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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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der andere ist. Wir tragen offen zur Schau, wer wir sind.« Sie strich mit den Fingerspitzen über die Muster auf ihren Wangen. »Was Sie sehen, spiegelt wider, was sich im Inneren befindet. Sie sind Narren, wenn Sie glauben, ich könnte etwas anderes sein als das, was mein Gesicht und Körper zeigen. Warum wollen Sie mir kein politisches Asyl gewähren?«
    »Würden die Yuuzhan Vong einen von uns bei sich aufnehmen, ohne Fragen zu stellen?«, konterte Yintal.
    Elan sah ihn eindringlich an. »Wo es Zweifel oder Verdächtigungen gibt, haben wir das Brechen.«
    »Was ist das Brechen?«, fragte Yintal offensichtlich neugierig.
    »Ein zweckmäßiges Verfahren, zur Wahrheit zu gelangen.«
    Eicroth wartete ab, ob Elan fortfuhr, doch die verstummte. »Sie sagten, bei Ihnen würde man äußerlich tragen, was man ist. Meinen Sie damit die Körperzeichnungen?«
    »Zeichnungen?« Elan wiederholte das Wort mit unverhohlenem Abscheu. »Ich bin eine Priesterin von Yun-Harla.« Sie berührte ihre breite Stirn, dann das gespaltene Kinn. »Dies ist Yun-Harlas Stirn; dies ist ihr Kinn. Es sind keine Zeichnungen. Ich bin Elite.«
    »Warum verlässt jemand aus der Elite sein Volk?«, wollte Yintal wissen.
    Elan runzelte die Stirn und dachte nach. »Es gibt Streitigkeiten. Nicht alle Yuuzhan Vong glauben, dass es richtig war, die große Leere zu durchqueren und hierher zu kommen. Viele glauben auch, dass die Götter diesen Krieg nicht wünschen. Weil ich eine Priesterin der hohen Künste bin, möchte ich Sie das Licht auf andere Weise sehen lassen.«
    »Sie unterstützen aber den Massenmord und die Opfer nicht, die Ihren Feldzug bisher begleitet haben?«, fragte Kalenda.
    Elan wandte sich ihr zu. »Opfer sind lebenswichtig für die Existenz. Wir Yuuzhan Vong opfern uns selbst genauso wie Ungläubige. Ob nun Ihre Galaxis das auserwählte Land ist oder nicht, es muss gereinigt werden, ehe es bewohnbar ist.« Sie zögerte kurz. »Trotzdem wünschen wir nicht unbedingt Ihren Tod. Nur, dass Sie die Wahrheit akzeptieren.«
    »Die Wahrheit, wie sie von Ihren Göttern verkündet wird«, sagte Eicroth.
    »Den Göttern«, berichtigte Elan sie.
    Yintal gab einen geringschätzigen Laut von sich. »Sie sind keine Priesterin. Sie sind eine Spionin. Das Schiff, aus dem Sie gerettet wurden, konnte viel zu leicht zerstört werden.«
    Elans Augen blitzten auf. »Vergere und ich hatten uns bereits in der Rettungskapsel verborgen, als das Gefecht begann. Ob das Schiff zerstört werden würde, wussten wir nicht. Wir wurden zufällig abgeworfen.«
    »Selbst wenn das stimmt, warum hätten Ihre militärischen Führer ein so kleines Kriegsschiff gegen uns schicken sollen, obwohl doch ein viel größeres Schiff in der Nähe war?«
    Elan lächelte ihn höhnisch an. »Soll ich Sie ebenfalls nach der Größe beurteilen, kleiner Mann? Das kleinere Schiff war besser bewaffnet. Warum wäre das Größere sonst bei der Zerstörung seines Nachwuchses geflohen?«
    Yintal sah Kalenda und Eicroth an. »Sie lügt.«
    Elan seufzte müde. »Sie sind eine misstrauische Spezies. Ich bin gekommen, um Gutes zu tun.«
    »Und zwar was, Elan?«, erkundigte sich Kalenda.
    »Sie müssen mich zu den Jedi bringen. Ich habe Informationen über die Krankheit.«
    Yintal trat näher an Elan heran und taxierte sie offen. »Was weiß eine Priesterin schon über Krankheiten?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es ist keine Krankheit, sondern eine Reaktion auf Coomb-Sporen. Die Jedi wissen es.«
    »Warum können Sie es nicht einfach uns erzählen?«, fragte Kalenda. »Warum ist es so wichtig für Sie, die Jedi zu treffen?«
    Elan starrte sie böse an. »Teilen Sie ihnen mit, was ich gesagt habe, und sie werden es schon verstehen.«
    Yintal ging ein paar Schritte von ihr fort und fuhr dann herum. »Wir brauchen einen Beweis, dass Sie als Freund und nicht als Spionin gekommen sind.«
    Elan breitete die Arme aus. »Sie sehen mich. Was kann ich sonst noch anbieten?«
    Yintal presste die Lippen zusammen und hockte sich vor sie hin. »Militärisches Datenmaterial.«
    Verblüfft verfinsterte sich Elans Gesicht. »Darauf sind Sie aus?«
    »Geben Sie uns etwas, das wir unseren Vorgesetzten präsentieren können«, drängte Kalenda. »Wenn sich Ihre Informationen bestätigen, ist es sicherlich auch möglich, ein Treffen mit den Jedi zu arrangieren.«
    Elan dachte einen Augenblick lang nach. »Mein Orden arbeitet eng mit den Kriegern zusammen, um sicherzustellen, dass die Prophezeiungen günstig ausfallen. Wir

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