Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
und breitete die Arme für den Scanner aus, den Saychel aus der Tasche seines Schutzanzugs hervorkramte. »Dafür bezahlen wir Sie schließlich, Professor.«
    Der Scanner fand rasch das Implantat, das Showolter im rechten Bizeps trug, und bestätigte seine Identität.
    »So, wo sind unsere beiden Hübschen?«, fragte Showolter.
    Saychel führte ihn durch eine Tür, die mit einem Retina-Scanner gesichert war, zu einem großen, nur in eine Richtung durchsichtigen Transparistahlfenster in der hinteren Wand des Labors. Die beiden angeblichen Überläufer trugen Krankenhauskleidung und saßen auf Pritschen in dem Raum hinter dem Fenster. Sie unterhielten sich leise, vermutlich, so dachte Showolter, in ihrer eigenen Sprache. In dem Raum waren außerdem ein Tisch, Stühle und eine bewegliche Hygieneeinheit vorhanden.
    Als Showolter die weibliche Yuuzhan Vong sah, riss er die braunen Augen interessiert auf. »Ich hätte nicht gedacht, dass der Feind etwas so Attraktives hervorbringen kann.«
    »Ja«, stimmte Saychel zu und spähte durch den Transparistahl, »sie ist ein hübsches Exemplar.«
    »Und der andere ist was – Schmusetier oder Partner?«
    »Ein bisschen von beiden, denke ich. Sie sind auf jeden Fall unzertrennlich. Und das ›Schmusetier‹ – ein besseres Wort ist mir auch noch nicht eingefallen – steht ihrem Frauchen in Nichts nach, was die Intelligenz betrifft.«
    »Ihrem?«
    »Unbestreitbar. Vielleicht handelt es sich um eine Spezies, die in der Galaxis der Yuuzhan Vong zu Hause ist, oder es stammt aus der Retorte – durch Gentechnologie erzeugt.«
    »Gab es Probleme beim Transport?«
    Saychel schüttelte den Kopf. »Fragen Sie mich nicht, woher sie den hatten, aber die Mannschaft der Soothfast brachte die zwei in einem Energiekäfig. Wir haben sie hierher verlegt, nachdem wir unsere ersten Untersuchungen abgeschlossen hatten.«
    »Ich habe die Berichte gelesen. Irgendwelche überraschenden Befunde?«
    »Keine nennenswerten.«
    »Was ist mit der Rettungskapsel?«
    »Ähnelt den Jägern der Yuuzhan Vong, nur fehlen die Waffen. Sie besteht aus einer schwarzen Korallenart und wird von einem Dovin Basal angetrieben – der unglücklicherweise tot war, als er bei uns ankam.« Saychel deutete auf einen Tisch in der Nähe, auf dem eine etwa einen Meter breite, mit blauen Stacheln bewehrte, herzförmige Masse in einem großen Gefäß mit Konservierungsmittel trieb.
    »Interessanter jedenfalls als der Standard-Repulsorantrieb.«
    »Ein wenig«, sagte Saychel humorlos.
    Showolter richtete den Blick nun auf ein zweites, kleineres Gefäß, in dem eine braune Hülse von ungefähr der Größe eines menschlichen Kopfes enthalten war, die von einem knotigen Rand gekrönt wurde. »Was ist das für ein Ding?«
    Saychel bewegte das Gefäß. »Der Beschreibung nach müsste es ein Villip sein – ein organischer Kommunikationsapparat.«
    »Lebt er noch?«
    »Scheint so.«
    »Hat er… irgendetwas gesagt?«
    »Nein. Allerdings habe ich ihm auch noch keine Fragen gestellt.«
    Showolter runzelte die Stirn und massierte sich unbewusst den rechten Bizeps, dann wandte er sich um und beobachtete weiter die Gefangenen. »Haben sie etwas zu essen bekommen?«
    »Regelmäßig. Der Kleinen scheint unsere Speisekarte sogar recht gut zu gefallen.«
    »Vielleicht können wir den Krieg ja auf diese Weise gewinnen: mit Essen.«
    »Ich habe schon dümmere Vorschläge gehört.«
    »Konnten Sie sich mit ihnen unterhalten?«
    »Mit der Yuuzhan-Vong-Frau – ihr Name lautet übrigens Elan; sie spricht Basic. Das habe sie, behauptet sie, in ihrer Ausbildung gelernt.«
    »Ausbildung als was?«
    Saychel grinste. »Halten Sie sich fest: Als Priesterin.«
    Showolters dicke Augenbrauen schoben sich vor. »Sie scherzen.« Er blickte Elan an. »Ob die im Zölibat leben?«
    »Die Frage habe ich zu stellen vergessen«, meinte Saychel. »Aber sie klang sehr eindeutig, was das politische Asyl betraf. Ich habe nur so zum Spaß eine Stimm-Stress-Analyse durchgeführt, und das Ergebnis hat meine These bestätigt.«
    »Haben sie sonst um irgendetwas gebeten?«
    »Sie wollen die Jedi treffen. Elan behauptet, sie habe Informationen über diese Sporenkrankheit, die die Yuuzhan Vong freigesetzt haben, ehe sie mit der Invasion begannen.«
    Showolter kratzte sich am Kopf. »Dem Schmusetier schmeckt unser Essen; die Priesterin spricht Basic, weiß über die Jedi Bescheid und bittet um Asyl… Als Nächstes werden Sie mir erzählen, die beiden hätten Wetten auf das

Weitere Kostenlose Bücher