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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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die Friedensbrigade würde uns durch meine Schuld erwischen.«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Nein, natürlich nicht. Warum das Baby Tahiri beunruhigen?«
    »Jetzt benimmst du dich wie ein Kind, Tahiri.«
    »Nein. Ich benehme mich wie eine junge Dame, deren Freund sie vergessen hat.«
    »Das ist doch lächerlich.«
    »Ist es das? Als du die Akademie mit Mara verlassen hast, ist dir nicht einmal eingefallen, dich von mir zu verabschieden. Und hast du mir seitdem eine Mitteilung geschickt oder durch die Macht Kontakt mit mir aufgenommen? Und unser alter Fall-Tanz im Schacht… Er hat dir nicht gefallen. Ich wäre fast abgestürzt!«
    »Du bist diejenige, die sich gesträubt hat«, sagte Anakin. »Wir fielen wie Steine, und du hast dich mir widersetzt.«
    »Du hast dich gesträubt, du großer dummer Gundark.«
    »Das ich doch verrückt. Du…« Er ließ die Ereignisse noch einmal Revue passieren. Vielleicht hatte er es getan. Wenn Tahiri und er zusammenwirkten, ließ sich manchmal kaum mehr feststellen, wer was empfand.
    »Siehst du?«, sagte sie frostig.
    Anakin schwieg einige Sekunden lang, und wie durch ein Wunder blieb auch Tahiri still.
    »Ich habe dich vermisst«, sagte Anakin schließlich. »Niemand kennt mich so wie…« Er brach ab.
    »Ja«, erwiderte Tahiri. »Niemand kennt dich so wie ich, und das willst du auch gar nicht. Du möchtest all die Dinge in dir lassen, wo niemand sie berühren kann. Chewbacca… Als du zum letzten Mal hier warst, wolltest du nicht darüber reden. Jetzt gibst du vor, darüber hinweg zu sein. Und dann Centerpoint…«
    »Du hast Recht«, sagte Anakin. »Ich möchte nicht darüber reden. Nicht jetzt.«
    Tahiris Schultern zitterten, nur ein wenig, und Anakin begriff, dass sie weinte.
    »Komm schon, Tahiri«, sagte er.
    »Was bist du, Anakin? Vor einem Jahr warst du mein allerbester Freund.«
    »Wir sind noch immer die besten Freunde«, versicherte er ihr.
    »Dann musst du deine anderen Freunde ziemlich mies behandeln.«
    »Ja«, gestand Anakin. Ohne darüber nachzudenken, griff er nach ihrer Hand. Einige Sekunden lang reagierte Tahiri nicht. Kalt und reglos ruhten ihre Finger in seiner Hand, und Anakin glaubte plötzlich, einen Fehler gemacht zu haben. Dann erwiderte sie den Griff, und Wärme kam wie eine Flutwelle. Sie neigte den Kopf an seine Schulter, während noch immer Tränen aus ihren Augen quollen, und Stille umgab sie wieder. Es war eine ruhige Stille, ohne Anspannung, aber auch ohne Glück und Zufriedenheit.
    Nach einer Weile deuteten Tahiris gleichmäßige Atemzüge daraufhin, dass sie eingeschlafen war. Im matten orangefarbenen Licht des Gasriesen sah er einen Teil ihres Gesichts, das so vertraut und doch fremd wirkte. Unter dem Gesicht des Mädchens, das er immer gekannt hatte, schien etwas anderes nach oben zu drängen, wie ein von der Hitze im Innern des Planeten emporgedrückter Berg.
    Er wollte zuschauen und gleichzeitig weglaufen, und in einem Anflug von Ehrlichkeit gegenüber sich selbst musste er zugeben, dass er schon seit einer ganzen Weile auf diese Weise empfand.
    Als Kinder waren sie die besten Freunde gewesen. Doch inzwischen waren sie keine Kinder mehr, nicht ganz.
    Tahiris Gewicht ließ Anakins Arm taub werden, aber er bewegte sich nicht, aus Furcht, sie zu wecken.
     
    Anakin weckte Tahiri eine Stunde vor dem Untergang des orangefarbenen Planeten. Die Sonne war noch nicht aufgegangen.
    »Es wird Zeit«, sagte er.
    »Gut«, murmelte Tahiri. »Es wird mir zu eng hier drin.« Sie ging in die Hocke. »Ist mit den anderen noch alles in Ordnung?«
    »Ich habe nichts gehört oder gefühlt. Bist du bereit?«
    »Und ob, Heldenjunge.«
    Vorsichtig kletterten sie aus der Höhle und stapften durch den Dschungel. Der würzige Duft zerrissener Blaublätter deutete daraufhin, dass in diesem Gebiet eine Suche stattgefunden hatte, aber derzeit war alles ruhig. Anakin und Tahiri gelangten ohne Zwischenfall zum Landeplatz mit den Schiffen.
    »Das dort gefällt mir«, flüsterte Anakin und deutete auf einen leichten Transporter, der ein wenig abseits stand. »Es sollte mir nicht schwer fallen, ihn zu fliegen, und er passt in den Schacht, der zur Grotte hinabführt.«
    »Du bist der Captain.«
    Anakin sah sich das Schiff genauer an und schlich dann über die Lichtung. Ein mehrere hundert Meter entfernt stehender Wächter blickte in seine Richtung, aber eine leichte Suggestion genügte, um Anakin und Tahiri in Schatten und Planetenlicht zu verwandeln.
    Ein zweiter Wächter

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