Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang
Credits stimmen.« Der Ryn lächelte ausgesprochen selbstzufrieden. »Manchmal staune ich über mich selbst.«
Han trat drohend einen Schritt auf den Alien zu. »Also, hören Sie zu…«
Er wurde unterbrochen von einem anderen Zirpen und Trällern, und tatsächlich rollte eine R2-Einheit mit roter Kuppel auf ihn zu.
»Er möchte wissen, wie er behilflich sein kann«, übersetzte der Ryn.
Han sah ungläubig erst den Alien, dann den Droiden an und deutete schließlich auf die Sicherheitssperre der Tür.
Der Droide fuhr einen Arm hoch über den zylindrischen Körper aus, schob ihn in eine Zugangsbuchse über dem Schloss und knackte rasch den Kode. Die Tür ging hoch, und die versammelte Menge stürmte vorwärts, wobei Han beinahe niedergerannt worden wäre.
»Bestimmt werden die sich alle später bei Ihnen bedanken«, sagte der Ryn und lief los.
An der Andockbucht lag eine raketenförmige zivile Raumfähre, die vermutlich gerade genug Platz für alle bot. Han eilte zum Cockpit, und Ryn überwachte währenddessen das Einsteigen; dann gesellte sich der Ryn zu Han in die Kanzel, machte es sich im Kopilotensitz bequem und schnallte sich trotz des langen Schwanzes den Sicherheitsgurt um.
Han schnippte den Schalter runter, mit dem die Repulsortriebwerke gestartet wurden, und brachte das Schiff vom Boden hoch. Er drehte es um hundertachtzig Grad und manövrierte es durch das Tor der Andockbucht hinaus zum Startplatz.
In der Umgebung der Station wimmelte es von Sternjägern und explosiven Lichtblitzen. Ein Schwarm Korallenskipper rauschte an dem magnetischen Schutzfenster vorbei und wurde von der doppelten Anzahl X-Flügler und TIE-Jäger verfolgt, die unaufhörlich ihre Laser abfeuerten.
»Hier sind wir noch lange nicht raus«, meinte Han, biss die Zähne zusammen und lenkte die Raumfähre auf die Öffnung zu.
16
Die Raumfähre schwankte nach rechts und links, während Han einen Zick-Zackkurs verfolgte, der sie zwischen den hunderten von Schiffen hindurchführte, die im Schatten des Rads festgemacht hatten. Die meisten der Frachter und Transportschiffe lagen weiterhin vor Anker, doch einige versuchten wie Han ebenfalls zu entkommen und bewegten sich in voller Geschwindigkeit in jeweils die Richtung, die dem Piloten als die günstigste erschien.
Han zog die Raumfähre nach Backbord und umkurvte den äußeren Rand der Station; dabei wich er, wo immer notwendig, Trümmern aus, die vom Angriff der Yuuzhan-Vong-Terrorwaffe stammten. Er hatte gerade ein Viertel des Wegs um das Rad zurückgelegt, da kam ein riesiges feindliches Kriegsschiff aus Yorik-Koralle in Sicht, schwarz wie die Nacht und abscheulich anzusehen. Dieses monströse Schlangenwesen, das sich gerade in eine Öffnung im Bug zurückzog, war offensichtlich für die drei riesigen Breschen in der Außenhaut der Station verantwortlich.
»Das muss das Ding sein, das Roa und Fasgo verschluckt hat«, knurrte Han dem Ryn zu. »Sie und ich könnten jetzt auch da drin sein.« Er beschleunigte und hielt zum Entsetzen seines Kopiloten direkt auf das fremdartige Geschöpf zu.
»Was machen Sie?«, schrie der Ryn.
Han deutete mit dem Stoppelkinn auf das Sichtfenster. »Meine Freunde sitzen in dem Ding in der Falle.«
Dem Ryn versagte kurz die Stimme, dann schrie er: »Sie können sie nicht einfach dort rausholen!«
»Dann passen Sie mal schön auf«, erwiderte Han mit zusammengebissenen Zähnen.
»Sie sind ja wahnsinnig.«
»Erzählen Sie mir doch etwas, das ich noch nicht weiß.«
»Also gut, wir wär’s mit: Wir haben keine Waffen an Bord!«
Plötzlich begriff Han, dass er nicht am Steuerknüppel des Falken saß, und er fluchte leise. Wäre er allein oder auch nur mit dem Ryn zusammen gewesen, hätte er trotzdem einen Angriff auf die Terrorwaffe riskiert. Aber die Raumfähre war mit Unschuldigen voll besetzt, die bereits einmal vor dem Krieg davongelaufen waren und es nicht verdient hatten, von einem Irren am Steuer eines unbewaffneten Raumers ohne Schilde in die Schlacht geführt zu werden.
Außerdem dämmerte ihm, dass er sich in der gleichen Situation befand wie Anakin seinerseits auf Sernpidal, wo sein Sohn sich zwischen einer Schiffsladung Fremder und dem Leben eines Freundes hatte entscheiden müssen. Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Vibromesser mitten ins Herz, und er schwor sich, Frieden mit seinem Sohn zu schließen, falls er diese Geschichte heil überstehen und es in einem Stück nach Hause schaffen würde.
Trotzdem konnte Han nicht
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