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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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gelenkt?«
    Der Ratsherr Cal Omas von Alderaan ergriff das Wort: »Botschafterin Organa Solo ist zurzeit mit einer persönlichen Angelegenheit beschäftigt.«
    »Und darf ich Direktor bel-dar-Nolek und andere Mitglieder dieser Versammlung daran erinnern, dass sie keineswegs die Jedi-Ritter repräsentiert«, fügte Shesh hinzu.
    »Und wer dann?«, wollte bel-dar-Nolek wissen. »Warum ist es ihnen erlaubt, so zu handeln, wie sie wollen, ohne ihre Handlungen diesem Haus oder den Streitkräften gegenüber rechtfertigen zu müssen? Angeblich sind wir Mitglieder einer Neuen Republik, und dennoch scheint es mir, dass wir schwächer sind als die Alte, die wenigstens die Jedi unter Kontrolle hatte.«
    Er blickte in den Saal. »Ich frage Sie also, worauf warten die Jedi? Fürchten Sie sich vor den Yuuzhan Vong oder schmieden sie im Geheimen ihre eigenen Pläne? Ich würde Ihnen vorschlagen, ihrem rücksichtslosen Treiben ein Ende zu bereiten und Verhandlungen mit den Yuuzhan Vong zu beginnen, ohne die Jedi – oder irgendjemanden, der mit den Jedi im Bunde steht, wie Elegos A’Kla – als Vermittler.«
    Viqi Shesh ergriff als Nächste das Wort, nachdem im Saale wieder so viel Ruhe eingekehrt war, dass man sie verstehen konnte. »Senatoren, ich denke, wir sollten berücksichtigen, dass Direktor bel-dar-Nolek weder Politiker noch Militärstratege ist.« Sie wartete ab, bis das Gelächter und der Applaus abgeklungen waren. »Wir dürfen es uns weder gestatten, uns von solchen Provokateuren wie ihm spalten zu lassen noch durch den Fall von Ithor und Obroa-skai das Vertrauen in die Jedi zu verlieren. Ich bin sicher, Sie werden mir in einem Punkt zustimmen: Wenn wir die Jedi schwächen, schwächen wir uns selbst.«

6
     
    Mara erhob sich von der Couch und begrüßte Luke, der gerade ihre Wohnung auf Coruscant betrat. Er ging mit offenen Armen auf sie zu.
    »Es wurde auch Zeit«, sagte sie, schloss die Augen und hielt ihn fest.
    R2-D2 folgte Luke herein, trillerte Mara grüßend zu und machte sich sofort zur Ladestation der Wohnung auf.
    »Ich wäre längst zurück gewesen, wenn Streen mich nicht gebeten hätte, nach Yavin 4 zu fliegen.«
    »Gibt es Schwierigkeiten?«
    »Könnte sein. Nachdem die Yuuzhan Vong jetzt Obroa-skai erobert haben, entdecken sie möglicherweise auch die Akademie. Wenn das passiert, müssen wir uns überlegen, wo wir die jüngeren Jedi unterbringen. In der Zwischenzeit halten Streen, Kam und Tionne die Augen auf.«
    Sie waren nur eine Standardwoche getrennt gewesen, dennoch erschrak Luke darüber, wie zerbrechlich sich Mara in seinen Armen anfühlte. Er überlegte kurz, ob er sie mithilfe der Macht erforschen sollte, fürchtete jedoch, sie würde es bemerken und sich gegen sein Eindringen wehren. Stattdessen genoss er die Umarmung noch einen Augenblick, ehe er sich von ihr löste und sie ein Stück zurückschob. »Lass mich dich anschauen.«
    »Wenn es sein muss«, sagte sie und erduldete es.
    Ihr Gesicht war bleich, unter den Augen hatte sie dunkle Ringe, doch ins rotgoldene Haar war ein wenig des alten Glanzes zurückgekehrt, und ihre grünen Augen funkelten lebendig.
    »Wie lautet die Diagnose, Doktor?«
    Luke gab vor, das Zittern in ihrer Stimme nicht zu bemerken, aber Mara durchschaute sein Spiel. Sie konnten kaum etwas voreinander verbergen, obwohl gerade eine der verheerendsten Wirkungen von Maras Krankheit in der Störung der Tiefe und Intensität ihrer Beziehung lag.
    »Sag du sie mir.«
    »Es war nicht unbedingt meine beste Woche.« Sie lächelte matt und presste dann verärgert die Lippen aufeinander. »Ich weiß nicht, wieso ich mich von dir habe überreden lassen, hierher zu kommen – und sag nicht, du hättest mich in einem schwachen Moment erwischt.«
    »Das wollte ich auch gar nicht.«
    Schon vor Monaten hatte Mara entschieden, dass sie am besten gegen diese Krankheit angehen könnte, wenn sie sich weiterhin eine Beschäftigung suchte und mit der Macht in Einklang bliebe. Jedoch nach dem brutalen Mord an Elegos A’Kla und den Verwüstungen auf Ithor hatte sich ihr Zustand verschlechtert. Selbst wenn Lukes und Maras Instinkt sie trog und die Krankheit nicht mit etwas zu tun hatte, das die Yuuzhan Vong in die Galaxis eingeschleppt hatten, so schien ihre Lebenskraft trotzdem immer in direkter Beziehung zum Verlauf des Krieges zu stehen. Nach den kleineren Siegen auf Helska und Dantooine hatte sie sich stärker gefühlt, Ithor dagegen hatte zu einem neuen Tiefpunkt geführt, was allerdings

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