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Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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nahm anscheinend an, dass die Yuuzhan Vong über die Brücken zu den versammelten Tynnanern marschieren würden, doch plötzlich blieb der Feind kurz vor der Lagune stehen.
    »Die Tynnaner sollen zu ihnen kommen«, mutmaßte Showolter.
    »Ich weiß nicht recht«, meinte Karrde skeptisch. »Die haben irgendetwas anderes vor.«
    Während er noch sprach, zoomte die Kamera wieder auf den schwarzhaarigen Offizier und beobachtete ihn, während er zurück zu den Landeschiffen zeigte. Dann schwenkte sie rasch über die Landschaft und verharrte gerade rechtzeitig auf einem der Schiffe, um zu zeigen, wie sich die Schotten an dem mit Löchern überzogenen Unterbau öffneten und eine Schar kleiner roter Kugeln heraus auf den Boden rollte und sich auf die Lagune zubewegte.
    »Was zum…«, entfuhr es der Pilotin.
    Instinktiv und voller böser Vorahnung langte Kalenda nach dem nächst greifbaren Arm, erwischte Karrdes Rechte und packte zu wie ein Schraubstock.
    Der vordere Saum der roten Flut hatte den Rand der Lagune erreicht, und die ersten Kügelchen plumpsten bereits ins kalte blaue Wasser. Auf den Stufen drängten die Tynnaner nach vorn und schnüffelten besorgt und neugierig.
    Showolter, Karrde und Kalenda drängten sich um den Bildschirm.
    Plötzlich verlor die Lagune alle Farbe.
    Zunächst dachte Showolter, das Signal des Satelliten sei gestört. Aber als er den Kopf hob und aus dem Sichtfenster des LSR schaute, konnte er selbst aus dieser großen Distanz vom Planeten beobachten, wie sich das funkelnde Blau von Tynnas Nordmeer rasch in ein widerwärtiges blasses Gelb verwandelte.
     
    In der Abwesenheit von Choka und Malik Carr hatten die Priester – vom Sieg bei Tynna überzeugt – an Bord der Yammka das Ritual zelebriert, das für die Entfernung des riesigen Villip aus seinem Hort notwendig war, den Choka vom äußeren Rand der Galaxis mitgebracht hatte. Das Ritual verlangte zahllose Gebete, viel Opferblut und ein endloses Streicheln des knöchernen Kamms, der das hervorstechendste Merkmal des helmförmigen Villip darstellte.
    Als die Kommandanten von ihrem kurzen Besuch auf Tynna zurückkehrten, war der Villip in einen für die Zeremonien vorbereiteten Frachtraum gebracht worden, in dem sich nur die höchsten Priester aufhielten. Unter ihrem weitaus größeren Artgenossen saßen die übermittelnden Villips, die mit dem Bewusstsein von Nas Choka und Malik Carr verbunden waren, die sich ehrerbietig auf ein Knie niedergelassen hatten und die Handgelenke über dem erhobenen Knie kreuzten, während ihre Kommandantenmäntel sie einhüllten wie ein Leichentuch.
    Die Priester saßen mit gekreuzten Beinen in ihrer Nähe und sangen Bittgebete, die den Villip nach und nach mit vielen Signalvillips in Kontakt bringen würden, die überall im Raum entlang der Invasionsroute positioniert waren.
    Mit lautem saugendem Geräusch begann eine Höhlung in der Mitte des Kamms des Villip zu pulsieren; dann kehrte der Villip sein Inneres vollständig nach außen und nahm die Gesichtszüge von Kriegsmeister Tsavong Lah an.
    Als auserwählter Beschützer des Höchsten Oberherrn Shimrra und selbst auf dem Weg zur Vergöttlichung, ähnelte Tsavong Lah nach einer endlosen Reihe von Erhöhungen einer Inkarnation von Yun-Yammka, dem Gott des Krieges. Tsavong Lahs Kopf wölbte sich nach hinten, das dunkle schwarze Haar war zum Teil hochgekämmt, zum Teil hing es wie Troddeln herab. Die blauen Säcke unter den Augen, die jeweils nur aus einer Pupille bestanden, hingen wie tiefe Taschen herunter bis zu den Winkeln des unersättlichen Mundes, und eine tiefe Kerbe spaltete den Schädel von einem Ohr zum anderen. Die vollen Lippen waren von unzähligen Narben gezeichnet, und die Ohren ragten wie kleine Flügel aus dem Kopf, wobei die Läppchen fast bis zu den Schultern herabhingen wie lang gezogene Tränen aus Wachs. Unterhalb des Halses wuchsen rostfarbene überlappende Schuppen aus Brust- und Schlüsselbeinen wie Platten einer Rüstung.
    »Schaut auf zu eurem Anführer«, sagte Tsavong Lahs Villip mit einer Stimme, die von Zeit und Raum entstellt war.
    »Kriegsmeister«, erwiderten beide, während sie den Blick hoben.
    Ein jeder hatte von der Rolle gehört, die der Kriegsmeister bei der Verseuchung von Ithor und dem Sturz des Kommandanten Shedao Shai gespielt hatte. Wenn man Tsavong Lah beleidigte, bettelte man regelrecht um einen frühzeitigen Tod.
    Die Augen des Abbildes richteten sich auf Nas Choka. »Informieren Sie mich über die jüngsten

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