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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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verziehen werden konnten. Jacen hatte seiner Mutter gegenüber diesen Abend nie erwähnt. Sie hoffte wahrscheinlich, dass er ihn vergessen hatte. Was seinen Vater anging, so bezweifelte Jacen, dass er sich auch nur daran erinnern konnte, all das gesagt zu haben. Er hoffte, dass seine Mutter es irgendwie vergessen konnte.
    Schmerz war allerdings nicht immer etwas Schlimmes. Jacen hoffte beinahe, dass Jainas Schmerzen wieder in sein Bewusstsein dringen würden. Zumindest würde das bedeuten, dass sie noch lebte.
    Sie würden es in ein paar Minuten vielleicht herausfinden.
    Eine Kaskade von Piepsern erklang im Cockpit, als die Kom-Konsole lebendig wurde.
    »Solo hier, im Millennium Falken. Ich rufe Coruscant, die Streitkräfte der Neuen Republik. Ich möchte mit Colonel Darklighters Büro sprechen.«
    Dann warteten sie abermals.
    »Jacen«, sagte Han leise. »Was hat dich davor zurückschrecken lassen, die Macht zu benutzen? Vor zwei Jahren warst du noch so begeistert davon wie Anakin. Seit wir hergekommen sind, habe ich nicht mal gesehen, dass du die Macht benutzt hättest, um einen Gegenstand anzuheben.«
    Jacen umklammerte die Armlehnen von Chewbaccas Sessel. »Das ist ziemlich kompliziert.« Sein Vater wollte ihn nicht kritisieren; er verstand es einfach nicht. Er hatte Jacen bereits gesagt, wie dankbar er für seine Hilfe war, aber nun, da sich Jacen aus dem größeren Kampf zurückgezogen hatte, fiel er weiter und weiter hinter seine Jedi-Geschwister zurück.
    »Versuch’s doch mal.« Han schaute seinen Sohn forschend an.
    Jacen erzählte ihm, was in Centerpoint passiert war. Die machtvolle Hyperraum-Repulsor- und Schwerkraftlinse hatte tatsächlich auf Anakins Berührung reagiert und sich genau wie zuvor reaktiviert.
    Und in diesem Augenblick war die Yuuzhan-Vong-Flotte, die die Neue Republik nach Corellia hatte locken wollen, stattdessen bei Fondor aus dem Hyperraum gesprungen.
    Hans Vetter Thrackan Sal-Solo hatte darauf bestanden, den gewaltigen Schild als Offensivwaffe zu benutzen. Er hatte versucht, Anakin dazu zu drängen, über den riesigen Abstand zwischen Systemen hinweg auf die Yuuzhan Vong zu schießen.
    Jacen hatte seinen Bruder angefleht, das nicht zu tun, und Anakin hatte nachgegeben. Einen Augenblick lang hatten die beiden Brüder einen wahren moralischen Sieg miteinander geteilt.
    Dann hatte sich Thrackan der Steuerung bemächtigt. Er hatte die Yuuzhan-Vong-Kampfgruppe beschossen und die Flottille, die Hapes dank Leia Organas diplomatischer Anstrengungen der Neuen Republik zur Hilfe geschickt hatte, schwer dezimiert. Die Yuuzhan Vong hatten sich zurückgezogen, die überlebenden Hapaner waren nach Hause geflohen, und nun feierte man Thrackan Sal-Solo auf Corellia als Helden.
    »Ich hätte den Repulsor abfeuern können, ohne die Hapaner zu treffen«, hatte Anakin danach behauptet. Jacen hatte sich beinahe eine Woche lang geweigert, ihm zu glauben. Dann hatten die Selbstzweifel ihn eingeholt. Vielleicht hätte Anakin es tatsächlich tun können – die Yuuzhan Vong vernichten, die Hapaner verschonen, Fondor retten.
    Wann genau wurde aggressive Verteidigung zu jener Art von Aggression, die den Jedi verboten war?
    Jacen hatte Coruscant mit nur seinem Lichtschwert als Gepäck verlassen und war nach Duro gekommen. Wenn er nicht an der Seite von Onkel Luke und den anderen kämpfen konnte, dann wollte er wenigstens seinem Vater mit den Flüchtlingen helfen.
    Nun hatte er das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. »Ich weiß nur, dass man Dunkelheit nicht mit Dunkelheit bekämpfen kann.« Aber das erklärte es nicht. Er versuchte es noch einmal. »Und vielleicht sollte ein Jedi auch Gewalt nicht mit Gewalt bekämpfen. Manchmal denke ich sogar, je mehr man das Böse bekämpft, desto mehr Kraft gibt man ihm.«
    Han Solo setzte zu einem Widerspruch an.
    »Es ist für uns anders«, erklärte Jacen. »Wenn wir die Macht aggressiv einsetzen, kann uns das auf die Dunkle Seite führen. Aber wann genau wird Stärke und entschlossenes Handeln zu Aggression? Die Grenze scheint immer noch verschwommen zu sein…«
    Am Schaltpult piepte es, und das rettete ihn.
    »Renegatengeschwader«, erklang eine Stimme im Cockpit. »Colonel Darklighters Büro. Captain Solo, sind Sie das? Wir haben schon versucht, Sie zu erreichen.«
    Jacens Herz wäre beinahe stehen geblieben.
    »Ja, ich bin es«, knurrte sein Vater. »Wir wollen wissen, wie es Jaina geht.«
    »Guter Zeitpunkt«, antwortete die Stimme. »Hier ist übrigens Major

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