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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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Unverständliches.
    Vielleicht haben sie nicht genug von diesen Ohrwürmern für alle – nicht, dass sie das überrascht hätte. Sie erwartete nicht, dass sie auf wirkliche Kommunikation aus waren.
    Ein weiterer Krieger erschien hinter der Tür. Er hatte das Geschöpf mit den Klauen in der Hand, das als Handschelle diente.
    »Das ist nicht notwendig«, erklärte sie. »Sie brauchen dieses Ding nicht. Ich werde nicht wegrennen.«
    Sie zuckte zusammen, als sich die Klauen dennoch wieder um ihre Hände schlossen. Als Nächstes wandte sich der Krieger Randa zu und holte einen Batzen gelbgrünen Schleim aus einem Beutel. Er bestrich die kleinen Hände des Hutt damit, dann drückte er sie an Randas Seiten und gab einen gutturalen Befehl. Randa wackelte mit den Fingern. Seine Hände blieben, wo der Mann sie festgeklebt hatte.
    »Guvvuk«, befahl der Krieger und schob Leia an der Schulter vorwärts.
    Sie gehorchte, aber sie beeilte sich nicht sonderlich. Er dirigierte sie quer über den runden Treppenabsatz zurück in ihr Büro und schubste sie mit seinem Amphistab. Weitere Wachen folgten ihnen mit Randa.
    Der Kriegsmeister stand vor ihrem Fenster und schaute auf das Forschungsgebäude hinaus. Neben ihm stand Nom Anor, der wieder ein Hemd über die schwarze Rüstung gezogen hatte.
    Auf der anderen Seite des Kriegsmeisters wartete eine kleinere Yuuzhan Vong mit faltigem Gesicht, die ein bodenlanges schwarzes Gewand und eine Kapuze trug, die an ihrem Schädel klebte. Begleitet war sie von zwei schlaksigen Helfern, die langgliedrige Krustentiere an ihre nackte Brust drückten. Tätowierungen strahlten von der Mitte ihrer Brust nach oben und außen aus und erinnerten an Explosionen in Schattierungen von Rot und Orange. Eine dritte Helferin drückte eine riesige Trommel mit doppeltem Fell gegen ihr Hemd. Während Leia noch die Trommel anstarrte, klappten plötzlich zwei Vorsprünge nahe ihrem oberen Rand auf, und ein Paar grüner Augen wurde sichtbar.
    Leias Wachen blieben an der Tür stehen. Sie ignorierte Randa und ging entschlossen vorwärts.
    »Guten Morgen«, sagte sie.
    Der Kriegsmeister drehte sich so weit herum, dass sie die Hälfte seines entstellten Gesichts sehen konnte. Sie glaubte, so etwas wie ein Lächeln auf seinen Lippen zu entdecken.
    »Kommen Sie her«, sagte er.
    Sie ging zum Fenster. Die Grube zwischen dem Forschungsgebäude und dem Bauhangar war tiefer ausgehoben worden, und viele Maschinen und Baudroiden lagen nun darin.
    »Die Götter haben uns heute gute Vorzeichen geschickt«, sagte der Kriegsmeister und nickte der schwarz gewandeten Frau zu. »Es ist ein guter Tag, um Opfer zu verbrennen.«
    Leia umklammerte das Fenstersims. »Das hier ist eine geschlossene Kuppel. Offenes Feuer wird Ihren eigenen Sauerstoff verschlingen. Sie müssen…«
    »Sie gehen von falschen Voraussetzungen aus. Die Geschöpfe, die die Luft an Bord unserer Schiffe reinigen, werden sie auch innerhalb ihrer gebauten Monstrosität säubern. Wenn sich die giftigen Gase vermehren, vermehren sich auch diese Wesen schneller. Wieder können Sie erkennen, dass Technologie dem Leben unterlegen ist.«
    »Ich bin vollkommen der gleichen Ansicht«, erklärte sie mit fester Stimme. »Das Leben ist unendlich wichtig. Lebende Geschöpfe sind komplex, unvergleichlich und mit Intelligenz gesegnet. Also dürfen Sie nicht…«
    »Alle lebenden Geschöpfe dienen den Yuuzhan Vong«, verkündete er. »Und wir dienen den Göttern.« Er nickte erneut der Priesterin zu.
    Die Priesterin senkte den Kopf, wobei sie die Hände weiterhin vor dem Bauch gefaltet hielt, beide Arme von langen, weiten Ärmeln bedeckt.
    Der Kriegsmeister wandte sich wieder dem Fenster zu. »Schauen Sie zu«, sagte er. »Sie müssen anfangen, das Schicksal, das auf Sie zukommt – Atemzug um Atemzug – zu begreifen.«
    Mehrere Krieger näherten sich der Grube und zerrten einen Schlitten hinter sich her. Leias kostbare Bergbaugeräte, die bereits so zerschlagen waren, dass sie zu nichts mehr zu gebrauchen wären, befanden sich darauf. Die Krieger manövrierten den Schlitten an Ort und Stelle, hoben das hintere Ende und kippten die Geräte in die Grube.
    Dann führte ein weiterer schwarz gewandeter Priester eine Prozession zur Grube, zu der auch ein zweiter Schlitten gehörte. Etwas, das aussah wie ein großer Tank, stand auf diesem Schlitten. Als er kippte, kam eine knollenförmige Kreatur mit sechs Beinen zum Vorschein. Leia hatte diese Feuerspeier schon öfter gesehen. Nur dass auf

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