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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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versehen und schien aus einer Memory-Legierung zu bestehen, die sich Formen merken konnte.
    »Ich gebe auf«, sagte Han schließlich, nachdem er eine Weile über den Sinn des Objekts gerätselt hatte. »Was ist das?«
    »Ein Notfallkit.« Anakins Miene hellte sich leicht auf, als er das Gerät zurücknahm und mit einigen Handgriffen eine Reihe kleiner Utensilien hervorbrachte, darunter Messerklingen, Schraubenschlüssel, ein Luma und Ähnliches. Sogar ein Makroschmelzer und ein Miniaturatemgerät gehörten zur Ausrüstung.
    Einen Augenblick lang wusste Han nicht, was er sagen sollte. »Also, Junge, das ist ein hübsches Stück, aber für die nächste Zukunft habe ich keine längeren Wanderungen geplant.«
    »Chewie hat es für mich gemacht«, erwiderte Anakin ruhig.
    Han zog ein langes Gesicht. »Umso mehr ein Grund, dass ich es nicht annehmen kann, wenn er es für dich gemacht hat.«
    Anakin drückte es Han nichtsdestotrotz in die Hand. »Ich möchte, dass du es behältst, Dad.« Er zuckte ein wenig nervös mit den Augen.
    Erneut wollte Han protestieren, überlegte es sich jedoch anders. Das Notfallkit war ein Friedensangebot, und wenn er es ablehnte, würde er die Kluft, die seit Sernpidal zwischen ihnen bestand, noch vertiefen.
    »Zuerst Chewies Bogenwerfer und seine Tasche, und jetzt dieses Mehrzweckwerkzeug. Normalerweise bekomme ich so viel nicht einmal zum Geburtstag.« Er lächelte angestrengt und drehte das Werkzeug in den Händen. »Wer weiß, vielleicht kann ich es irgendwann mal gebrauchen.«
    »Hoffentlich«, murmelte Anakin.
    Han zog eine Augenbraue hoch. »Wieso klingt das wie eine dieser kryptischen Äußerungen, die dein Onkel so liebt?«
    »Ich habe nur gedacht, dass es Chewie bestimmt gefallen hätte, wenn du etwas benutzt, das er hergestellt hat.«
    »Ja, das würde ihm bestimmt gefallen«, sagte Han und wich Anakins Blick aus. »Danke, Junge.«
    Anakin wollte gerade etwas antworten, da rief Roa oben von der Rampe nach Han.
    »Alles bereit zum Abheben.«
    Han wandte sich an Anakin. »Zeit zu gehen.«
    »Klar, Dad. Pass auf dich auf.«
    Sie umarmten sich steif und kurz. Han machte sich zur Happy Dagger auf, blieb jedoch auf halbem Weg die Rampe hinauf stehen und drehte sich zu Anakin um. »Es wird schon alles wieder gut werden, weißt du.«
    Anakin starrte ihn an und verkniff sich die Tränen. »Was denn – der Krieg, meine Schuldgefühle, was Chewie angeht, oder die Tatsache, dass du einfach verschwindest, ohne jemandem zu sagen, wohin?«

10
     
    Eindrucksvoll, was Größe, Farbgebung und Haltung betraf, schritt Kommandant Tla am Fuße der Kommandoplattform im Herzen von Harrars Schiff auf und ab. Um die breiten Schultern lag der lange Kriegsmantel, der raschelte, als er jetzt herumfuhr und dem Priester und Nom Anor gegenübertrat.
    »Das Nachwuchsschiff zu zerstören, war Verschwendung«, brüllte Tla. »Sie hätten eine anderen Möglichkeit finden müssen, ihnen Elan in die Hände zu spielen.«
    »Auf lange Sicht hätte jede andere Kriegslist vermutlich einen höheren Preis gefordert«, sagte Harrar. »Wie dem auch sei, die Mannschaft des Nachwuchsschiffes ist bereitwillig in den Tod gegangen und fühlte sich durch die Wichtigkeit ihres Opfers geehrt.«
    Tla warf seinem Taktiker einen wütenden Blick zu. Mit seinem neuen Rang, in den er nach Shedao Shais Tod auf Ithor befördert worden war, hatte er auch eine finstere Miene angenommen.
    »Bei allem Respekt, Eminenz Harrar«, sagte Raff, »doch dieses Spiel kann man nicht durch Cleverness entscheiden. Wir riskieren einen heiligen Krieg.«
    »Ach, jeder Krieg ist auf gewisse Weise ein Spiel. Wir mussten dafür sorgen, dass Elans Flucht glaubwürdig wirkte.«
    Tla verzog spöttisch den Mund. »Sie sind noch neu in dieser Arena, Priester. Sie schätzen die Ungläubigen falsch ein. Sie werden das Opfer bald durchschauen.«
    »Tatsächlich? Würde es Sie überraschen, wenn Elan bereits schon in Schutzhaft genommen worden wäre?«
    Taktiker Raff warf Harrar einen unschlüssigen Blick zu. »Ich würde Ihnen raten, nicht zu viel hineinzulesen, Eminenz. Elan ist die Erste von uns, die sie lebend fangen konnten.«
    »Natürlich. Immerhin weiß ich, wo sie ist und wo sie als Nächstes hingebracht wird.«
    Tla wandte sich skeptisch an Nom Anor. »Haben Ihre Strohmänner und Agenten wieder die Finger dabei im Spiel, Exekutor?«
    Nom Anor lächelte schwach, schüttelte jedoch den Kopf. »Unglücklicherweise nein, Kommandant.«
    »Woher wissen Sie es also?«,

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