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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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und eine Kocheinheit. Der Waschraum war im Flur.
    Etwas roch seltsam. C-3PO stand neben dem Fokuskocher.
    Er drehte den Kopf. »Guten Abend, Mistress Leia. Es tut mir Leid, das hier hätte vor einer Stunde wohl besser geschmeckt – «
    »Nicht deine Schuld, 3PO.« Sie setzte sich an den Tisch. »Ich werde es jetzt essen, bevor es noch schlimmer wird.«
    Was immer es sein mochte – wahrscheinlich Soypro-Koteletts und in der Siedlung angebautes Gemüse, das zu einem schleimigen Gel verkocht war – , es hatte vielleicht tatsächlich einmal recht gut geschmeckt. Um C-3POs willen tat sie so, als wäre das immer noch der Fall. Seine kulinarische Programmierung war vollkommen in Ordnung; die Besprechung hatte einfach länger gedauert als vorgesehen.
    Der Droide nahm wieder seine übliche Position am Kom-Bord ein, verteilte eintreffende Vorräte und überprüfte die Schichtlisten. Damit würde er auch die Nacht verbringen.
    »Wenn ich etwas sagen dürfte, Mistress Leia…«
    Sie kaute auf einem gummiartigen Stück Soypro. »Ja, 3PO?«
    »Wenn Sie erlauben, möchte ich gerne eine etwas persönliche Frage stellen…« Wieder brach er ab. Leia glaubte zu wissen, was er sagen wollte.
    »Könnte es vielleicht sein«, sagte er, »dass Captain Solos Abwesenheit von unserer… Operation dauerhafter Natur sein wird? Ich hatte eigentlich gehofft, dass er inzwischen hier einmal erscheinen oder zumindest mit uns Verbindung aufnehmen würde.«
    Das Soypro blieb ihr in der Kehle stecken. »Als er sich das letzte Mal gemeldet hat, wusste er nicht genau, wo er landen würde.«
    Sie warf einen Blick auf die schimmernde Außenhaut des Protokolldroiden. War das ein Hauch von Rost an seiner linken Schulter? Sie hatte ihn ein paar Mal nach draußen geschickt, denn sie war froh gewesen, einen Helfer zur Verfügung zu haben, der nicht atmen musste. Duro-Mief war für die meisten Spezies nicht toxisch, aber die Atmosphäre hatte sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verschlechtert, und nun war es ohne Atemgeräte beinahe unmöglich, draußen zu arbeiten. Sie hatten es sich alle zur Gewohnheit gemacht, Atemmasken zu tragen, wenn sie die Kuppeln verließen.
    »Wieso fragst du? Han ist in all diesen Jahren nicht gerade respektvoll mit dir umgegangen.«
    C-3PO ließ die Arme an den Seiten herabhängen. »In der letzten Zeit hatte ich Grund, auf den Verlauf unserer Beziehung relativ stolz zu sein. Zu meiner Überraschung habe ich erfahren, dass meine Cyborg-Kollegen auf Ruan ihn für so etwas wie einen Helden halten.«
    »Sag das noch mal!« Sie beugte sich vor. »Han ein Droidenheld? Wo hast du denn das gehört?«
    »Nachdem wir nach Coruscant zurückgekehrt waren.« C-3PO streckte einen Arm zu einer raumgreifenden Geste aus. »Es gab eine Nachricht im HoloNetz, die Ihnen vielleicht entgangen ist, da Sie ziemlich beschäftigt waren. Auf Ruan haben mehrere tausend Droiden eine friedliche Demonstration gegen Salliche Ag veranstaltet, weil sie deaktiviert werden sollten…«
    »Daran kann ich mich erinnern«, warf sie ein. »Jedenfalls vage.« Es war darum gegangen, die Droiden in einem Lagerhaus einzusperren, sodass sie bei Eintreffen der Yuuzhan Vong als Friedensgabe angeboten werden konnten. Ruan hatte offenbar nicht vor, sich den Eindringlingen zu widersetzen.
    »In den Erläuterungen«, sagte er, »fand ich zusätzliche Informationen über jemanden, den die Droiden als ›den lange Erwarteten‹ bezeichneten, den ›Einzigen aus Fleisch und Blut‹, der ihnen helfen konnte. Es stellte sich heraus, dass Captain Solo sie davor bewahrt hat, vernichtet zu werden. In der letzten Zeit ging es hier so hektisch zu, dass ich vergessen habe zu erwähnen…«
    »Meine Güte«, sagte Leia leise. »Was hat er sich dabei nur gedacht?« Wenn er doch nur hier wäre, damit sie ihn mit dieser kleinen Geschichte necken konnte!
    Wenn er doch nur hier wäre! Es war so lange her.
    Bedeutete dieses lange Schweigen, dass einer seiner Feinde ihn gefunden hatte? Aber er hatte nun Droma, der ihm half. Er hatte ihr sehr deutlich gemacht, dass er ihre Hilfe nicht brauchte.
    Wenn er tot war, würde sie den Rest ihres Lebens nicht darüber hinwegkommen, dass ihr letztes Gespräch nur aus höhnischen Beleidigungen bestanden hatte. Sie fühlte sich beinahe versucht, mithilfe der Macht nach ihm zu tasten.
    Nein. Er konnte inzwischen durchaus auf der andern Seite der Galaxis sein. Wenn sie nach ihm suchte und ihn nicht erreichte, würde sie das Schlimmste annehmen. Sie beendete

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