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Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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somit den Weg für einen frontalen Angriff frei zu machen. Doch Isolder zog den Arm zurück und rollte sich über die Schulter aus dem Weg. Er schoss in die Hocke hoch und warf sich auf Thane.
    Der wich zurück, ließ die Arme kreisen, um Schläge und Tritte abzuwehren, dann trat er zur Seite, ließ eine Hand vorwärts schnellen und zielte mit dem Fuß auf Isolders Gesicht.
    Isolder duckte sich, packte Thanes Unterschenkel mit der Zange, die er mit den gekreuzten Unterarmen bildete, und drückte sich mit den Schenkeln hoch, um den Gegner nach oben zu reißen. Thanes Standbein verlor auf dem Gras den Halt, und der Archon ging der Länge nach zu Boden.
    Der Prinz verlor keine Zeit, drehte sich und trat nach hinten. Aber Thane kreiselte auf den Schultern und hätte beinahe Isolder von den Füßen gefegt. Beide sprangen auf, wechselten einen Hagel von Tritten und Schlägen. Durch die salzige Luft hallten dumpfe Knalle, während die zwei einander gegenseitig die Luft aus den Lungen trieben.
    Thane traf Isolder mit dem rechten Fuß am linken Unterarm knapp über der Kante des Handschuhs, und Leia war sicher, sie habe das Krachen eines brechenden Knochens gehört. Auf einmal dämmerte ihr, dass Suddendeath vielleicht wörtlich zu nehmen war: plötzlicher Tod.
    Überrascht, weil keiner der beiden gepunktet hatte, wurden die Zuschauer lauter, feuerten die Kämpfenden eindringlicher an. Leia hörte Captain Astartas Stimme aus dem Tumult heraus, wie sie Isolder zurief, er sollte seine Konzentration wiederherstellen. Nur Leia und Ta’a Chume standen schweigend und offensichtlich voller Sorge da.
    Mit einem kräftigen Hüpfer wich Isolder zurück, um seinen verletzten Arm aus dem Spiel zu bringen, und ging zum Gegenangriff über. Thanes riesige Faust traf ihn an der Schläfe, doch der Archon musste dafür einen Tritt gegen das Knie einstecken.
    Offensichtlich war Thane daran gewöhnt, gegen gleichgroße Gegner anzutreten, und Isolder nutzte diesen Umstand aus. Immer wieder wehrte er Thanes Fuß mit dem Oberarm oder der Schulter ab, oder es gelang ihm, den Kopf zu ducken und so dem Schlag auszuweichen. Allmählich wirkte Isolder müder und müder. Da er nicht mehr viel aufbieten konnte, was er nicht schon versucht hatte, brachte er nochmals eine Links-rechts-Kombination, auf die ein abschließender Schwingertritt folgen mochte.
    Leia stockte der Atem. Der Prinz setzte alles auf eine Karte. Thane musste entscheiden, ob Isolder erneut eine Finte ausprobierte oder den Tritt diesmal ausführen würde. Es lief alles darauf hinaus, ob Thane glaubte, dass Isolder ein solcher Narr war, alles zu wagen – seinen Ruf, Thanes Versprechen, Seite an Seite mit Hapes gegen die Yuuzhan Vong zu marschieren, vielleicht sogar den Respekt vor der königlichen Familie und vor Leia –, und zwar indem er den gleichen Trick versuchte, der schon in der ersten Runde nicht gelungen war.
    Thane bereitete sich auf eine Finte und einen Gegenschlag vor. Isolder ließ ihn glauben, er habe sich richtig entschieden – indem er kurz innehielt, wodurch seine Kombination wie eine Täuschung erschien –, um dann den beabsichtigten Schwinger auszuführen.
    Die Wucht des Aufpralls machte klar, dass Isolder mit diesem Tritt den Kampf hatte beenden wollen. Trotzdem übte er mehr Zurückhaltung, als Thane vermutlich hätte walten lassen. Der Schlag des Stiefels an den Kopfschutz hallte von den schwarzen Felsen wider, die die Küste zierten, und der oberste Schiedsrichter hatte bereits die Hand gehoben, um den Siegerpunkt anzuzeigen, ehe Thane noch auf dem Boden gelandet war.
    Wetteinsätze wechselten den Besitzer, während die beiden Gegner sich voreinander verbeugten. Angesichts der Höhe der Wetten waren manche der Duellbeobachter außer sich vor Wut, und rings um den Rasen kam es zu Streitigkeiten.
    Der erfolgsverwöhnte Isolder verzichtete darauf, seinen Sieg großartig zur Schau zu stellen. Selbst die üblichen Umarmungen von Gemahlin und Tochter entlockten ihm kaum ein Lächeln. Archon Thane gratulierte zähneknirschend, aber Leia bemerkte sehr wohl, dass zwischen dem Hause Thane und dem Hause Isolder kein dauerhafter Friede herrschen würde.
    Im Augenblick war das allerdings nebensächlich. Thanes Niederlage bedeutete eine Stimme mehr für die Neue Republik.
    Der Archon und seine Sekundanten stürmten davon, doch ehe sie den Rand des Rasens erreichten, änderte Thane die Richtung und trat auf Leia zu.
    Sie richtete sich auf.
    »Botschafterin, ich werde mich

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