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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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was sie erfahren hat, und fliegen danach weiter. Dann erst kommen Sie ins Spiel, Chalco.«
    »Und was ist mit mir?«, wollte Anakin wissen.
    »Deine Anwesenheit bei alledem ist von größter Wichtigkeit, Anakin, da bin ich ganz sicher.«
    Die Miene seines Neffen hellte sich auf. »Und was werde ich zu tun haben?«
    »Das weiß ich noch nicht genau. Die Macht gibt mir manchmal vage Hinweise. Und vage Hinweise sind momentan alles, was ich habe. Der Hinweis für den Augenblick sagt mir, dass ich dich auf der Skate zurücklasse.«
    »Aber das sagst du nicht bloß, weil es einfacher ist, als mich daran zu erinnern, dass du mein Onkel bist, oder?«
    Luke zog eine Braue hoch und sah ihn an. »Anakin!«
    Das Kom in der Lounge knisterte eine Sekunde, dann drang Mirax’ Stimme aus dem Lautsprecher. »Wir sind im Landeanflug. Auf der Oberfläche wartet ein Landgleiter auf uns. Wir setzen in einer Minute auf.«
    Luke lächelte. »Und wenn alles gut geht, sind wir in einer Stunde wieder unterwegs.«
     
    Vortex, eine Welt mit gemäßigtem Klima, deren Landmasse etwa ebenso groß war wie die von Meeren bedeckte Fläche, bestand in erster Linie aus riesigen Steppen mit blaugrünen Gräsern, die von starken Windböen gebeugt wurden. Die Vors waren eine humanoide, von Säugetieren abstammende Spezies. Sie hatten hohle Knochen und ledrige Flügel, mit denen sie in den thermischen Winden segelten, die von den Ebenen aufstiegen. Die Vors waren dank eines unglaublichen Sinns für Harmonie mit ihrer gesamten Spezies und ihrer Welt verbunden. Und diese harmonische Natur hatte auch den Bau der Kathedrale der Winde inspiriert.
    Während sich der Gleiter durch zwei große Siedlungen mit strohgedeckten Behausungen schlängelte und sich dem Bauwerk näherte, gelangte Luke zu dem Schluss, dass die Kathedrale sich auf Anhieb in das Bild dieser Welt einfügte und ihr dabei doch vollkommen fremd blieb. Obwohl die Vors ohne Frage die Fähigkeit besaßen, fortschrittliche Baumaterialien zu verwenden – schließlich hätten sie die hoch aufragenden Kristalltürme ohne diese Gabe unmöglich errichten können –, sparten sie diese Materialien offenbar für ganz besondere Projekte auf. Denn ihre Behausungen waren ganz aus Materialien dieser Welt errichtet und würden schließlich wieder in ihren Kreislauf eingehen, während die gläsernen Türme offenbar für die Ewigkeit gebaut worden waren und weitaus eindrucksvoller ausfielen.
    Windböen sausten durch die Kathedrale, jagten durch Hohlräume und wirbelten durch transparente Röhren; die dünnen Wände vibrierten und erfüllten die Luft mit einem ständig die Tonart wechselnden Glockengeläut; transparente Klappen waren mit Getrieben verbunden, die wiederum in Gewinden endeten, die die Klappen erweiterten oder verengten und so das Geläut verstärkten oder dämpften. Das ganze Gebäude wirkte fast wie ein tausendstimmiges lebendes Wesen. Der Jedi-Meister wusste, dass die Vors die Klänge während des alljährlichen Konzerts der Winde mit ihren Körpern veränderten und die Aufführung damit zu einer wahrhaft lebendigen Sinfonie machten.
    Mirax bremste den Gleiter ab und brachte das Gefährt schließlich ganz zum Stehen, damit Luke und Mara fünfhundert Meter vor der hoch aufragenden Kathedrale aussteigen konnten. Zwischen den beiden Jedi und dem Kristallgebäude wartete eine große Frau mit blauer Haut. Sie trug ein mitternachtsblaues Gewand, das ihre Hautfarbe betonte. Ihr Haar war dünn und schimmerte wie Perlmutt. Luke hatte einmal gehört, wie sie jemand mit dem Attribut ätherisch beschrieb, und hier, vor der Kathedrale der Winde, schien diese Beschreibung genau zuzutreffen. Biegsam, beinahe fragil, wie sie war, schien sie ein Geist zu sein, der aus der über ihm erklingenden Melodie entstanden war.
    Er näherte sich ihr mit einem Lächeln und erschrak ein wenig, als er sah, dass sie sein Lächeln nicht erwiderte. »Ich grüße Sie, Qwi Xux.«
    Sie nickte. »Ich grüße Sie, Meister Skywalker. Es ist lange her. Es tut mir Leid, dass Sie von so weit hergekommen sind. Ich kann Ihnen nicht helfen.«
    Mara runzelte die Stirn. »Wie können Sie das wissen?«
    Die zerbrechliche Omwati lächelte wissend. »Ich weiß viele Dinge, Mara Jade. Ich weiß zum Beispiel, dass ich etwas sehr Gutes getan habe, als ich mit Wedge bei der Wiederherstellung der Schäden hier half. Mir wurde damals klar, dass dies der einzige Ort ist, an dem ich meinen Frieden finden würde. Also kam ich zurück und bat die Vors,

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