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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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sich vage, wie sie mit der Steuerung gekämpft hatte, um die Nase oben zu halten, wie sie über den Rand eines Kraters gerast und wie der Stein, ihr Shuttle, abgestürzt war. Dann waren sie über den Boden des Beckens gerutscht, hatten sich überschlagen und waren hart zum Halt gekommen, als die Nase irgendwo hängen blieb… Danach gab es nur noch Erinnerungsfetzen an einen Ruck, an Schreie und plötzliche Dunkelheit.
    Gegenüber von Jaina lag Tahiri auf einer Trage neben Anakin, ihr offensichtlich gebrochener Arm ruhte auf der Hülse, in die Anakin eingeschlossen war. Kaum bei Sinnen redete sie mit ihm und beschrieb ihm, wie sie ihn in der Leichengrube der Yuuzhan Vong gefunden hatten.
    Hinten im Shuttle stöhnte Lowbacca tief, als er etwas Schweres zurechtrückte. Er knurrte leise, wie ein Wookiee mit Gehirnerschütterung, dann hörte es sich an, als würde ein Stein in eine zähe Flüssigkeit fallen. Ein feuchter Knall folgte, und einen Augenblick später das Krachen einer explodierenden Plasmakugel.
    »Ein bisschen zu kurz«, rief Alema von der vorderen Tür. »Ein Grad höher, und du wirst sie hübsch braten.«
    »Werden wir angegriffen?«, fragte Jaina Zekk.
    »Nicht gerade angegriffen, aber sie sind unterwegs zu uns«, bestätigte Zekk. »Nom Anor will uns lebendig fangen.«
    Jaina verzog höhnisch die Lippen. »Soll er nur versuchen.« Sie schwang die Beine von der provisorischen Trage und griff nach ihrem Powerblaster. »Wird mir ein Vergnügen sein.«
     
    In all den Jahrzehnten, in denen Han durch die Galaxis gestreift war, hatte er nie etwas so Unheimliches gehört wie das Wehklagen einer trauernden Noghri. Es erinnerte ihn an das Geräusch, das Durastahl von sich gab, wenn er geknickt wurde. Obwohl er von dem Klagen durch die Tür zum Hauptdeck und die halbe Länge des Falken abgeschirmt war, lief ihm ein Schauer den Rücken hinunter − und Tränen traten ihm in die Augen. Nach achtzehn Jahren mit den Noghri konnte er nicht behaupten, die Spezies zu begreifen, aber er wusste, wie viel er ihnen schuldete, und darum schmerzte es ihn stets, wenn einer von ihnen für den Schutz seiner Familie das Leben gab.
    Han wischte sich die Augen und wandte den Blick von dem Hagel brennender Schiffe vor dem Cockpit des Falken ab, um die Temperatur in der Fusionseinheit zu checken. »Wir haben noch neunzig Sekunden, ehe wir auch zu einem Feuerball werden, der auf einen Turm kracht. Meinst du, wir haben genug Fahrt, um es bis Imperial City zu schaffen? Oder sollten wir Calocour Heights versuchen?« Er wartete eine Sekunde, fünf, dann zehn. »Leia?«
    Als er immer noch keine Antwort erhielt, blickte er zu ihr hinüber. Sie saß steif und aufrecht in dem übergroßen Kopilotensitz, hatte die Hände im Schoß gefaltet und den leeren Blick auf den Boden gerichtet. Zum ersten Mal bemerkte Han, dass in dem riesigen Sitz von Chewbacca ihre Füße zehn Zentimeter über dem Boden baumelten.
    Er rüttelte sie am Arm. »Leia, wach auf. Ich brauche dich.«
    Sie sah auf und starrte aus dem Cockpit zur Rauchfahne eines abstürzenden Sternzerstörers. »Warum brauchst du mich, Han? Ich lasse dich ja doch nur wieder im Stich.«
    »Im Stich?«, wiederholte Han. »Verrückt. Du hast mich noch nie im Stich gelassen.«
    Endlich sah Leia ihn an. »Doch, habe ich. Ich bin Viqi Shesh gefolgt…«
    »Ich auch.«
    »Aber du hast nicht Ben verloren und Adarakhs Tod verursacht.«
    »Wirklich?« Han schielte auf die Temperaturanzeige der Fusionseinheit und schaute sich daraufhin theatralisch im Cockpit um. »Ich kann sie hier trotzdem nirgendwo sehen.«
    »Han.« Leia sprach seinen Namen seufzend aus, dann schaute sie hinüber zu Coruscants rauchender Skyline. »Du weißt, was ich meine.«
    »Wahrscheinlich, ja«, sagte Han. »Ich habe nur nicht gedacht, dass du dich so gehen lässt. Ich habe dich für stärker gehalten.«
    Leia blickte ihn an, und zum ersten Mal schien sie tatsächlich zu sehen. »Wie kannst du das sagen?«
    Gerade weil ihre Stimme so ruhig blieb, verriet sie ihre Wut. »Das alles muss dir doch auch richtig wehtun − oder bedeuten dir nur Wookiees etwas?«
    »Mir bedeutet einiges etwas.« Han gelang es, seinen Zorn zu beherrschen, indem er sich daran erinnerte, dass ihre Verbitterung ein gutes Zeichen war. »Und deshalb werde ich diesmal nicht aufgeben − und niemals wieder. Anakin und Chewbacca sind vielleicht tot, und Adarakh und vielleicht sogar Ben und Luke und Mara, aber wir beide haben uns.«
    »Und das wäre auch schon

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