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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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die Weltschiffe.«
    »Ja, Adept«, sagte Suung.
    »Möchten Sie nicht fragen, zu welcher Kategorie ich gehöre?«, knurrte Nen Yim.
    Der Novize zögerte. »Ich weiß, dass Sie an einem der heiligen Programme mitgearbeitet haben«, sagte er vorsichtig.
    »Ja. An einem Programm, das in einem Fehlschlag endete. Mein Meister hat versagt. Ich habe versagt. Wir haben die Yuuzhan Vong enttäuscht. Die Ehre des Todes wurde mir verweigert, und ich bin hierher geschickt worden, damit ich unserem ruhmreichen Volk möglichst gute Dienste leiste.« Geschickt?, dachte sie in der Abgeschiedenheit ihres Geistes. Man hat mich verbannt.
    Suung antwortete nicht und wartete darauf, dass sie fortfuhr.
    »Ihre Ausbildung beginnt jetzt, Initiat«, sagte Nen Yim. »Denn ich brauche Sie. Um Ihre Frage zu beantworten: Nein, wir können kein neues Rikyam für das Schiff wachsen lassen. Anders ausgedrückt: Wir könnten, aber es hätte keinen Zweck.«
    Sie sah sich um. Der innere Torus des Weltschiffs war in Boden und Decke stark gewölbt und hatte die Farbe alter Knochen. Erhellt wurde er nur von den zwei Schimmerern, die die beiden Gestalter bei sich trugen. Nen Yim sah zum Rikyam zurück beziehungsweise zu dem Teil davon, den sie erkennen konnte. Seine zahlreichen Neuronenknäuel wuchsen im Zentrum des Schiffes, wo es kein Oben und Unten gab – im Gegensatz zu den reicheren Weltschiffen erzeugte Baanu Miir ihre Schwerkraft durch Rotation und nicht durch Dovin Basale, die gefüttert werden mussten. Das Gehirn des Schiffes war umgeben von multiplen Schichten aus Korallenschalen, darin befanden sich zahlreiche Öffnungen mit osmotischen Membranen. Zugang zu ihm gab es vom inneren Torus aus, wo sich nur Gestalter aufhalten durften. Hier, wo die Rotation des Schiffes lediglich einen vagen Eindruck von künstlicher Schwerkraft vermittelte, ließ sich die Membran freilegen, indem man ein Dehnungsventil in der Schale berührte. Nur die Hand eines Gestalters konnte die Membran durchdringen und die Nervenknäuel dahinter erreichen.
    »Dieses Schiff ist fast tausend Jahre alt«, sagte Nen Yim. »Die Organismen, aus denen es besteht, sind geboren und gestorben, doch das Gehirn war immer hier. All die Jahre hat es die Funktionen des Schiffes integriert, Eskortenganglien gebildet, wo wir sie brauchten, und dem Schiff seine besondere Form gegeben. Aber wenn das Gehirn erkrankt, so greift die Krankheit auch auf das Schiff über. Es können Maßnahmen ergriffen werden, aber letztendlich muss auch das Schiff, wie alles andere, den Tod umarmen. Unsere Pflicht, Novize, besteht darin, dieses Schiff so lange wie möglich an der ersehnten Umarmung zu hindern, bis neue Weltschiffe wachsen oder Planeten besiedelt werden. Im Fall dieses Schiffes kommt nur die erste Möglichkeit in Betracht. Baanu Miir ist nicht imstande, die Belastungen eines überlichtschnellen Fluges auszuhalten. Wir würden Jahrzehnte oder Jahrhunderte brauchen, um eine bewohnbare Welt zu erreichen.«
    »Könnten die Bewohner nicht mit schnelleren, kleineren Schiffen zu einer neuen Welt gebracht werden?«, fragte Suung.
    Nen Yim lächelte schief. »Das ließe sich vielleicht bewerkstelligen, wenn die Galaxis von den Ungläubigen gesäubert wäre und die Krieger nicht mehr alle Schiffe für ihren Krieg brauchten.«
    »Gibt es irgendetwas, das wir jetzt tun können, Adept Nen Yim?«, fragte Suung. In seiner Stimme erklang ein gewisser Eifer, der Nen Yim amüsierte und sie sogar ein wenig aufmunterte. Es war nicht Suung Aruhs Schuld, dass er nichts wusste.
    »Gehen Sie zum Qahsa, in dem das Wissen und die Geschichte unseres Volkes bewahrt sind, Initiat. Dort finden Sie die Protokolle des Gestaltens. Ihr Geruch und Ihr Name werden Ihnen Zugang gestatten. Lernen Sie die ersten zweihundert, und tragen Sie sie mir morgen vor. Sie sollten in der Lage sein, sich die Protokolle mit Namen, Indikation und Anwendung zu merken. Haben Sie verstanden?«
    Suung war so aufgeregt, dass seine Ranken kaum die Zeichen der Ehrerbietung schafften. »Ja, Adept. Es wird geschehen.«
    »Gehen Sie jetzt und lassen Sie mich über diese Angelegenheit nachdenken.«
    »Ja, Adept.«
    Einen Moment später war Nen Yim im inneren Torus allein. Trotzdem sah sie sich noch einmal wachsam um, bevor sie den vorderen Teil der Zweithaut löste, die an ihrem Leib klebte und den größten Teil davon verhüllte. Darunter, am Bauch, befand sich ein flaches Geschöpf. Es hatte die rudimentären Augen seiner fischartigen Vorfahren behalten,

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