Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum
Armeslänge, als könne er durch die Entfernung vermeiden, dass das Gerät ihn verunreinige. »Sind Sie sicher, sie wissen nichts von unserer Anwesenheit?«
»Sie sind Jedi«, antwortete Lando und täuschte Gereiztheit angesichts der dummen Frage vor. »Bestimmt spüren sie die Anspannung bei meiner Mannschaft, aber ich kann natürlich nicht ihre Gedanken lesen. Aber die Sichtfenster habe ich während der gesamten Reise geschlossen gehalten.«
Nach einem Augenblick nickte der Subalternoffizier und wandte sich an einen unbewaffneten − wenn auch schwer gepanzerten − Vorgesetzten vor der Luftschleuse der Lady Luck.
» Eia dag Lichtschwerter, Duman Yaght. Yenagh doa Jeedai .«
Der Vorgesetzte trat aus dem Übergangstunnel. Er war ein wenig kleiner als seine Untergebenen und hatte sein Gesicht zu einem Gitter aus hervorstehenden Narben gestalten lassen. Wie der Subalternoffizier trug er zwei kleine Villips auf den Schultern. Vor Lando blieb er stehen und sah ihn voller Erwartung an.
»Das ist Fitzgibbon Lane, Eigner der Stardream «, sagte der Subalternoffizier und stellte Lando unter seinem falschen Namen vor. »Er hat uns die Nachricht geschickt.«
Lando starrte den Subalternoffizier an und wartete, dass dieser ihn mit seinem Vorgesetzten bekannt machte. Als der Krieger, dem offensichtlich unbehaglich zumute war, den Blick senkte, sah Lando den Vorgesetzten an und wartete weiter. So nervös er bei diesem Schwindel auch war, er würde Verhandlungen nur auf gleicher Augenhöhe führen.
Einen Moment später sagte der Vorgesetzte: »Ich bin Duman Yaght, Kommandant der Exquisite Death. Sie haben ein paar Jeedai für mich?«
»Für Ihren Kriegsmeister«, berichtigte Lando. Er betrachtete die Anwesenheit des Kommandanten als Zeichen seiner Begierde und drehte den Datenblock, seinen Köder, in Richtung des Yuuzhan Vong. »Eigentlich habe ich siebzehn.«
Der Subalternoffizier zog eine finstere Miene und streckte die Hand aus, um Lando das gottlose Gerät aus der Hand zu schlagen, doch der Kommandant hob die Hand.
»Nein. Das muss ich mir selbst ansehen.«
Duman Yaght spähte auf den Schirm, wo Anakin und die anderen halbherzig Thakitillo löffelten. Das Kommandoteam war nicht informiert worden, dass der Feind an Bord gekommen war, zum Teil, weil Lando ihre Reaktion möglichst echt wirken lassen wollte, zum Teil auch, weil die Yuuzhan Vong so überraschend aufgetaucht waren. Die Lady Luck hatte gerade neben einem Kometen geschwebt und darauf gewartet, dass der Navcomputer den letzten Abschnitt der Reise berechnen würde, als der Entershuttle aus dem Schweif erschienen war. Er hielt genau auf das Andockportal zu, ein wurmartiger Durchgangstunnel reckte sich bereits, um anzulegen.
Es blieb kaum Zeit, Tendra zu warnen, bevor auf der Brücke Alarm wegen eines Kontakts an der Luftschleuse gegeben wurde. Lando erlaubte den Druckausgleich und rannte zur Schleuse, wo der Subalternoffizier die Außenluke öffnete. Ein Blick auf den Datenblock enthüllte ein korvettengroßes Korallenschiff, das hinter dem Kometen lauerte und dem Shuttle Deckung gab, und Lando erkannte, dass das Schiff bereits auf der Lauer gelegen hatte, als sie ins System gekommen waren. Er hatte sich töricht gefühlt − bis er begriffen hatte, was ihm dieses kluge Manöver über die Gier des Yuuzhan-Vong-Kommandanten verriet.
»Zufrieden?«, fragte Lando. »Ich würde sie bitten, frei zu schweben, aber das würde uns wahrscheinlich verraten.«
»Das wird nicht notwendig sein. Wir haben ihre Natur schon bestätigt.«
»Tatsächlich?« Lando gefiel das gar nicht, aber er würde sich nicht weiter danach erkundigen. »Wenn Sie die Jedi wollen, lassen Sie die Geiseln von Talfaglio frei.«
»Wenn ich sie will, werde ich sie mir nehmen«, entgegnete Duman Yaght.
Lando hob den Datenblock und drückte auf eine Funktionstaste. »Wir beide wissen, wozu siebzehn Jedi in der Lage sind, wenn sie eine Warnung bekommen. Zwingen Sie mich nicht, diese Taste loszulassen.«
Der Kommandant trat näher. »Glauben Sie, das würde mir etwas ausmachen?«
»Bestimmt nicht.« Lando grinste wesentlich selbstsicherer, als er sich fühlte. »Sogar ein Raumfels wie die Exquisite Death würde diesen Kahn binnen drei Sekunden zerstört haben. Und wie schade das wäre − keine Opfer für Yun-Yammka, keine weiteren Auslieferungen an Ihren Kriegsmeister.«
»Weitere Auslieferungen von Jeedai !« Das Blau unter Duman Yaghts Augen wurde heller. »Sie können noch mehr
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