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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Augen zu – die Erinnerung an das beeinträchtigte Sehvermögen existierte noch immer in ihrem Nervensystem.
    Komm zur Vernunft, Mädchen, dachte sie und zwang die Lider wieder nach oben. Du bist im Raumgebiet des Feindes!
    Um ein Haar wäre sie mit einem Asteroiden kollidiert, an dem gerade ein von Gavin Darklighters Lasern getroffener Korallenskipper explodiert war.
    »Aufgepasst«, ertönte Gavins Stimme aus dem Kom-Lautsprecher. »Formiert euch, Renegaten. Wir haben hier reichlich Gesellschaft.«
    »Zu Befehl, Geschwaderführer«, sagte Jaina und flog durch das Gewirr aus planetaren Trümmern, das sich bis zur Ortungsreichweite der Sensoren erstreckte.
    Steuerbord und über ihrem Horizont verdunkelten die ausgestreckten Arme der fernen Gravitationswaffe den gelben Stern im Zentrum dieses Systems. Näher und direkt voraus war das erste Ziel des Renegaten-Geschwaders: der Kordon, wo sich Kre’feys Interdiktor geopfert hatte. Seine Schilde existierten nicht mehr, und von den Masseschatten-Generatoren waren nur noch einige verstreute Ionen übrig – eine sich ausdehnende Glutwolke zeigte an, wo sie sich befunden hatten. Wedge hatte der guten Idee des Admirals noch eine weitere hinzugefügt: Der Reaktor war so manipuliert worden, dass er superkritisch wurde, wenn die Kapazität der Schilde auf zwölf Prozent sank.
    Es ließ sich nicht feststellen, wie viele Schiffe der Yuuzhan Vong bei der Explosion zerstört worden waren. Wie viele es auch gewesen sein mochten: Es kamen noch genug durchs Trümmerfeld des Planeten, und das Renegaten-Geschwader musste sich ihrer annehmen. Die Berechnungen hatten ergeben, dass durch die Verschiebung der Gravitationsfelder im System ein kleines Sprungfenster entstand – nicht groß genug, um den Transfer von Kre’feys größeren Schiffen zu riskieren, aber durchaus geeignet für die Renegaten und Kyps Dutzend. Das Dutzend flog sofort in Richtung Waffe und versuchte, die Stärke der Streitkräfte herauszufinden, die sie bewachten. Die Aufgabe der Renegaten bestand darin, die Yuuzhan Vong beim stabilen Hyperraum-Sprungpunkt auszuschalten. Nur er ermöglichte es der Ralroost, ins System zu gelangen – und das galt auch für die Yuuzhan Vong am Rande des Sonnensystems. Die Renegaten mussten den Sprungpunkt unbedingt unter Kontrolle bekommen.
    »Ich orte etwas Großes bei den Zielkoordinaten«, teilte Gavin den anderen mit. »Vielleicht ein Schiff. Oder eine Kampfstation. Bezeichnung Wampa. Eins, wir kümmern uns darum. Zwei und Drei, haltet uns die Skipper vom Leib.«
    Jaina bestätigte mit einem doppelten Klicken, scherte mit Drei aus dem Verband aus und flog auf der Backbordseite von Zwölf. Sie spürte kurze Trauer, als sie sich daran erinnerte, dass sie einst als Flügelmann von Anni Capstan geflogen war, damals, als sie sich gerade erst dem Renegaten-Geschwader angeschlossen hatte. Anni war bei der Schlacht von Ithor ums Leben gekommen. Diese Nummer Zwölf war ein Fremder, ein Duros namens Lensi. Jaina hatte ihn bei der letzten Einsatzbesprechung gesehen.
    »Gehen Sie auf zweihunderteinunddreißig zu dreiundzwanzig«, sagte Alinn Varth, Kommandantin von Jainas Gruppe. »Wir übernehmen den dortigen Haufen.«
    Jaina bestätigte, ging auf den angegebenen Kurs und sah acht Korallenskipper, die in Pyramidenformation flogen und sich schnell näherten. In diesem Raumbereich gab es kaum Asteroiden − gerade wegen der geringen Massedichte eignete er sich für Sprünge in und aus dem Hyperraum. Jaina fühlte sich ungeschützt.
    »Nur zwei zu eins«, sagte Lensi. »Nicht schlecht.«
    »Werden Sie nicht großspurig, Zwölf«, erwiderte Varth scharf. »Dies ist nur der erste Gang.«
    »Wie befohlen«, sagte Zwölf, rollte und feuerte Lasersplitter aus großer Entfernung. Jaina blieb bei ihm, wartete aber mit dem Einsatz ihrer Waffen, bis sie näher heran waren. Die Korallenskipper eröffneten alle gleichzeitig das Feuer. Jaina bewegte den Steuerknüppel und begann mit einem korkenzieherartigen Flugmanöver. Die Plasmaklumpen sausten an ihr vorbei, streiften nicht einmal die Schilde. Sie geriet hinter den Skipper, der auf sie geschossen hatte, richtete die Zielerfassung aus und belegte ihn mit niederenergetischem Feuer. Der Korallenskipper erzeugte eine Leere, um die Strahlen zu absorbieren, aber dadurch verlor er einen Teil seiner Mobilität, und sein energetisches Potenzial sank ein wenig. Als nicht mehr alle Schüsse neutralisiert wurden, schickte Jaina ihrem Gegner einen Viererschuss mit

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