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Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Angst vor den Wachen, denn beide hätten sie auch auf der Stelle töten können, und keinem war ihr Leben etwas wert.
    Sie verachtete sie auch, denn sie waren hässliche, anonyme Geschöpfe, Drohnen, deren Namen niemand je kennen würde. Irgendwo würden sie − wahrscheinlich schon sehr bald − in einer Schlacht sterben und vergessen werden.
    Sie beneidete sie. Wie kurz das Leben dieser Krieger auch sein würde, es würde wahrscheinlich länger als das ihre dauern.
    Sie war Viqi Shesh. Früher einmal Senatorin für Kuat im Senat der Neuen Republik, hatte sie schon vor langer Zeit begonnen, für die Yuuzhan Vong zu spionieren, und ihnen wichtige Informationen über Coruscant und die Tätigkeit der Regierung der Neuen Republik verschafft. Sie hatte ihren neuen Herren lange und treu gedient.
    Aber langer und treuer Dienst bedeutete ihnen nicht viel. Als die Yuuzhan-Vong-Invasion von Coruscant begann, hatte Viqi Shesh versucht, ihren letzten Auftrag auszuführen − die Entführung von Ben, dem kleinen Sohn von Luke und Mara Jade Skywalker −, und hatte versagt. Ihre Feinde waren ihr einen Schritt voraus gewesen und hatten den Balg in Sicherheit gebracht. Viqi hatte nicht aufgegeben und war nur noch ein paar Meter von dem Baby entfernt gewesen, aber ein Gegenangriff von Lando Calrissian und seinen Kampfdroiden hatte sie in die Hände der Yuuzhan Vong fallen lassen, deren Auftrag sie nicht hatte erfüllen können.
    Bis zu diesem Augenblick hatte sie selbstsicher erwartet, dass sie für ihre Anstrengungen im Dienst der Yuuzhan Vong gewaltig belohnt werden würde. Stattdessen hatte ihre Belohnung darin bestanden, dass man sie gefangen genommen und zur Domäne Dal gebracht hatte, dem Weltschiff, das Tsavong Lah, Kriegsmeister der Yuuzhan Vong, als Flagschiff diente.
    Sie hatte Schmerzen. Neathlats, eine Art lebender Verband, hingen an ihrem rechten Unterarm, wo Prinzessin Leias Leibwächter sie bis auf die Knochen gebissen hatte, und an ihrem Rücken, wo Leias Lichtschwert sie getroffen und verbrannt hatte. Neathlats versprachen Heilung, aber sie taten nichts gegen die Schmerzen. Das war einfach nicht die Art der Yuuzhan Vong. Stattdessen reizten sie die Nervenenden und ließen die Schmerzen der Wunden schärfer werden.
    Sie hatte keine Verbündeten. Niemand würde sich für sie aussprechen. Sie hatte den Yuuzhan Vong Ben Skywalker nicht liefern können, und ihr Verrat an der Neuen Republik war inzwischen sicher überall unter den Flüchtlingen aus Coruscant bekannt.
    Aber sie war nicht waffenlos. Nicht, solange sie noch über ihren Scharfsinn und ihre politische Erfahrung verfügte. Sie hatte immer noch eine Waffe, die sie gegen Tsavong Lah einsetzen konnte.
    Die Wachen führten sie einen langen Flur entlang. Seine Linien waren nicht vollkommen gerade, die Ecken nicht ganz und gar rechte Winkel. Die Oberfläche hatte eine fleckig rote Farbe, die an Muskelgewebe erinnerte. Es roch nach rohem Fleisch, und Viqi musste sich zwingen, nicht angewidert das Gesicht zu verziehen.
    Sie befanden sich tief im Weltschiff der Yuuzhan Vong. Diese Gänge mussten ein gutes Stück von den Kommandozentren des Schiffs entfernt sein, denn niemand sonst war hier unterwegs. Viqi war froh, dass sie immer noch analytisch denken konnte.
    Sie erreichten einen großen Raum, dessen Wände ganz ähnlich aussahen wie die des Flurs. An der gegenüberliegenden Seite gab es eine elfenbeinfarbene Doppeltür, die von zwei beinahe identisch aussehenden Praetorite-Vong-Wachen bewacht wurde. Die Wachen zogen die Türen auf, um Viqi und die beiden Krieger durchzulassen.
    Dahinter befand sich ein großer ovaler Raum in dem gleichen fleckigen Rot. Der Boden zog sich sanft abwärts, und der tiefste Punkt war eine runde Öffnung von etwa drei Metern Durchmesser. Die Öffnung war von Dunkelheit umgeben, und Viqi stellte fest, dass sie sich nicht auf diese Schwärze konzentrieren konnte: Sie wirkte irgendwie verschwommen und erhob sich etwa einen Viertelmeter über den Boden.
    Neben der Grube stand Tsavong Lah, der große Planer, der Leitstern der Yuuzhan-Vong-Invasion. Er war ein mit vielen Narben und Tätowierungen geschmücktes Beispiel eines hochrangigen Yuuzhan Vong; seine Lippen waren in Fransen geschnitten, die sich bewegten, wann immer er heftiger ausatmete, und überall an seinem Körper gab es blutrote Schuppen, Implantate, die ein weiteres Zeichen seiner Bedeutung darstellten. Sein linker Unterarm war am Ellbogen durch eine Radank-Klaue ersetzt worden,

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