Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen
Verwalterin nach oben und begann den Helm zu öffnen.
»Warten Sie«, rief Han. »Sie werden noch in der Entseuchung landen.«
Sie nahm den Helm ab. Ein langer dunkelbrauner Zopf löste sich und fiel nach unten. »Das ist schon in Ordnung«, sagte sie ernst.
Leia starrte in Hans müdes Gesicht – auf seine großen grünbraunen Augen, das grau gesprenkelte Kinn, den weit aufgerissenen Mund. Luke und Mara mussten gewusst haben, dass Han hier war, und angenommen haben, dass auch sie es wusste. Wie viele hatten diesen Schluss gezogen – und ihr einfach deshalb nichts davon gesagt?
Sie wusste, jetzt hatte sie nur noch einen Augenblick, um zu ihm durchzudringen, bevor er sich an das letzte Mal erinnerte, als sie miteinander gesprochen hatten. »Wenn Ihre Leute entseucht werden sollen«, sagte sie zu Droma, »möchte ich Ihnen demonstrieren, dass Gateway und SELCORE nur Ihr Bestes wollen.« Ihre Assistentin Abbela konnte sicher eine Weile allein mit dem Alltagsgeschäft zurechtkommen. Bevor Hans Blick wieder leer und hart wurde, musste sie ihn erreichen. Sie trat näher. »Außerdem hatte ich keine Ahnung, dass du hier warst. Ich hätte es wissen sollen, aber… ich glaube nicht, dass du je eine Personalliste geschickt hast.«
»Nein, habe ich nicht.« Ein schiefes Grinsen. »Ich bin davon ausgegangen, dass SELCORE zu sehr damit beschäftigt war, Gateway zu verwalten.«
Sie warf einen Blick über die Schulter. Olmahk blieb in ihrer Nähe und hielt Wache, während C-3PO den Neuankömmlingen half. Wo sollte sie sie bloß unterbringen? Sie hatte gehofft, diese armen Geschöpfe aus Zweiunddreißig früher oder später in ihre halbleere Kuppel zu bringen und nur die Arbeiter in Wochenschichten zurückzuschicken. Es gab in Gateway viel Platz, aber die Baumaschinen waren Wochen im Voraus ausgebucht und die neuen Wohnungen voll, bevor sie sie noch bauen konnte. Selbstverständlich hatte sie noch die Zelte, die sorgfältig eingepackt worden waren, als ihre ersten Schutzbefohlenen in festere Hütten umgezogen waren – und dann war da die Frage der Entseuchung…
Später! Sie hatte vier Fünftel ihrer Familie direkt vor sich, alle bis auf Anakin. So etwas war seit Monaten nicht mehr vorgekommen!
Sie umarmte Han. Er blieb ein wenig starr, aber er legte den Arm um ihre Schultern.
Sie trat einen Schritt zurück.
»Hallo, Mom.« Jacen breitete die Arme aus, dann zögerte er.
Da Leia nun ohnehin in Quarantäne musste, riss sie sich den Schutzanzug ab und umarmte Jacen. »Bei der Macht, du bist ja so groß wie dein Vater!«
Dann entdeckte sie Jaina, die sich ein wenig im Hintergrund hielt. »Was machst du denn hier?«
Jaina nahm eine seltsame Brille von einer Hand in die andere. »Krankenurlaub. Das Geschwader hat versucht, dich zu finden.«
Leias Magen zog sich zusammen. »Warst du verwundet?«
»Kurzfristige teilweise Blindheit. Aber nichts Ernstes.« Jaina senkte die Stimme. »Bring die Sache mit Dad in Ordnung, Mom. Das ist das Wichtigste.« Sie drehte sich um und ging wieder zurück zu den Ryn.
Jacen lächelte kläglich und legte beide Hände auf Leias Schultern. Er drehte sie sanft zu Han um, der die Hände in die hinteren Hosentaschen gesteckt hatte. »Das Wichtigste«, murmelte Jacen.
Zögernd berührte Leia beide noch einmal in der Macht. Jacen strahlte vor Freude über dieses Familientreffen; in Jaina spürte sie eine unterdrückte Bitterkeit, der sie sich würde stellen müssen – später.
»Ich nehme an, es ist Zeit, dass ich etwas zu tun finde.« Droma setzte die Mütze wieder auf, die er abgenommen hatte. »Gut, Sie wieder zu sehen, Prinzessin Leia.« Er folgte Jaina.
Leia hakte sich bei ihrem Mann ein. »Ich zeige dir den gesamten Quarantänebereich«, sagte sie scheinbar unbeschwert.
In einem umgewandelten Reparaturdock drängten sich die Familien langsam vorwärts. Sie durfte sie nicht ansehen. Sie musste versuchen, mit Han ins Reine zu kommen. Ihr Fehler, sein Fehler – es war gleich. Bei all ihrer Kraft und Unabhängigkeit war sie wirklich am stärksten, wenn ihr jemand half, ihre Lasten zu tragen.
Auf der anderen Seite bedeutete das auch, dass sie ihm helfen musste, mit seinen zurechtzukommen.
»Ja«, gab sie zu. »SELCORE und Gateway haben sich um sich selbst gekümmert und versucht, den Planeten wiederzubeleben. Erinnerst du dich an Honoghr, wo wir nicht viel tun konnten? Hier ist Hilfe möglich. Und die Yuuzhan Vong wollen diesen Planeten nicht. Das hier könnte zu einer Zuflucht für
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