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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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wenig interessierte. Die fünf Grotten, jeweils eine in jeder Ecke, erregten da schon mehr ihre Aufmerksamkeit. In jeder war ein Bildnis eines wichtigen Yuuzhan-Vong-Gottes aufgestellt, das in eine tiefe Grube starrte, die davor angelegt war. Hinter dieser Grube standen jeweils ein Priester und mehrere Diener, die Gebete sangen und die Trauernden heranwinkten, immer eine Gruppe nach der anderen, damit sie vortraten und einen Körperteil ihres Hingeschiedenen in die Grube warfen. Welche Stücke, das schien von der entsprechenden Statue abzuhängen. In eine Grube warf man die Haut, in eine andere die großen Knochen; in Yun Yammkas Grube − ihn erkannte Jaina als einzigen Gott − gossen sie Blut.
    Die eigentliche Präparierung der Leichen wurde an einer der vielen Stationen, die mit unterschiedlicher Opulenz ausgestattet waren, im Inneren des Hofes durchgeführt. Die Auswahl des Präparators war offensichtlich mit einem intensiven Tauschhandel verbunden, da Jaina sah, wie die Trauernden debattierten und manchmal heftig mit den Schürzen tragenden Leichenpräparatoren stritten. Nachdem die Arbeit erledigt war, wurde zuerst am flammenden Scheiterhaufen im Zentrum der Anlage angehalten, und hier warf man Schädel und Hände in die Grube.
    Jaina erkaltete innerlich. »Wenn sie das mit Anakin gemacht haben…«
    Lowbacca stöhnte leise und zeigte zum Rand. Vorsichtig, um keine Asche über die Kante zu schieben, bewegte sich Jaina nach vorn und entdeckte zwanzig Meter unter sich eine Hand voll Yuuzhan-Vong-Krieger, die ein Spiel spielten, bei dem man ein fauchendes stacheliges Wesen in die nackte Brust des Gegners kicken musste, und zwar hart genug, damit es stecken blieb. Auf einer Seite stand Vergere und vollführte eine überraschend flüssige Trainingsfigur mit Anakins Lichtschwert.
    »Wo ist Anakin?«, zischte Tahiri.
    Lowbacca deutete auf den Gang hinter den Kriegern, dann auf eine nahe Luftschleuse, und erklärte in leisem Knurren, dass die Schleuse zu einer kleinen Andockgrube führte, wo der Shuttle von Vergere und ihren Begleitern wartete. Jaina und die anderen legten die Vakuumanzüge an, tarnten sich mit Asche und schauten während der nächsten Stunde den schauerlichen Ritualen unten zu. Hätten sie nicht beobachtet, wie zwei Yuuzhan Vong aus dem Gang kamen, den eingehüllten Körper eines Kameraden brachten und mit einem dieser kleinen Yorikkorallentransporter verschwanden, die die Yuuzhan Vong manchmal im Inneren des Weltschiffs benutzten, wäre ihnen das Warten endlos erschienen. So jedoch gab es Jaina die Gelegenheit, das Spektakel zu beobachten und zu hoffen, dass sich die Krieger, die Anakin getötet hatten, unter jenen befanden, die den Göttern geopfert wurden.
    Schließlich trat ein Yuuzhan-Vong-Subalterner aus dem Gang und rief zwei Mann von der Besatzung des Shuttles zu sich. Die anderen zogen sich rasch an, streiften die dünnen Hemden über den Kopf und streichelten ihre lebenden Rüstungen, damit sie wieder angelegt werden konnten. Jaina hob vorsichtig den PowerMaster aus der Asche, säuberte Mündung und Zielsensoren, indem sie den Staub abpustete und abwischte.
    »Schießt auf sie, sobald wir Anakin sehen können«, sagte Jaina über Komlink. Sie vermisste die Vertrautheit des Kampfgeflechts, doch war es vermutlich gut, dass Jacen nicht bei ihnen war, um sie miteinander zu verbinden; angesichts der Wut, die in ihr wühlte, wollte sie ihre Gefühle den anderen nicht gern offenbaren. »Wir springen runter, holen ihn, schnappen uns den Shuttle, suchen Jacen und bringen die Sache hier zu Ende.«
    »Alles klar«, sagte Zekk und bestätigte damit den Befehl.
    Als die anderen ebenfalls bestätigt hatten, kamen die beiden Besatzungsmitglieder in Sicht und hielten eine Hülle in Anakins Größe zwischen sich.
    »Darf ich den Offizier übernehmen?«, fragte Alema und richtete den Langblaster auf den Subalternen.
    »Er gehört dir«, antwortete Jaina.
    Auch die anderen nannten ihre Ziele, Tahiri wählte den vorderen Träger, Zekk den hinteren. Lowbacca entschied sich für den Piloten, und Jaina richtete den Powerblaster auf Vergere.
    »Ich habe den Federsack im Visier«, sagte sie. »Feuer auf…«
    Vier Blasterblitze bohrten sich in die Leichengrube, doch Zekk stieß Jainas Lauf zur Seite, und ihr Schuss ging daneben und versengte den Boden neben Vergeres Füßen. Das Wesen sprang bereits zur Seite und schwenkte Anakins Lichtschwert so ruhig, als wüsste sie, wie man damit umgehen musste − ein Gedanke,

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