Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung
feuerte dann einen der drei noch verbliebenen Protonentorpedos ab. Seine Explosion erledigte zwei Jäger der Yuuzhan Vong und schleuderte den dritten fort.
»Danke, Zwölf«, keuchte Varth.
»Alles in Ordnung, Neun?«
»Negativ. Waffen und Kurzstreckensensoren sind ausgefallen.«
Gavin hörte es. »Bleiben Sie zurück, Neun.«
»Colonel…«
»Zurück mit Ihnen. Das ist ein Befehl.«
»Ja, Sir«, sagte Varth. »Wie befohlen, Sir.«
»Jetzt hängt es allein von uns ab«, sagte Lensi und klang dabei einmal nicht tollkühn.
»Es hängt nur noch von mir ab, wenn Sie nicht aufpassen«, erwiderte Jaina. »Zwei Skipper nähern sich Ihnen von oben.«
»Ich sehe sie. Dank, Sticks.«
Die Waffe war gewaltig, erkannte Jaina, als sie ihr näher kam. Vielleicht ist sie noch nicht ganz einsatzbereit, hoffte sie.
Es war Kre’fey tatsächlich gelungen, einen Weg zum primären Ziel zu schaffen. Die Ralroost und ihre Begleiter hatten den Verteidigungsgürtel durchbrochen, bei dem Kyp auf so harten Widerstand gestoßen war – die schwach glühenden Wracks von zwei Großkampfschiffen der Yuuzhan Vong kennzeichneten die von ihnen geschlagene Bresche. Jetzt begann der entscheidende Angriff auf die Gravitationswaffe, mit vertauschten Rollen. Dies war nicht der berühmte Todesstern. Wenn das riesige Gebilde der Yuuzhan Vong einen schwachen Punkt hatte, so wusste die bunte Schar der Angreifer nichts davon. In Kyps Holo-Bildern schien die große Iris im Zentrum das Gravitationsfeld projiziert zu haben, und wenn man etwas zerstören wollte, das man nicht kannte, so war jede Menge Feuerkraft immer eine gute Wahl. Die Ralroost verfügte über das nötige destruktive Potenzial, und die Sternjäger sollten dafür sorgen, dass sie es auch nutzen konnte.
Es gab noch zwei weitere große Schiffe im System. Eines hatte sich zwischen Kre’feys kleine Flotte und die Waffe geschoben; das andere hielt sich zurück und kontrollierte vermutlich die großen Schwärme aus Korallenskippern, die immer noch angriffen.
Jaina hörte, wie Gavin sagte: »Sieben, übernehmen Sie mit Elf und Zwölf die Spitze.«
»Was dagegen, wenn ich mitmache?«, erklang eine neue Stimme.
»Wedge?«, fragte Gavin. »Sind Sie sicher, dass Sie sich auf einen Kampf einlassen wollen, mit Ihrer Arthritis und so? Wie sind Sie Ihrer Pflegerin entwischt?«
»Ich habe ihr gesagt, ich wolle ein Dampfbad nehmen«, erwiderte der alternde General. »Was haben Sie für mich?«
»Freut mich, dass Sie bei uns sind, General. Damit haben wir zwei volle Gruppen. Übernehmen Sie Sieben, Elf und Zwölf. An die Betreffenden: Sie sind jetzt Gruppe zwei.«
»Bestätigung, Führer eins«, sagte Jaina und konnte es kaum glauben: Sie flog mit Wedge Antilles!
»In Ordnung«, sagte Wedge. »Formieren, Gruppe zwei. Dort vorn scheint Arbeit auf uns zu warten.«
Und dann kam die nächste Welle Korallenskipper. Die Yuuzhan Vong kämpften mit einer Verzweiflung, wie sie Jaina bei ihnen noch nie zuvor bemerkt hatte. Sie griffen in Schwärmen an, wobei jeweils drei Schiffe ein viertes abschirmten. Jaina schickte ihnen schon auf große Entfernung Laserblitze entgegen und war entschlossen, keine weiteren Protonentorpedos zu vergeuden.
»Das gefällt mir nicht«, sagte Wedge. »Sie manövrieren nicht, greifen frontal an.«
»Dadurch sind sie leichter zu treffen«, erwiderte Lensi. Aus dem Augenwinkel sah Jaina, wie eines seiner Ziele explodierte.
»Es ist zu leicht, Zwölf«, sagte Wedge.
Eines von Jainas Zielen scherte aus der Formation aus, das Cockpit eine Masse geschmolzener Yorik-Korallen.
»Gruppe zwei, ausschwärmen!«, rief Wedge plötzlich. Er hatte diesen Befehl gerade erteilt, als die Deckungsskipper zur Seite glitten und die bis dahin geschützten Korallenskipper beschleunigten. Sie feuerten nicht mit ihren Waffen, erzeugten auch keine Anomalien.
Jaina bewegte ihren Steuerknüppel und stieg auf. Der Skipper kam ebenfalls nach oben und ihr entgegen.
»Es droht eine Kollision!«, rief Sieben, und unmittelbar darauf brach die Verbindung ab.
Die Anomalien machten Skipper langsamer. Wenn sie keine einsetzten, waren sie unglaublich manövrierfähig. Jaina stieg so steil wie möglich auf, doch sie konnte den Skipper nicht abschütteln. Er blieb unten in ihrem Blickfeld, nach wie vor dazu entschlossen, sie zu rammen. Die beiden anderen Skipper, die ihn zusammen mit dem außer Gefecht gesetzten dritten geschützt hatten, versuchten unterdessen, hinter sie zu gelangen. Es gab keine Flucht
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