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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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widerstehen, dieses Wesen wenigstens durch einen dichten Vorbeiflug zu provozieren. Als die Nase des Dings fast mit der Hand zu greifen gewesen wäre – und der Ryn vor Panik fast aus dem Sitz gesprungen war –, zog Han die Raumfähre hart nach Backbord und hoffte, durch diesen Schlenker das Untier ordentlich die Ionenabgase schmecken zu lassen.
    Da das Wesen plötzlich wieder aus dem Kriegsschiff vorschoss und beinahe die Raumfähre mit dem Staubsaugermaul gepackt hätte, vermutete Han, dass sein Wunsch erhört worden war.
    »Nicht schlecht!«, brüllte der Ryn fast. »Jetzt ist es immerhin auf uns aufmerksam geworden!«
    Selbst ein wenig erschrocken, lenkte Han die Raumfähre steil aufwärts und vollführte dann eine Reihe Rollen und Loopings, während die Bestie nach ihnen schnappte.
    »Das verdammte Ding ist so temperamentvoll wie eine Raumschnecke.«
    »Und wir sind der Mynock, der sie geärgert hat!«, erwiderte der Ryn.
    Han fasste das Steuer fester. Er startete die Bremstriebwerke, zog gleichzeitig das Ruder hart nach rechts und ging in den Sturzflug über, wodurch der Raumer trudelnd um den Hals der wütenden Bestie und schließlich unter dem Bug des feindlichen Kriegsschiffes hindurch flog.
    »Wer putzt hinterher in der Passagierkabine?«, fragte der Ryn und musste heftig schlucken.
    »Darüber machen wir uns später Gedanken.«
    Zum Glück für die Passagiere stellte Han den Trägheitskompensator höher ein und nahm die Geschwindigkeit etwas zurück. Die Raumfähre kam gerade auf der anderen Seite des Bugs heraus, als im Cockpit ein schrilles Warnsignal ertönte.
    Han fiel die Kinnlade herunter.
    »Was ist los?«, erkundigte sich der Ryn nervös. Er betrachtete die Anzeigen. »Warum werden wir langsamer?«
    Han kämpfte mit dem Steuer. »Ein Dovin Basal hat uns erwischt. Das Schiff zieht uns an!«
    Der Ryn saß aufrecht in seinem Sitz und griff nach der zweiten Steuerung. Während Han noch mit seinem Steuerknüppel kämpfte, drehte der Ryn die Energiezufuhr auf und ließ die Raumfähre steil über das Kriegsschiff hinweg steigen und auf der anderen Seite wieder sinken.
    »Nicht schlecht gedacht«, meinte Han, während die Raumfähre auf offensichtlich freien Raum zusauste. »Ich bin froh, endlich von dem Ding wegzukommen…«
    Ein weiterer Aufschrei des Ryn unterbrach ihn. Vier Korallenskipper waren von der Unterseite des Schiffes gestartet und eröffneten bereits das Feuer auf sie.
    Han brach nach rechts aus, um aus der Schusslinie der Skips zu kommen, und vollführte eine Reihe Ausweichmanöver.
    »Sie mussten ja unbedingt das Schmusetierchen ärgern!«, brüllte der Ryn, während an beiden Seiten Geschosse an der Raumfähre vorbeistrichen.
    Direkt vor ihnen hielt ein Schwarm Korallenskipper auf das Kriegsschiff zu und wurde von Sternjägern der Neuen Republik verfolgt. Han zog nach unten und legte sich in die Kurve, und dann sah er hinter dem nächstliegenden Mond von Ord Mantell den spitzen Bug eines Sternzerstörers. Aus den vorderen Geschütztürmen der Festung schossen wütende blaue Energielanzen auf die fliehenden Skips hervor und hätten beinahe auch die Raumfähre aufgespießt. Dann reagierte das Yuuzhan-Vong-Kriegsschiff mit Plasma, das so grell und blendend wie stellare Protuberanzen aufflammte.
    Han vergaß alle Vorsicht, gab volle Kraft auf die Triebwerke und steuerte aus dem Feuersturm heraus. Aber die vier Skips, die sich an sie gehängt hatten, ließen sich noch immer nicht abschütteln.
    »Kein Zweifel«, murmelte Han, »meine Vergangenheit holt mich ein.«
    Der Ryn sah ihn an. »Dann sind Sie einfach nicht schnell genug.«
    Han presste die Lippen zusammen. »Wir kümmern uns darum. Suchen Sie einen Kurs zurück zum Rad.«
    »Wir fliegen zurück?«
    »Hören Sie schlecht?«
    »Das könnte vielleicht vorteilhaft sein.«
    »Genug geschwatzt jetzt«, schnauzte Han. »Geben Sie mir alles, was in den Triebwerken steckt.«
    Knurrend machte sich der Ryn an die Aufgabe. »Ich habe keine Ahnung, weshalb Ihre Vergangenheit Sie gerade dann einholen muss, wenn ich dabei bin.«
    »Ich glaube, es hat etwas mit dieser Mütze zu tun«, sagte Han. »Außerdem hat Sie niemand aufgefordert, sich bei mir anzuhängen.«
    »Da haben Sie ausnahmsweise Recht. Nächstes Mal suche ich mir ganz bestimmt jemand anderen aus.«
    Han hielt auf den äußeren Rand der Station zu, im letzten Moment stieg er jedoch darüber hinweg und stürzte sich dann steil zwischen zwei der röhrenförmigen Speichen des Rads

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