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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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Dassid Cree’Ar bei allen drei Besprechungen seine Teilnahme abgesagt.
    Nicht, dass ich es ihm übel nehmen könnte, dachte Leia und sah zu, wie der Ho’Din ihren Datenblock an ihre Assistentin Abbela Oldsong weiterreichte. Bei jeder Besprechung luden alle ihre neuesten Forschungsergebnisse in Leias Verwaltungsdateien. Cree’Ar, ein Pflanzengenetiker, schickte seine Berichte über seinen eigenen Datenblock.
    Leia hatte viele wirklich exzentrische Personen kennen gelernt, deren Brillanz sich nicht nur in ihren Arbeitsergebnissen, sondern auch in ihren seltsamen Gewohnheiten spiegelte – als gutes Beispiel fiel ihr sofort Zakarisz Ghent ein, der Hacker, der zum Spionageexperten geworden war. Angetrieben von ihrer Vision, eine Zuflucht für Flüchtlinge zu schaffen, die bis auf ihr Leben alles verloren hatten und selbst das noch zu verlieren drohten, hatte Leia zugestimmt, als Verbindungsperson zwischen dieser streitsüchtigen Bande von Forschern und SELCORE auf Coruscant zu arbeiten. Forscher wie Cree’Ar waren zufriedener, wenn sie allein in ihren Laboratorien waren oder es nur mit ihren unterwürfigen Assistenten zu tun bekamen.
    Leia hatte ihre Wochenberichte nie unterzeichnet. Sie hatte genug von dieser neuen Generation von Bürokraten auf Coruscant und ihrer mühsam verborgenen Herablassung. Sie würden sie schon finden können, wenn sie sich nur genug anstrengten.
    Und sie konnte es Cree’Ars Assistenten nicht übel nehmen, wenn sie dem Mann ergeben waren. Sein neuester Durchbruch, den er zusammen mit dem bekannten Mikrobiologen Dr. Williwart erreicht hatte, war ein bakterieller Klärschlamm, der Tanks mit toxischem, zutiefst verschmutztem Wasser, das aus den Sümpfen gepumpt worden war, fermentieren konnte. Dieser Schlamm machte aus den Hinterlassenschaften der imperialen Waffenfabriken fruchtbaren organischen Boden, und selbst den dabei entstehenden Gasrückstand konnte man noch als Brennstoff verwenden.
    Unter Cree’Ars Aufsicht gossen die Flüchtlinge in der Siedlung hergestellten Durabeton in Formen, die SELCORE geliefert hatte, und teilten damit Sektoren des toxischen Sumpflands ab, wie den, auf dem sich die Gateway-Kuppel befand. Sie hatten sechs Miniatur-Ökosysteme geschaffen und von Marschland gereinigt, Tonnen von gereinigtem, Mutterboden gewinnendem Material hinzugefügt und Duros erstes bebauungsfähiges Land geschaffen, seit die ursprünglichen Bewohner die Oberfläche verlassen hatten.
    Kein Wunder, dass sich Cree’Ar keine Zeit für Besprechungen nahm. Er hatte vermutlich ebenso genug von der Bürokratie wie Leia selbst. Sie hatte den Beratern der Neuen Republik ein üppiges Budget für SELCORE abgerungen, sozusagen als Buße dafür, dass sie zum Hapes-Cluster gereist war und mit ihrer Bitte um die militärische Hilfe der Hapaner ihren eigenen Beitrag zu dem Desaster von Centerpoint geleistet hatte.
    Nein, sie durfte einfach nicht an solche Dinge denken. Es war nicht ihr Fehler gewesen. Nicht einmal der von Thrackan, wenn man es genau nahm. Niemand hatte die Flotte von Hapes vernichten wollen.
    Am Ende war alles auf Kommunikationsprobleme zurückzuführen. Es beunruhigte sie, dass selbst benachbarte Siedlungen wie Gateway und Zweiunddreißig kaum in der Lage waren, die Kabel intakt zu halten. Wie konnte sie ein planetares Rückgewinnungsprojekt leiten, ein Zeichen von Wiedergeburt inmitten all dieses Sterbens, wenn die anderen Siedlungen ihren Wissenschaftlern nicht einmal regelmäßig Bericht erstatteten?
    Der Getreide-Experte wandte sich der älteren Mikrobiologin zu.
    »Was wir wirklich brauchen«, erklärte er, »ist eine Spielart von Mikroben, die die Partikel aus der Luft verdaut. Dann könnten wir die Kuppeln abbauen und an die Oberfläche ziehen.«
    »Das stimmt«, erwiderte Leia. »Solange wir uns nicht verteilen können, sind wir ein viel zu gutes Ziel für die Scharfschützen der Yuuzhan Vong.«
    Der Getreidefachmann zog erstaunt die buschigen Brauen hoch.
    Typisch Wissenschaftler, dachte sie; so in sein eigenes Projekt versunken, dass er die Galaxis vergisst, die ihm dabei über die Schulter schaut.
    Abbela Oldsong war schließlich damit fertig, Leias Datenblock herumzureichen. Sie zupfte ihr hellblaues Schultertuch zurecht und gab den Block an Leia zurück, die kurz die Statistiken durchsah und die neuen Informationen speicherte. Wie gewöhnlich war Cree’Ars Datei die längste. All das würde in ihren wöchentlichen Bericht für SELCORE eingehen. Sie nickte ihrer Assistentin

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