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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Tahiri. »Ich habe dich in diese Situation gebracht. Corran hat Recht. Ich denke immer wieder, dass ich so sein kann wie du, aber das geht nicht. Du gewinnst immer, und ich vermassele dauernd alles. Ohne mich wärst du jetzt an Bord der Errant Venture.«
    »Aber ich bin lieber hier bei dir«, sagte Anakin.
    Er sah nicht, wie ihm Tahiri das Gesicht zuwandte, und er sah auch nicht, wie ihre smaragdgrünen Augen größer wurden, aber er wusste, dass beides geschah.
    »Sag nicht solche Dinge«, murmelte sie. »Ich weiß, dass du mich für ein kleines Kind hältst. Ich…«
    Sie unterbrach sich plötzlich, als seine Finger ihr Gesicht berührten. Ihre Wange war glatt und kalt. An der Braue fand er eine Locke, und anschließend tasteten Anakins Finger über die wulstigen Narben auf Tahiris Stirn.
    Anakin handelte nur selten, ohne sich dessen bewusst zu sein. Aber es kam ihm erst in den Sinn, dass er Tahiri küssen wollte, als seine Lippen die ihren berührten. Sie waren kalt, und Tahiri wich zurück.
    »Oh«, sagte sie.
    »Oh?«
    »Das war eine Überraschung.«
    »Entschuldige.«
    »Nein – komm.« Sie nahm sein Gesicht in beide Hände und drückte ihre Lippen auf seine. Es war kein großer Kuss, aber er war süß und warm, und er rüttelte Anakin so durch wie eine Beschleunigung von zehn g.
    »Dein Timing ist perfekt«, hauchte Tahiri. »Du wartest bis fast zu unserem Tod, bevor du mir meinen ersten Kuss gibst.«
    »Es war auch mein erster«, sagte Anakin, und sein Gesicht glühte trotz der Kälte. »Äh…«
    »Wie er war?«, sagte Tahiri und fasste damit Anakins unausgesprochene Frage in Worte. »Irgendwie seltsam.« Sie küsste ihn erneut. »Nett.«
    Sie nahm seine Hand und hob sie an ihre Wange. »Wenn wir überleben, müssen wir dieser Sache auf den Grund gehen«, sagte Tahiri.
    »Ja.«
    »Ich meine, ich bin kein Mädchen, das jeden Jungen küsst, den es zufälligerweise in einem Schrank an Bord einer luftleeren Raumstation trifft.«
    »Es wäre vielleicht einfacher, wenn wir nicht überleben«, meinte Anakin.
    »Ja. Tut es dir Leid?«
    »Nein. Nein, nicht einmal ein bisschen.«
    »Gut.«
    »Also lass uns überleben«, sagte Anakin. »Damit wir Gelegenheit bekommen, diese Sache zu klären, in Ordnung? Glaubst du, du schaffst eine Hibernationstrance? Dann reicht unsere Luft viel länger.«
    »Ich weiß nicht. Ich habe so etwas noch nie versucht.«
    »Ich helfe dir. Leere einfach dein Bewusstsein…«
    »Vielleicht verstehst du nicht viel von Mädchen. Du hast mich gerade geküsst, und jetzt soll ich mein Bewusstsein leeren? Ein ganzer Ewok-Stamm scheint darin zu tanzen.«
    Anakin drückte Tahiris Hand. »Komm schon. Versuch es.«
    Draußen klapperte etwas.
    »Hast du das gehört?«, flüsterte Tahiri.
    »Ja. Aber wie ist das möglich? Es sollte gar keine Luft mehr geben, die Geräusche übertragen kann.« Anakin griff nach seinem Lichtschwert.
    Etwas arbeitete am Schloss des Schranks. Die Tür wurde geöffnet, und dort hockte Corran mit sorgenvoller Miene. Er trug einen Schutzanzug, doch den Helm hatte er abgenommen.
    »Ist alles in Ordnung mit euch?«, fragte er leise.
    »Ja«, bestätigte Anakin. »Woher kommt die Luft?« Er kroch aus dem Schrank heraus.
    »Ich habe mich daran erinnert, dass es ein modulares Backup-System gibt. Zunächst fürchtete ich, dass die Givin es neutralisiert haben, aber das war glücklicherweise nicht der Fall. Nach der hermetischen Isolation dieses Raums habe ich Luft hineingepumpt. Wahrscheinlich wird sie nicht lange hier drin bleiben. Ihr solltet euch also beeilen, das hier überzustreifen.« Corran deutete auf zwei kleinere Schutzanzüge.
    Als sie sie anzogen, bedachte Corran Anakin mit einem sonderbaren Blick.
    »Was ist?«, fragte Anakin.
    »War es ein Fehler, euch beide unbeaufsichtigt zurückzulassen?«
    Bei den Moffs! Ist es so deutlich zu sehen?, fragte sich Anakin.
    Dieses eine Mal bedauerte er, dass die meisten ihm bekannten Leute Jedi waren.
     
    »Ihr Narren!«, zischte Nom Anor und sah die drei Krieger an. »Erst lasst ihr sie entwischen, und jetzt könnt ihr sie nicht wieder finden? Ihr seid eine Schande für die Yuuzhan Vong.«
    Er stand neben der Stelle, an der eine Oqa-Membran das Schiff der Krieger mit der Raumstation der Ungläubigen verband, und er sprach mithilfe eines Gnullith-Villip-Hybriden an seiner Kehle. Er verabscheute es, das Geschöpf benutzen zu müssen, denn es verzerrte seine Stimme, in der dadurch nicht genügend Autorität zum Ausdruck kam, wie er

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