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Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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an den Göttern erfüllen. Sie scheinen mir zu Ihrem eigenen Besten zu handeln, als hätten Sie ein persönliches Interesse an den Ergebnissen.« Er beugte sich leicht vor. »Oder ist es diese Galaxis, Exekutor, und der heidnische Glaube ihrer Bevölkerung, die einen solch zersetzenden Einfluss auf Sie haben?«
    Nom Anor hielt seinem Blick stand und wünschte nur, er hätte das Gift spritzende Plaeryin Bol in seine leeren Augenhöhlen gesetzt. »Mir ist einzig an dem gelegen, was diese Galaxis den Yuuzhan Vong einbringen kann.« Er warf Malik Carr einen Blick zu. »Mit allem Respekt, Kommandant, unsere Arbeit wartet.« Malik Carr nickte Choka zu. »Er spricht die Wahrheit.« Der Oberste Kommandant verschränkte die Arme. »Dann wollen wir die Opferungen begehen und sehen, was Kommandant Malik Carr und Exekutor Nom Anor sich für uns ausgedacht haben.« Er zeigte auf die Gefangenen. »Bringt sie nach vorn. Indem wir sie opfern, unterstützen wir den Exekutor vielleicht dabei, jenen Sieg zu erringen, den er so dringend braucht.«

16
     
    Von einem unpersönlichen Standpunkt aus betrachtet besaßen Schlachten im Weltraum eine ursprüngliche Schönheit, eine feurige Pracht. Jeder erfahrene Kriegsschiffkommandant oder Jägerpilot, den man aufforderte, bei der Wahrheit zubleiben, würde dies bestätigen. Die Ehrlichen unter ihnen hätten vermutlich sogar Momente äußersten Hochgefühls eingestanden, oder zumindest Augenblicke hypnotischer Faszination angesichts von Lasersalven und der stroboskopartigen Abfolge greller Explosionen, die einen Piloten in Verzückung geraten lassen konnten. Berücksichtigte man dazu die Distanzen, so verhundertfachte sich der Zauber, denn hinter den Lichtblitzen entfaltete sich der Sternenhimmel auf schwarzem Samt, Sonnen, Planeten, Monde… und Schiffe – aufflammende Triebwerke, im Sonnenlicht glänzende Metallflächen, die zu dahinschießenden Kometen verwischten und in einem langsamen, pyrotechnischen Ballett des Todes ihre Pirouetten drehten.
    Die Schlacht von Tynna bildete da keine Ausnahme.
    In einer Entfernung von siebenhunderttausend Kilometern von dem wolkenverhangenen kühlblauen und dunkelgrünen Juwel hatte man einen Blick wie von einem der oberen Ränge in der Oper von Coruscant, aber die Erhabenheit der Aussicht entschädigte für den Mangel an Details. Und wie in der Oper gab es technische Hilfsmittel für alle, die sich das Geschehen sehr nah heranholen wollten.
    Major Showolter hätte dies auch Belindi Kalenda, seiner Geheimdienstkollegin gegenüber so geäußert, doch fürchtete er, falsch verstanden zu werden. Daher behielt er seine Gedanken für sich, während die beiden Frauen am Steuer des KDY LightStealth-18 sich zur Seite lehnten, um ihm und Kalenda den Blick auf Tynnas Zerstörung nicht zu verdecken.
    Der LightStealth-18, ein kohleschwarzer Aufklärer mit nadelförmigem Rumpf und nach unten gerichteten überproportionierten Stabilisatoren, für sechs Passagiere ausgelegt, war das Sternenschiff, dem man am ehesten die Eigenschaft nachsagen konnte, dass es in der Lage war, sich selbst unsichtbar zu machen, während es die Umgebung scannte. Anders als die große Bandbreite von Schiffen, die Raith Sienar, Imperial Section 19 oder Warthans Zauberer in den Tagen des Imperiums entwickelt hatten, wurde der LSR eigentlich gar nicht getarnt; stattdessen war er so gebaut, dass er sehr leise flog, und das bei bemerkenswerter Geschwindigkeit. Voll gestopft mit Richtantennen und signalverstärkten Sensorstörsendern, Blindband-Hyperkomm-Transmittern, Kristall-Gravitationfeldfallen-Scannern und einem Energiegenerator, der auch größeren Schiffen gut angestanden hätte, konnte der LSR um sich herum alles im Universum sehen und dazu fast allem davonfliegen, das ihn ortete.
    Die Pilotinnen, die eigentlich zum Black-Force-Geschwader der Geheimdienstdivision gehörten, hatten Showolter versichert, der LSR könne in Sichtweite der Yuuzhan-Vong-Flotte bewegt werden und trotzdem der Entdeckung entgehen. Aber Showolter wollte sich dem Spektakel nicht weiter annähern. Schließlich waren sie nur als Beobachter dabei.
    »Wie schrecklich«, sagte Kalenda entsetzt und wandte sich von dem schmalen Sichtfenster ab. »Kaum auszuhalten, einfach so herumsitzen zu müssen.«
    »Wenn wir uns zeigen, verraten wir den Yuuzhan Vong nur, dass wir einen Schwachpunkt in ihrer Strategie gefunden haben«, hielt Showolter dagegen. Angesichts der Erkenntnis seiner eigenen Machtlosigkeit verging ihm die

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