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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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zu, die mit dem Datenblock hinausging.
    »Danke, dass Sie sich die Zeit für diese Besprechung genommen haben, obwohl Sie so beschäftigt sind. Aber vergessen Sie nicht«, fügte Leia hinzu, »all unsere Uneinigkeiten stehen nicht nur unseren Anstrengungen direkt im Weg, sie verschwenden auch die Mittel, die SELCORE schon geschickt hat und noch schicken will.« Gateway und Zweiunddreißig waren bereits uneins und versuchten, einander wichtige Nachschublieferungen vor der Nase wegzuschnappen. »Ich werde sehen, was ich tun kann«, versprach sie dem Graslandforscher, »um eine Frachterladung dieser Bakterien für Sie zu bekommen.«
    »Danke.« Aj Koenes, der Talz, öffnete ein großes Auge und starrte die Meteorologin zornig an.
    Leia verließ das Forschungsgebäude, das sich in einem eleganten Fertigbau befand, den SELCORE geliefert hatte. Es war recht weit von ihrem eigenen Büro, das südlich von hier in dem runden Verwaltungskomplex lag, entfernt, aber Leia war froh über den langen Weg, denn unterwegs würde sie nachdenken können. Basbakhan folgte ihr in geringer Entfernung. Er war immer froh, wenn sie ihn ignorierte, denn auf diese Weise konnte er sich am besten auf seine Verpflichtung konzentrieren, sie zu beschützen. Sie ging die so genannte Hauptstraße entlang und ließ dabei die Arme ein wenig schwingen.
    Gateway war auf den Ruinen von Tayana errichtet worden, einer alten Bergarbeiterstadt der Duros. Unter den neuen Flüchtlingshütten konnte man zwei Steinschichten erkennen, die eine relativ weich, die andere ausgesprochen dicht. Leia hoffte, Bunker in die Felsen bauen zu können, für den Fall, dass die Kuppel brach oder andere Notfälle eintraten. SELCORE hatte ihr zu diesem Zweck bereits zwei riesige Steinkauer zur Verfügung gestellt, und man hatte ihr außerdem einen hervorragenden Bergbaulaser versprochen.
    Wenn sie innehielt, konnte sie das Grollen der großen Kauer unter ihren Füßen hören.
    Grollen.
    Chewie.
    Leias Brust zog sich jedes Mal schmerzlich zusammen, wenn sie an den Wookiee denken musste, den sie so gern gehabt hatte. Sie schüttelte den Kopf und ging entschlossen weiter. Sie konnte nicht jedes Mal den Mut verlieren, wenn etwas sie an Chewie erinnerte. Wie charakteristisch für den großen Wookiee, dass es einen herabstürzenden Mond gebraucht hatte, um ihn umzubringen! Duro hatte keine Monde, nur zwanzig Orbitalstädte.
    Links von ihr befanden sich in einem offenen Hangar ihre wichtigsten Maschinen, die für den Bau von Unterkünften und Außenprojekten gebraucht wurden.
    Unterkünfte! Man hatte sie davor gewarnt, dass bald auch Falleen und Rodianer auf Duro eintreffen würden.
    Sie hoffte, dass sie nicht nach Gateway kämen. Das wäre eine explosive Kombination. Flüchtlingslager entstanden überall entlang dem Äquator des Planeten. Sie drängten sich wie junge Vors unter den schützenden Orbitalstädten, geborgen unter den planetaren Schilden.
    Hinter dem Bauhangar lag ein neues Viertel, ein paar Häuser aus Durabeton-Blocks, die aus den experimentellen Mischungen ihrer Ingenieure entstanden waren – Zement aus Duro, gemischt mit Marschgras, das man in ein antitoxisches Gebräu gesteckt und dann in der Wärme getrocknet hatte. Weiter hinten sonderte eine Hydrokulturanlage den aufdringlichen Geruch von organischem Dünger ab.
    Sie betrat den Verwaltungskomplex durch die Nordtür, dann ging sie eine Treppe hinauf, die sich um einen Lichtschacht wand. Ein U2Cl-Haushaltsdroide wedelte unter leisem Summen mit den schlauchartigen Armen und saugte die Kieselsteine auf, die immer wieder aus dem auf Duro hergestellten Durabeton rieselten. Das Gebäude war zwei Stockwerke hoch und von SELCORE hier errichtet worden, bevor die großen Schiffe wieder abgeflogen waren.
    War das wirklich erst neun Wochen her? Leia öffnete die Tür zu dem karg möblierten Raum, der ihr als Büro und Wohnquartier diente. Vor das nach Norden gehende Fenster, durch das man das Forschungsgebäude, den Bauhangar und eine Reihe von Gartenbeeten sehen konnte, hatte sie den massiven SELCORE-Schreibtisch gestellt. Eine Flüchtlingsfrau hatte ihr ein paar geerbte Kerzenhalter für die Wand angeboten. »Ich will unser Zelt nicht niederbrennen«, hatte sie erklärt, also hatte Leia zugestimmt, die Leuchter in ihrem Büro aufzuhängen, bis die Familie in eines der neuen dauerhaften Häuser einziehen konnte, die Leia zu bauen hoffte – den geplanten Bail-Organa-Wohnkomplex.
    An der linken Wand befanden sich ihr Feldbett

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