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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Minuten kein Schiff mehr in Feuerreichweite der X-Flügler gekommen war, befahl Luke den Schwertern und Wilden Rittern, eine Kampfposition zweihundert Kilometer vor dem Sternzerstörer einzunehmen. Verwirrt durch Wedges Zögern warteten dort beide Staffeln und beobachteten den tödlichen Lichtsturm, der zwischen den Großkampfschiffen hin- und her wogte.
    Das Rätsel löste sich keine Minute später, als die Minen im gesamten Gürtel plötzlich die Triebwerke zündeten. Die Großkampfschiffe stellten das Feuer ein. Erstauntes Schweigen breitete sich auf den Kom-Kanälen aus, als die Minen sich auf die feindlichen Schiffe zubewegten und ihnen folgten. Die Yuuzhan Vong vollführten wilde Ausweichmanöver, doch sie waren gefangen zwischen dem Schild und den Minen. Mochten sie der einen Mine vielleicht entgehen, so würde sie die nächste erwischen. Manche Schiffe berührten den Planetenschild und wurden auseinander gerissen. Ein paar kollidierten mit anderen, und wieder andere waren so abgelenkt, dass sie Geschossen und Turbolasern der orbitalen Verteidigungsplattformen zum Opfer fielen.
    Schließlich begriffen die Yuuzhan Vong, dass sie am besten anhalten, den Sturm abwarten und sich auf ihre Waffen und ihre Schild-Anomalien zum Schutz vor den herankommenden Minen verlassen sollten. Viele überlebten das nicht und explodierten. Tausend weitere mussten schwere Treffer einstecken und verloren ihre inneren Systeme. Alle wurden wenigstens einmal getroffen, doch eine überraschend hohe Anzahl zeigte nur wenig Anzeichen von Schaden. Sie widmeten sich erneut ihrer Mission, griffen die orbitalen Verteidigungsplattformen an und trieben die Flüchtlingsschiffe in die Zerstörung.
    Plötzlich stürzten sich die beschädigten Yuuzhan-Vong-Schiffe wie auf Kommando aus dem Orbit auf die Planetenschilde. Elektrostatische Entladungen schossen über die Atmosphäre. Ganze Gitter schimmerten auf und fielen aus. Die auf dem Planeten stationierten Generatoren explodierten mit grellen Blitzen, die man noch aus dem Raum sehen konnte. Auf den überlebenden Yuuzhan-Vong-Schiffen lösten sich Skips und gingen im Sturzflug nach unten.
    Auf Maras taktischem Display blinkte der Kreuzer mit dem vierten Yammosk langsam und zeigte so seinen Schaden an. Aber er war noch immer einsatzfähig und trieb auf die Sonnenseite des Planeten zu.
    »So, Farmboy«, meldete sich Wedge. » Jetzt hast du die Erlaubnis zum Angriff.«

59
     
    Noch ehe Jaina in die Anlage blicken konnte, die sich unten vor ihr ausbreitete, fürchtete sie, zu spät zu kommen. Eine ölige Rauchsäule stieg aus der Grube auf und sammelte sich unter einer verrußten Klappe, die sich in Abständen immer wieder öffnete und den Rauch ins Vakuum entließ. Die Luft roch nach verkohltem Fleisch und versengten Knochen, aber auch nach langsameren Arten der Zersetzung, was erklärte, warum dieser Ort so abgelegen war. Was auch immer die Yuuzhan Vong mit ihren Toten machten, sie konservierten sie jedenfalls nicht.
    Obwohl der Signalsucher ihres Komlinks sie führte, entdeckte Jaina Lowbacca erst, als sich ein verstaubter Arm aus der Asche erhob und sie zu einem Beobachtungsbalkon vor dem Tunnel winkte. Sie ließ sich auf den Bauch fallen, versuchte, nicht daran zu denken, dass sie durch die verbrannten Überreste tausender Yuuzhan Vong kroch, und bewegte sich auf den Rand der Grube zu.
    Was sie unten erblickte, erschien ihr eher wie ein Produktionsbetrieb, nicht wie eine Leichenhalle. Die Einrichtung, die ungefähr ein Zehntel so groß war wie der Raumhafen, bildete ein Fünfeck, in dem sich ein Dutzend großer Straßen traf, von denen die meisten aus dem düsteren Inneren des Weltschiffs kamen. Viele der unterirdischen Gänge waren dauerhaft mit Yorikkoralle verschlossen. Im Rest drängten sich trauernde Yuuzhan Vong, deren Anzahl sich durch die Maßnahmen des Kommandoteams ohne Zweifel vervielfacht hatte − ein Gedanke, der Jaina immerhin ein wenig Trost spendete. Hier wurde endlich der emotionale Panzer zerschmettert, den sie bei den Yuuzhan Vong stets erlebt hatte, seit Anni Capstan, ihre erste reguläre Fliegerkameradin im Renegaten-Geschwader, über Ithor verschwunden war. Die Yuuzhan Vong hatten es geschafft, dass ihr der Krieg wieder Qualen bereitete, und jetzt wollte sie die Feinde ebenfalls leiden lassen.
    Wie im Raumhafen gelangte man durch die langen Kolonnaden am Boden der fünf Außenwände in ein Netz von Versorgungsgängen, deren Zweck Jaina höchstens vermuten konnte und der sie

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