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Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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erwiderte seinen Blick. Es gelang ihr, ihre Angst nicht in ihre Stimme einfließen zu lassen. »Sie und ich sind die Einzigen in diesem Raum, von denen ich weiß, dass sie nicht Ihre Feinde sind. Ich werde das, was ich weiß, nicht vor Fremden aussprechen, denn das könnte Ihr Schicksal besiegeln. Wenn ich sterbe, ohne mein Geheimnis ausgesprochen zu haben, können Sie selbst versuchen, es herauszufinden, und vielleicht werden Sie überleben. Ich werde Sie nicht verraten. Also lasst mich fallen.« Sie zwang sich zu einem leidenschaftlichen Blick, und das war nicht nur Theater − ihre Angst war echt, und sie trieb sehr echten Zorn an.
    Tsavong Lah betrachtete sie längere Zeit, dann machte er eine scheuchende Geste zu den Wachen. Sie zogen sich einen Schritt zurück, was Viqi wieder über festen Boden brachte, und ließen sie los. Sie fiel ungeschickt vornüber und wäre beinahe auf dem Boden gelandet; ein Stolpern, und sie wäre vielleicht von selbst in die Grube gefallen. Dann drehten die Krieger sich um und verließen den Raum.
    Viqi verspürte, wie sich erste, schwache Hoffnung in ihr regte. Sie hatte die Situation wieder im Griff, zumindest im Moment. Wenn sie diesen geringfügigen Vorteil nicht wieder verlor, würde sie vielleicht weiterleben.
    Tsavong Lah sah sie an. »Nun?«
    »Ihr Körper weist seine letzte Modifikation zurück«, sagte sie, und ihre Worte überschlugen sich beinahe. »Ich weiß, was Sie denken. Sie denken, Ihre Götter sprechen zu Ihnen, sagen Ihnen, dass Sie den richtigen Weg finden müssen, um von ihnen anerkannt zu werden. Aber das stimmt nicht.
    Man hat Sie verraten, Kriegsmeister. Die Former haben Sie verraten. Sie haben Ihnen ein fehlerhaftes Glied angesetzt. Es droht Sie in einen Beschämten zu verwandeln. Bald schon werden sie Ihnen empfehlen zu handeln − auf militärischer und politischer Ebene. Wenn Sie anfangen zu tun, was sie sagen, werden die Probleme mit Ihrem Unterarm geringer werden. Aber jedes Mal, wenn Sie nicht tun, was die Gestalter verlangen, wird es neue Probleme geben. Sie werden ihr Sklave sein, Kriegsmeister.«
    Tsavong Lah schwieg. Sein Blick war nicht zu deuten.
    Du verachtenswerter, durchschaubarer Narr, jetzt hab ich dich. Viqi unterdrückte die freudige Erregung, die sie verspürte − sie konnte es sich nicht leisten, dass er sie ihr ansah.
    In ihrer Zelle hatte sie ihre Fähigkeiten im Erfinden und Vorwegnehmen von Verschwörungen genutzt − nicht um tatsächlich etwas über Tsavong Lahs Probleme herauszufinden, sondern um eine Theorie auszuhecken, die alle diese Probleme erklärte, eine Geschichte, die nur langwierig und mit großer Anstrengung zu widerlegen wäre. Sie würde diese Zeit nutzen, um eine Fluchtmöglichkeit zu finden.
    »Eine interessante Idee«, sagte der Kriegsmeister. »Was, wenn Sie sich irren?«
    »Ich irre mich nicht.« Viqi schaute ihn vollkommen unbeschwert an. »Ich bitte nur um die Möglichkeit, meine Theorie bewiesen zu sehen. Wenn Sie wollen, können Sie mich dann immer noch töten. Dann werde ich wenigstens als Siegerin sterben.«
    Tsavong Lah schaute sie lange Zeit an. Dann nickte er. »Wir werden sehen. Ich werde Ihnen Pflichten übertragen, bis ich die Beweise in Händen halte … oder meine Geduld ein Ende findet.« Er rief ein paar Worte in seiner Sprache, und die Wachen kehrten zurück und stellten sich links und rechts von Viqi auf. Auf eine Geste des Kriegsmeisters nahmen sie Viqi an den Schultern und führten sie zurück nach draußen.
    Jeder Schritt bedeutete eine größere Entfernung zwischen ihr und der Grube. Jeder Schritt lockerte den festen Griff der Angst um ihr Herz. Jeder Schritt war ein Trommelschlag, der die Worte begleitete, die in ihrem Kopf dröhnten: Ich lebe. Ich lebe. Ich lebe noch.
     
    Besetzung von Borleias, 3. Tag
     
    Wedge wachte auf, als sein Kom piepste. Seine in Stiefeln steckenden Füße rutschten von dem Schreibtisch, der vor ihm stand, und trafen den Boden mit viel zu viel Krach. Er setzte sich auf und fragte sich einen Augenblick, wo er war und was er hier tat.
    Das Büro war dunkel. Er war eingeschlafen, bevor er es zurück in sein provisorisches Quartier geschafft hatte. Er schaltete sein Kom ein, rieb sich Schlaf aus den Augen und fragte sich, wie viele Minuten Ruhe er gehabt hatte.
    »General, hier spricht die Mon Mothma. Eine unserer Doppelpatrouillen meldet einen Transporter mit einer Kampfjägereskorte auf dem Weg ins System.«
    »Yuuzhan Vong oder Flüchtlinge?«
    »Weder noch, Sir.

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