Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
den Kollaborateuren, die Jedi entführt und den Yuuzhan Vong übergeben hatten. Heute trug Pwoe ein bodenlanges grünes Gewand, das in angenehmem Kontrast zu seiner ledrigen orangefarbenen Haut stand. Als er hereinkam, sah er sich mit seinen türkisfarbenen Augen um, entdeckte Luke, starrte ihn einen Moment an und ging dann weiter. Er setzte sich auf den Stuhl, der Wedge direkt gegenüberstand.
    Chelch Dravvad von Corellia ließ sich zu Pwoes Rechter nieder, und Fyor Rodan von Commenor setzte sich neben Dravvad. Diese Männer, beide mittleren Alters und fest in die selbstsichere, künstliche Aura von Politikern in der Öffentlichkeit gehüllt, konzentrierten sich auf Pwoe und sahen sich nicht weiter im Raum um.
    Niuk Niuv, der vierte Ratsherr, der den Raum betrat, war Sullustaner. Wenn vor langer Zeit Biologen eine Spezies geschaffen hätten, die aussah wie das Stofftier eines Kindes, hätten sie nichts Besseres zustande bringen können als die Sullustaner mit ihren runden Köpfen, großen runden Ohren, bebenden Wangen und reizvollen nichtmenschlichen Zügen; nur Ewoks riefen bei einem Kind, das sie zum ersten Mal sah, noch lautere Entzückensschreie hervor. Aber wie die Ewoks durfte man auch die Sullustaner als Feinde nicht unterschätzen, und Niuk Niuv war selbst für einen Sullustaner ausgesprochen gefährlich. Er war seit seinem Eintritt in den Beirat ein Gegner der Jedi gewesen. Er setzte sich links von Pwoe. Niuv war der letzte Ratsherr, der hereinkam. Die restlichen Neuankömmlinge waren offenbar Sekretäre mit Datenblöcken in den Händen und sorgenvollen Mienen sowie Wachen, die ausdruckslos die Anwesenden musterten, die Blastergewehre bereit.
    Luke erhob sich wie die anderen, die übliche Geste des Respekts gegenüber Senatoren und Angehörigen des Beirats, aber er spürte eine Welle der Verärgerung, die von den Anwesenden ausging. So viele Ratswachen legten nahe, dass der Rat Wedges Sicherheitsmaßnahmen nicht traute. Es war eine Beleidigung − Luke wusste allerdings nicht, ob zufällig oder bewusst.
    Wedge sagte: »Ich heiße Sie willkommen auf Borl…«
    Pwoe hob die Hand. »General Antilles, Sie sprechen nicht nur mit dem Beirat, sondern auch mit dem Staatschef.«
    Wedge blinzelte, dann fiel sein Blick auf die Schließe, die Pwoes Gewand zusammenhielt. Sie bestand aus Gold und zeigte das Symbol der Neuen Republik, umgeben von Sternen. Borsk Fey’lya hatte sie hin und wieder getragen. Luke sah, wie Wedge mit seiner Reaktion rang − Pwoes Aufstieg in die Position des Staatschefs konnte unmöglich auf legalem Weg erfolgt sein, aber in diesen unsicheren Zeiten war sie vielleicht einfach eine notwendige Realität.
    »Meinen Glückwunsch zu Ihrer Beförderung«, sagte Wedge. Er bedeutete den anderen sich hinzusetzen und tat das Gleiche. »Darf ich fragen, wo sich die Ratsherren Cal Omas und Triebakk befinden?«
    Pwoe machte eine Geste, die sein Unwissen anzeigen sollte. »Das wissen wir leider nicht. Wir befürchten, dass sie beim Angriff auf Coruscant getötet wurden.«
    »Zwei weitere Tragödien, die wir unserer Liste hinzufügen müssen.«
    »In der Tat.«
    Wenn Pwoe recht hatte, waren das schlechte Nachrichten. Omas, ein Senator, der die umgesiedelten überlebenden Alderaaner vertrat, und Triebakk, ein Wookiee von Kashyyyk, waren vernünftige Leute, die Jedi nicht auf diese irrationale Weise ablehnten. Sie hatten stets einen mildernden Einfluss auf den Beirat ausgeübt. Wenn sie tatsächlich tot sein sollten, waren nur noch jene Mitglieder des Rats übrig geblieben, die massiv gegen die Jedi auftraten; Ratsherren, die sich häufig dafür ausgesprochen hatten, eine Möglichkeit zur friedlichen Koexistenz mit den Yuuzhan Vong zu finden und den Krieg mittels Verhandlungen zu beenden.
    Luke war misstrauisch. Waren die beiden fehlenden Ratsmitglieder tatsächlich auf Coruscant umgekommen? Oder hatten ihre berechnenden Kollegen sie bewusst zurückgelassen − oder sogar auf dem Weg hierher aus einer Luftschleuse geworfen? Er schüttelte den Kopf, um diese Gedanken loszuwerden.
    Mara beugte sich zu ihm und berührte beinahe seine Stirn mit der ihren. »Das habe ich gespürt«, flüsterte sie. »Und ich dachte das Gleiche.«
    Lando beugte sich ebenfalls zu ihnen. »Dafür braucht man die Macht nicht«, flüsterte er. »Ich konnte Luke ansehen, was er dachte.«
    »Still«, flüsterte Luke. »Oder ich mache ein lautes Geräusch.«
    Lando zog sich mit gekränkter Miene wieder zurück.
    Pwoe starrte Wedge

Weitere Kostenlose Bücher