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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Tekli helfen. Ich komme schon zurecht.«
    »Ja, Tahiri«, sagte Tekli. Sie warf Anakin einen wissenden Blick zu, dann kniete sie neben dem Barabel und ohrfeigte ihn. »Tesar reagiert nicht. Ich kann ihn nicht bewegen und gleichzeitig behandeln.«
    Tahiri wirkte misstrauisch, konnte sich jedoch schlecht weigern zu helfen. Sie verkniff sich ein paar Tränen, streckte sich und wollte Anakin auf die Wange küssen − dann zog sie sich wieder zurück und schüttelte den Kopf. »Nein − einen Kuss bekommst du erst wieder, wenn du hier rausgekommen bist.«
    Anakin schenkte ihr sein bestes schiefes Lächeln. »Bis gleich dann.«
    »Bis gleich«, wiederholte sie. »Möge die Macht mit dir sein.«
    Den zweiten Teil sagte sie sehr leise, und Anakin war nicht sicher, ob er es überhaupt hatte hören sollen. Sich der zunehmenden Schwäche seiner Beine bewusst, ging er zu der provisorischen Tür und spähte um die Ecke. Ein Artillerie-Trupp hatte draußen hinter der Dornenhecke Posten bezogen und zielte mit vier Magmaspuckern auf die Öffnung. Niemand versuchte, ihrem Loch näher zu kommen, demnach würde der Hauptangriff von der anderen Seite erfolgen. Anakin wandte sich in Richtung Haupteingang und konzentrierte sich auf das, was er durch den Schimmererkristall spüren konnte. Es überraschte ihn nicht, eine starke Yuuzhan-Vong-Präsenz zu fühlen, die von der Seite des Hinterhalts heranstürmte.
    Er begann quälend langsam zu laufen. Zweimal fiel er auf die Knie, als seine Beine nachgaben − einmal, während er mit einem glasäugigen Yuuzhan Vong kämpfte, der nicht viel besser in der Lage zu kämpfen war als er selbst. Er gewann dieses Duell, indem er einen Pflanzbehälter aufschlitzte und sich dann in die Luft erhob, während der Nährschlamm herausspritzte und seinen Gegner aus dem Gleichgewicht brachte. Den nächsten Kampf überstand er nicht mehr, da ihn ein Amphistabknauf in seine Wunde traf und die äußeren Nähte platzen ließ. Er rettete sich allein dadurch das Leben, dass er dem Krieger mit der Macht den Blaster auf die tätowierte Stirn schlug.
    Als er sich die Waffe zurückholte und aufstehen wollte, spuckte er Blut. Noch ehe er damit fertig war, benutzte er die Macht, um sich auf die Beine zu bringen, und zwang sich weiterzulaufen. Er musste sich dem feindlichen Angriff an der Tür entgegenstellen. Endlich hatte er die Pflanzbehälter hinter sich und sah die Türmembran zwanzig Meter vor sich zur Linken, breit wie ein X-Flügler und doppelt so hoch. Die hintere Ecke der Membran hob sich leicht. Anakin suchte zwischen den Pflanzen Deckung und nahm mit der freien Hand eine Thermogranate aus dem Harnisch.
    Als er die Gestalt sah, die hereinkam, hätte er die Granate beinahe fallen gelassen. Der Neuankömmling hatte ihm den Rücken zugewandt, doch trug er einen zerfetzten Overall und war einen Kopf größer als die meisten Menschen. Er sprintete auf den Voxyn-Pferch zu.
    »Lowie?«, rief Anakin und verstärkte seine schwache Stimme mit der Macht.
    Doch er spürte nur dieselbe verschwommene Yuuzhan-Vong-Präsenz wie zuvor. Der Neuankömmling drehte sich um und zeigte das Profil eines Menschen mit aschblondem Haar, der ein altes E-11-Blastergewehr hob.
    Anakin war bereits hinter einem Pflanzbehälter und aktivierte sein Komlink. »Einer hat sich als Jedi getarnt!«, warnte er. »Ist zum Pferch unterwegs.«
    Das Blasterfeuer schwoll zu einem ohrenbetäubenden Crescendo an, und auch die Niedergeschlagenheit der Jedi erreichte einen Höhepunkt. Der Schusswinkel war unmöglich. Irgendwo detonierte eine Granate, und Jaina rief zum Angriff.
    Die Tormembran rollte nach oben und enthüllte vierzig Paar Yuuzhan-Vong-Füße, die darauf warteten, hereinzustürmen. Anakin öffnete sich vollständig der Macht, zog sich durch die Kraft seiner Emotionen hoch − nicht durch die Wut oder die Angst wie die Dunklen Jedi, sondern durch die Liebe zu seiner Familie und den anderen Jedi des Kommandoteams, durch seinen Glauben an die Sache der Jedi und an die Versprechen der Zukunft. Die Macht strömte von allen Seiten in ihn ein und erfüllte ihn mit einem wirbelnden Strudel der Entschlossenheit, durchtränkte ihn und verschlang ihn. Er spürte, wie sie in ihn hineinfloss, wie er in sie hineinfloss. Anakin war die Macht, und die Macht war Anakin.
    Er erhob sich. Sein Körper strahlte eine schwache Lichtaura ab − das Glühen seiner ausbrennenden Zellen −, und um ihn herum knisterte die Luft. Seine Verletzungen schmerzten nicht mehr. Er

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