Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen
diesen Sektor. »Wie Sie sehen, bringen unsere Hyperraumsonden nur eingeschränkte Information zurück. Kalabra, Druckenwell und Falleen sind verloren. Selbst wenn wir Rodia halten könnten«, sagte er mit einem Seitenblick zu dem rodianischen Ratsherrn Narik, »wäre der Handelsweg nach Corellia unterbrochen.« Er fuhr mit dem Zeiger durch diese Hyperraumroute. »Unsere Späher berichten, dass mehrere Bereiche mit Abfangminen bestückt wurden, die mit Dovin-Basalen ausgerüstet sind.«
Ratsherr Nariks Ohren zuckten in Richtung Staatschef Fey’lya. »Wieder einmal wurde eine Welt des Mittleren Rands geopfert, um den Kern zu schützen… oder Bothawui«, erklärte Narik zornig.
Mara verzog unwillig das Gesicht. Der bothanische Staatschef hatte es tatsächlich geschafft, die Überreste der Fünften Flotte zu Hause zu behalten, aber nun wirkte er nervös und defensiv. Über sein pelziges Gesicht zuckten beinahe ununterbrochen kleine Wellen.
»Nachdem Fondor solcher Schaden zugefügt wurde, sind wir vor allem darauf aus, die Triebwerkswerften von Kuat zu schützen«, sagte Ratsherr Triebakk von Kashyyyk durch seinen Übersetzungsdroiden. Er zeigte auf das neueste Mitglied des Sonderausschusses, Senatorin Viqi Shesh von Kuat, die zustimmend nickte.
»Die Station Centerpoint«, erklärte Fyor Rodan von Commenor, »befindet sich in einer idealen Position, um Kuat zu verteidigen. Aber in welchem Zustand ist Centerpoint im Augenblick? Können wir uns auf Corellia verlassen?«
Chelch Dravvad rutschte unruhig hin und her und wirkte ausgesprochen nervös. Mara beneidete ihn nicht. Corellia war als Falle benutzt worden, als ein Ziel, um die Yuuzhan Vong in die Reichweite von Centerpoint zu locken. Nun fühlten sich alle Corellianer, als hätte man versucht, ihnen einen Dolchstoß in den Rücken zu versetzen.
»Mein Bericht ist nicht besonders positiv«, antwortete Dravvad. »Nachdem Fondor von Centerpoint aus beschossen worden war, gab es eine Art interner Fehlfunktion, vielleicht, weil Sal-Solo sich nicht so recht auskannte. Diese Information darf die Yuuzhan Vong jedoch nicht erreichen. Solange sie glauben, dass Centerpoint funktioniert, hält sie das davon ab, diese Region anzugreifen.«
Mara spürte Unbehagen am Tisch. Mehrere Ratsherren nickten ernst.
Fey’lya verschränkte die Arme. »Und nun droht Corellia, allein vorzugehen und alle verfügbaren Streitkräfte bei Centerpoint zu sammeln.« Er warf einen Seitenblick zu Dravvad.
»Ohne die Werften von Fondor«, sagte der Corellianer, »hätten die Streitkräfte der Neuen Republik Centerpoint ohnehin nicht wie geplant nutzen können. Die Geräte, die es unseren Streitkräften erlaubt hätten, sich überhaupt in das Interdiktionsfeld und wieder hinaus zu bewegen, sind dort gebaut worden.«
Admiral Sein Sovv, dem wichtigsten Mann der Flotte der Neuen Republik, war nach der Katastrophe von Centerpoint mit einem Misstrauensvotum gedroht wurden. Er hatte sich nur mit Mühe auf seinem Posten halten können. »Kommandant Nylykerka«, fragte er, »was gibt es Neues von Kubindi?«
Der kräftige Tammarianer schüttelte den Kopf. »Wir verdanken unsere einzigen Informationen Jedi Kyp Durron. Ich bin sicher, Sie haben seinen Bericht ebenfalls im Holonetz gesehen.«
Sovvs Kinn bebte angewidert. »Wer hätte das nicht? Ich nehme an, inzwischen hat sich auch Jedi Corran Horn wieder seinen üblichen Heldenstücken zugewandt«, sagte er mit einem Blick zu Luke.
Luke, der direkt neben Mara saß, schüttelte den Kopf. »Corran hält sich immer noch auf Corellia auf.« Mara wusste, dass sich Corran nach der Katastrophe von Ithor ausgesprochen bedeckt hielt.
Sovv schnaubte laut.
Cal Omas, ehemaliger Alderaaner, sagte: »Ich finde es interessant, dass der Feind Kubindi eingenommen, aber Fwillsving und Kessel ignoriert hat.«
»Die Biologen glauben«, erklärte Nylykerka, »dass die Erfahrung der Kubaz mit genetischen Veränderungen von Insekten diesen Planeten für die Yuuzhan Vong besonders interessant gemacht hat.«
»Und diese Fehlinformationskampagne?« Fey’lya wandte sich einer hoch gewachsenen, schlanken Frau zu, die hinter Direktor Nylykerka stand.
Mara kannte Major Hallis Saper vom Sehen. Die ehemalige Dokumentarin, die nun für den Geheimdienst der Flotte arbeitete, zuckte die Schultern. »Wir wissen, dass die Yuuzhan Vong abergläubisch sind. Leider können wir noch kaum ermessen, was sie für gute oder schlechte Vorzeichen halten, also können wir kaum etwas
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