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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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zur Schau. Seine Hängebacken zitterten beim Sprechen, und häufig unterstrich er seine Worte, indem er mit dem fetten Zeigefinger in die Luft stach.
    »Den Mitgliedern dieser Versammlung war klar, welcher Gefährdung Obroa-skai ausgesetzt war, dennoch wurde nichts unternommen, um den Angriff abzuwehren. Die Yuuzhan Vong sind wie Velker über uns hereingebrochen, die unsere Städte sauber picken.« Er hielt inne und räusperte sich. »Zu diesem Zeitpunkt hatte ich eine geschäftliche Angelegenheit auf Coruscant zu regeln, doch habe ich die Holoberichte gesehen.«
    Geflüsterte Bemerkungen, von denen die wenigsten schmeichelhaft klangen, erfüllten den Saal und zwangen Kumas, erneut um Ruhe zu bitten. Befriedigt über den Aufruhr, den seine Ausführungen hervorriefen, verschränkte bel-dar-Nolek die dicken Arme und legte sie sich auf den Bauch.
    Die Reihen wahllos positionierter Galerien, Logen und Balkone zogen sich an allen Seiten bis zur Kuppeldecke hinauf. Pagen, Protokollführer und Dolmetscherdroiden waren auf den Rampen, Brücken und Treppen unterwegs, mit denen die verschiedenen Sitzreihen untereinander verbunden waren. Obwohl der Sitzplatz keinerlei Rückschluss auf den Rang erlaubte, saßen viele Senatoren der neueren Mitglieder der Neuen Republik in den oberen Reihen und wurden von den Delegierten unten eher als Zuhörerschaft denn als gleichberechtigte Diskussionsteilnehmer gesehen. Um sie zu beschwichtigen, wollte man angeblich einige der obersten Galerien mit freischwebenden Plattformen ausstatten, wie es in den vergangenen Tagen der Alten Republik der Fall gewesen war.
    Von einer dieser Galerien ertönte nun die Stimme von Thuv Shinev, dem Sprecher von 175 bewohnten Planeten in den Außenregionen der Tion-Hegemonie. Gleichzeitig wurde auf den Boden des Saals, zwischen Rednerpult und dem Podest des Rates mit seinem engen Kreis verschiedenartiger Stühle, ein Hologramm des menschlichen Senators projiziert. Jeder, der den Senator nicht kannte, konnte von kleinen Displays in den Armlehnen Informationen über den Mann abrufen.
    »Ich möchte dieser Versammlung mitteilen, dass ein Kampfverband eingesetzt wurde, um Obroa-skai zu beschützen«, führte Shinev aus, »und dass alle Maßnahmen, die ratsam erschienen, ergriffen wurden.«
    Bel-dar-Nolek wandte sich an Shinevs Hologramm. »Zwei überholte Golan-Verteidigungsplattformen und einige antike Kriegsschiffe kann man wohl kaum als Kampfverband bezeichnen, Senator.«
    »Mehr konnte man leider nicht erübrigen, Direktor«, knurrte der Bothan Borsk Fey’lya, das Staatsoberhaupt, auf seinem Platz auf dem Podium. Seine violetten Augen blitzten auf. »Abgesehen davon halte ich solche Beschuldigungen für verwerflich, angesichts der unberechenbaren Bewegungen des Feindes und seiner unvorhersehbaren Strategie.«
    Bel-dar-Nolek breitete versöhnlich die Hände aus. »Vorsitzender Fey’lya, ich versuche einfach nur, weitere Fehler zu verhindern. Es ist eine Sache, die Bitten der Äußere-Rand-Welten zu ignorieren, doch zu erlauben, dass eine Welt vom Range Obroaskais in die Hände des Feindes fällt…«
    »Ich möchte dem unverblümten Chauvinismus des Direktors aufs Heftigste widersprechen«, unterbrach ihn der Senator von Agamar. »Mit welcher Berechtigung hält Obroa-skai sich denn für so wichtig?«
    Bel-dar-Nolek starrte den Menschen finster an und formulierte seine nächsten Worte ebenso schonungslos wie unbedacht. »Obroa-skai hat sich der Aufgabe gewidmet, die kulturelle Vielfalt zu bewahren, und deswegen ist es wichtiger als andere Welten. Ich verlange, dass etwas unternommen wird, um unsere historischen Archive zu retten, ehe es zu spät ist.«
    »Minister Kumas«, sagte eine tiefe und honigsüße weibliche Stimme, »ich bitte ums Wort.«
    Kumas breitete die Flügel aus. »Der Senat erteilt Senatorin Viqi Shesh von Kuat das Wort.«
    Shesh, eine schlanke, gut aussehende Frau, deren Alter kaum abzuschätzen war, warf das glänzende schwarze Haar über die Schulter und erhob sich von ihrem Sitz auf dem Balkon. Obwohl sie noch nicht lange in der Politik war, hatte sie sich bald als Vermittlerin hervorgetan, da sie eine Begabung dafür hatte, die beteiligten Seiten eines Konflikts mit ihren Lösungsvorschlägen zufrieden zu stellen. Die Medien hatten bald Interesse an ihr gefunden und viele Geschichten über sie gebracht, und ihr Gesicht war fast bekannter als das von Staatsoberhaupt Fey’lya.
    »Was die Rettung von Datenmaterial angeht, Direktor, so habe ich

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