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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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kenne ich keinen direkteren Weg nach oben.«
    Harrar starrte das exotische Schmusetier der Priesterin an. »Nehmen Sie sie mit, wenn Sie wollen, Elan. Vielleicht wird sie sogar hilfreich sein.«
    Erneut blickte Elan Vergere an. »Würdest du mich begleiten?«
    »Habe ich das jemals nicht getan?«
    Elan nahm das kleine, giftige Krabbeltier in die Hand und schloss die langen Finger darum. Als sie die Hand wieder öffnete, hatte sie das Ding absorbiert.
    »Es wird in Ihre Lungen wandern und dort heranreifen«, sagte Nom Anor lächelnd. »Sie werden schon merken, wann das Gift die maximale Wirksamkeit erreicht hat. Dann haben sie vier Atemzüge gegen so viele Jedi, wie Sie an einem Ort versammeln können.«
    Elan schaute zu Harrar. »Und anschließend, Eminenz?«
    »Sie meinen, was dann aus Ihnen wird?« Harrar nahm ihre zarte Hand, in der der Giftträger verschwunden war, und untersuchte sie. »Nom Anor und ich werden alles in unserer Macht Stehende tun, um ständig Ihren Aufenthaltsort zu beobachten, und dennoch kann ich Ihnen nur Erlösung, aber keine Rettung versprechen. Sollten Sie Erfolg haben, könnten Sie leicht mit den Jedi sterben oder später hingerichtet werden.«
    Elan grinste schwach. »Diese Entscheidung liegt also bei mir.«
    Harrar tätschelte ihre Hand. »In der nächsten Welt dürfen Sie Ihre Belohnung erwarten, Elan. Ich beneide Sie darum, dass Sie kurz davor stehen, dorthin zu gehen.«
     
    Geschützt von Kshyy-Gebüschen und den Sicherheitswächtern der Wookiees stand der Millennium Falke auf der Landeplattform Thiss, Seite an Seite mit der Raumfähre, mit der Luke, Jacen, Anakin und Lowbacca nach Kashyyyk geflogen waren. Ein horizontal abgesägter Wroshyr-Ast dicht am Stamm bildete die feuergeschwärzte Plattform am Rande von Rwookrrorro, die groß genug war, um ein Passagier-Linienschiff aufzunehmen, doch der Falke und die kleine Raumfähre hatten den gesamten Platz für sich. Nicht erst seit Chewbacca den Falken während der Yevethan-Krise nach Kashyyyk geflogen hatte, zog die Stadt viele Besucher, Touristen und Abenteurer an. Von Karyntora, Northaykk, den Wartaki-Inseln und der fernen Thikkiiana-Halbinsel kamen sie, meist in der Hoffnung, einen Blick auf Luke, Han oder Leia werfen zu können oder zumindest den corellianischen YT-1300-Frachter zu sehen, der durch Chewbacca und Han berühmt geworden war.
    Wie ein Taurill, der sich einen Weg durch ein Feld üppig wachsender Zottelfarne sucht, drängte sich Han durch eine Ansammlung von Wookiees, die alle nur eins im Sinn hatten: ihm so kräftig auf die Schulter zu klopfen, dass sie ihm fast das Rückgrat brachen, oder ihm mit einer Umarmung den Brustkorb einzudrücken. Als er endlich den abgesperrten Bereich um den Falken erreichte, sah er aus wie jemand, der etliche Runden zu viel in einem Schwerkraftsimulator gedreht hatte. Leia, Luke, die Kinder und die Droiden warteten am Fuß der herabgelassenen Bordrampe.
    »Dad, wollten wir nicht erst morgen aufbrechen?«, fragte Jaina ihren Vater.
    »Kleine Änderung im Plan«, murmelte er. »Habt ihr das Schiff startklar?«
    »Ja, aber…«
    »Dann alle Mann an Bord und weg von hier.«
    »Warum die Eile, Han?«, wollte Luke wissen und trat ihm in den Weg. Die Kapuze seiner Jedi-Robe hing hinten herab, am Gürtel, mit dem er die schwarze Robe zusammengebunden hatte, trug er sein Lichtschwert. »Müssen wir schnell etwas erreichen oder laufen wir vor etwas davon?«
    Han blieb abrupt stehen. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Leia zusammenzuckte und sich abwandte. »Was soll das nun wieder?«, fragte er Luke.
    Lukes Miene verriet keine Gefühle. »Dringliche Geschäfte auf Coruscant?«
    Han schob das Kinn vor. »Morgen, heute, welchen Unterschied macht das schon? Aber wenn du es unbedingt wissen willst, ja, dringliche Geschäfte. Eine Angelegenheit namens Yuuzhan Vong, die das Schicksal der Galaxis betrifft.«
    »Han…«
    »Augenblick!«, unterbrach ihn Han. Er schluckte hinunter, was immer ihm auf der Zunge lag, und begann mit beherrschter Stimme von neuem: »Luke, ich habe einfach von diesem ganzen Mitleid die Nase voll. Also lass es einfach gut sein.«
    »Wie du möchtest, Han.«
    Schon auf dem Weg die Rampe hinauf, blieb Han stehen und drehte sich um. »Eins will ich dir noch sagen: Ich weiß nicht, wer schlimmer ist: die anderen, die mich alle unbedingt aufheitern wollen, oder du mit deiner Wichtigtuerei. Vielleicht glaubst du, du hättest mich durchschaut, mein Freund, doch das hast du nicht. Kein

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