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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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Sie hielten vor seinem Kommunikationszentrum Wache und rissen nun die Fäuste zum Gruß an die Schultern. Tsavong hob eine Hand zur Anerkennung ihres Grußes und gab seiner Tür ein Zeichen. Die organische Schleuse wurde am Rand dicker, dann öffnete sie sich.
    Die hinreißende junge Villip-Wärterin Seef mit den schwarzen Ehrenzeichen, die ihr auf die bleichen Wangen gebrannt waren, saß an ihrer Station. Sie sprang auf und salutierte. Ihr Hocker streckte hilfreich Pseudopoden aus und schob sich zur Seite.
    »Kriegsmeister«, sagte sie ehrfürchtig. »Ich habe den Meistervillip in Ihrem Privatzimmer geweckt und dem Exekutor befohlen, sich zu melden.«
    Sie ging zur Luke auf der anderen Seite. Dieser Teil der Sunulok hatte eine Reihe geometrisch gestaffelter Korallenblasen geschaffen, in denen Dutzende kleinerer Villips schliefen.
    Tsavong Lah ging an ihnen vorbei in die größte Blase von allen. Er wartete, bis sich der Eingang der kleinen Kammer geschlossen hatte, dann betrachtete er stirnrunzelnd den ledrigen Ball auf dem Ständer. Diese schneckenähnlichen Wesen, die wie Hefe aus Meistervillips aufstiegen, wurden entweder in Brutstätten an Bord aufgezogen oder in beerenartigen Hallen, die als Parasiten auf gewissen Sumpfpflanzen saßen, und sie ermöglichten sofortige Kommunikation auch über riesige Entfernungen hinweg.
    Der Villip spiegelte das Gesicht des in Ungnade gefallenen Exekutors, mager und mit der mehrfach gebrochenen, schiefen Nase, die von großer Hingabe an seine Arbeit sprach – und vielleicht von mehr Eitelkeit, als angemessen war. Anstelle des linken Auges hatte er ein Gift spritzendes Plaeryn Bol eingesetzt.
    Nur wenige von Nom Anors Kontaktpersonen hatten je seine wahre Identität geahnt, nicht einmal seine menschlichen Diener. Seine Langzeitmission bestand darin, die gefährlichsten Feinde ihres Volkes zu finden und zu vernichten. Ironischerweise wurde er von einigen in der Neuen Republik nach seinem großen Einsatz auf Rhommamool sogar als gefallener Held gefeiert – getötet, wie sie glaubten, in einem Krieg, den er in Wirklichkeit selbst angestiftet hatte.
    Yun-Harla, die verschleierte Göttin der Betrüger, schien auf Nom Anor herabzulächeln.
    »Kriegsmeister.« Der Villip imitierte Nom Anors Stimme recht gut. Die Basstöne hatten die angemessene Unterwürfigkeit.
    »Wie viele haben sie ihrer Herde inzwischen hinzugefügt?«, fragte Tsavong.
    »Sechstausendvierhundert, seit wir zum letzten Mal miteinander gesprochen haben. Viele kamen von Fondor. Eine weitere Kuppel wird gerade errichtet.«
    »Widerwärtig – aber das wird nur noch kurzfristig von Bestand sein. Seien Sie vorsichtig; Sie dürfen sich nicht verraten.« Tsavongs fransige Lippen, viele Male zu Ehren von Yun-Yammka gespalten, verzogen sich zu einem Lächeln. Fondor hatte sich einem von Tsavong Lahs Untergebenen, Nas Choka, vor weniger als einem Klekket widersetzt – nach dem Kalender der Ungläubigen waren das zwei Monate. Bei der Zerstörung ihrer widerwärtigen mechanisierten Werften hatte Choka nur ein paar hundert Sklaven gefangen nehmen können.
    Dann hatte ein Wirbel von Sternenfeuer die Hälfte von Chokas Flottille und drei Viertel der feindlichen Schiffe zerstört. Tsavongs Taktiker diskutierten immer noch darüber, ob es ein bewusstes Opfer vonseiten der Feinde gewesen war. Der Drang der Ungläubigen, Leben zu retten, hatte sich bisher als ihre größte Schwäche, ihre scheußlichste spirituelle Perversion erwiesen. Hatten sie etwas gelernt? Hatten sie entdeckt, dass Opfer der Schlüssel zum Sieg waren?
    Wenn man den Spionen glauben durfte, war die zerstörerische Kraft von dem System ausgegangen, das die Ungläubigen Corellia nannten, von einer riesigen mechanischen Installation namens Centerpoint. Da Tsavong Lahs Strategen die schreckliche Macht der Waffe bisher nicht erklären konnten, hatten sie ihm geraten, einen Aufmarschpunkt in der Nähe des Kerns zu finden, der sich mehrere Schwerkraftfelder von Centerpoints direkter Feuerlinie entfernt befand.
    Und durch einen glücklichen Zufall war der in Ungnade gefallene Exekutor gerade zu einem solchen Planeten geschickt worden.
    »Achte auf Würdige«, erinnerte Tsavong ihn. »Wenn wir bessere Opfer bringen, wird es uns vielleicht endlich gelingen, auch die inneren Planeten zu säubern.«
    Nom Anor zog den Kopf ein. »Und auf Jedi«, versprach er, und seine Aussprache dieses schwierigen Worts war ziemlich gut. Er hatte nun schon seit Jahren bei diesen Geschöpfen

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