wird der Rest der Yuuzhan Vong eintreffen?«
»Das zweite Weltschiff wird heute ankommen«, antwortete Da’Gara. »Das Dritte noch innerhalb dieser Woche.«
»Bereiten Sie die Verteidigungsanlagen angemessen vor, und lassen Sie in Ihrem Mißtrauen nicht nach«, warnte Nom Anor. »Wenn die Neue Republik von uns weiß, weil doch einer dieser fliehenden Sternjäger entkommen konnte, können sie innerhalb einer Woche sehr viel furchterregendere Feinde erwarten.«
»Wir werden bereit sein.«
»Sorgen Sie dafür.«
Abrupt stülpte sich der Villip um, die Verbindung brach ab, und Präfekt Da’Gara entspannte sich, rieb sich die Verspannung aus dem Genick, das schmerzte, weil er während des Gesprächs mit dem großen Exekutor die ganze Zeit Habachtstellung eingenommen hatte. Er hatte bereits mit dem Kriegskoordinator
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