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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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dampfenden Ränder nicht zu berühren.
    Ein flexibler Verbindungsstutzen war an der Außenhülle des Schiffes befestigt, mit einer Länge von etwa zwanzig Metern, und auf halbem Wege zur anderen Seite zog sich ein Krieger der Yuuzhan Vong an aus der Wand ragenden Knäufen entlang. Jacen stieß sich am nächsten Vorsprung ab und flog dem Vong entgegen.
    Sein Gegner war humanoid und hatte schwarzes Haar, geflochten und hinter dem Kopf zusammengesteckt. Die Stirn neigte sich abrupt nach hinten; darunter zeigten sich dunkle Augen mit violetten Tränensäcken und eine fast völlig flache Nase. Er trug einen typischen Vonduunkrabben-Panzer, und seine Bewaffnung bestand aus einem Amphistab, um den Unterarm gerollt. Der Stab wurde nun starr und zeigte wie eine Lanze auf den jungen Jedi-Ritter.
    Als die Entfernung auf vier Meter schrumpfte, spuckte der Stab eine Flüssigkeit auf Jacen. Aufgrund vorheriger Erfahrungen vermutete dieser, dass es sich um Gift handelte.
    In der Macht griff er nach den herankommenden Tropfen, doch es fühlte sich an, als tastete er durch Sirup nach ihnen. Einige Zentimeter vor seinem Gesicht hielt er sie an, und gleichzeitig stieß er sich von der Röhrenwand ab, sodass er nach oben glitt. Der Krieger sauste unter ihm vorbei, direkt ins Gift hinein. Jacen sah nicht zurück, als er sein Bewegungsmoment erneut veränderte und in Richtung der offenen Luke am anderen Ende des Verbindungsstutzens flog. Hinter ihm gab der Krieger einen heiseren Schrei von sich.
    Der Korallenskipper war nicht groß, bot aber genug Platz für zwei Personen. Der zweite Krieger steckte gerade den Kopf durch die Öffnung. Diesmal kam es nicht zu einem Zweikampf in der Luft. Der Yuuzhan Vong wartete einfach auf Jacen, die Füße fest verankert, den Amphistab bereit.
    Die beiden Gegner trafen aufeinander, und es folgte ein rascher Schlagabtausch, der bewirkte, dass sich Jacen um die eigene Achse drehte und durch die Röhre schwebte. Er versuchte, sich zu orientieren, während der Yuuzhan Vong an Ort und Stelle blieb. Er machte weiterhin von seinem Amphistab Gebrauch, aber auf eine eher zurückhaltende, konservative Art und Weise. Jacen musste mit einer Hand kämpfen und sich mit der anderen festhalten. Er hielt das Lichtschwert ausgestreckt und beschränkte seine Bewegungen auf ein Minimum. Als der Yuuzhan Vong erneut zuschlug, traf ihn Jacen am Handrücken. Der Krieger stöhnte leise und ließ den Stab los. Dann knurrte er und warf sich Jacen entgegen.
    Der plötzliche Angriff überraschte den jungen Jedi. Der Krieger schaffte es, seine Hand um Jacens Unterarm zu schließen, und sie flogen beide durch die Röhre. Zu spät begriff Jacen, dass sein Lichtschwert noch aktiviert war und durch das Gewebe des Verbindungsstutzens schnitt.
    Plötzlich spürte er etwas wie Nadeln unter der Haut. Verzweifelt rammte Jacen den Ellenbogen ans Kinn des Yuuzhan Vong. Er hörte das Klacken von Zähnen, und sein Gegner ließ ihn los. Inzwischen war der Schnitt fünf Meter lang, und der Krieger flog direkt hindurch, ins offene All. Kurz darauf folgte ihm die Leiche des ersten Yuuzhan Vong.
    Schwarze Flecken tanzten vor Jacens Augen, aber es gelang ihm, sich an einem der Knäufe festzuhalten. Doch der Schnitt war nur einen Meter entfernt, und die entweichende Luft wollte ihn mitreißen. Jacen schwanden die Sinne. Er kämpfte gegen die drohende Bewusstlosigkeit an, schaltete das Lichtschwert aus und hakte es an den Gürtel. Dann griff er mit beiden Händen zu und zog sich gegen den Sog an der Wand entlang. Doch seine Kräfte ließen rasch nach, und selbst wenn es ihm gelungen wäre, die Luke zu erreichen: Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der Millennium Falke seine gesamte Atmosphäre verlor.
    Er schaffte es nicht. Er hatte versagt, was nicht nur seinen eigenen Tod bedeutete, sondern auch den seiner Eltern.
    Erneut griff er in die Macht und versuchte, sich in Richtung des Falken zu schieben. Die Verbindung gelang ihm, aber die Leere des Alls hatte einen Weg in seinen Kopf gefunden, und mit ihr kam Dunkelheit.
    Er verlor das Bewusstsein, vielleicht nur für eine Sekunde. Noch immer strömte Luft an ihm vorbei, aber aus ihrem zornigen Fauchen war ein dünnes Pfeifen geworden, und zwischen den Flecken, die noch immer vor seinen Augen tanzten, sah Jacen, was ihn gerettet hatte. Der Verbindungsstutzen, der ebenso lebendig war wie die gesamte Technik der Yuuzhan Vong, heilte sich selbst. Er beobachtete, wie sich die letzten Zentimeter des

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