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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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denke, das war eine Überreaktion.«
    »Ja.«
    »Vergere ist zu klug. Zu wahrnehmungsfähig. Zu rätselhaft.« Ihre grünen Augen blitzten. »Zu willig, junge Leute zu foltern, um zu erhalten, was sie will. Ich will, dass sie niemals auch nur in die Nähe von Ben kommt.«
    »In Ordnung«, stimmte Luke ihr zu. »Ich habe übrigens im Jedi-Holochron nachgesehen. Es gab tatsächlich vor fünfzig Jahren eine Jedi namens Vergere, die ehemalige Schülerin einer Meisterin namens Thracia Cho Leem.«
    Mara schnitt sorgfältig weiter. »Selbstverständlich würdest du diese Daten finden. Jedenfalls, wenn sie eine Spionin ist.«
    »Es wäre schrecklich umständlich, die Jedi auf dem Umweg über die Yuuzhan Vong zu unterwandern.«
    Mara legte das Messer hin. »Vielleicht war sie tatsächlich eine Jedi. Die Frage nach fünfzig Jahren bei den Yuuzhan Vong lautet eher: Was ist sie jetzt ?«
    Luke konnte ihr darauf keine Antwort geben. »Sie fühlt sich nicht dunkel an«, sagte er.
    »Sie fühlt sich überhaupt nicht an. Sie ist so gut wie unsichtbar. Wir spüren nur, was sie uns spüren lässt.«
    »Und du wirst heute wieder spionieren gehen?«
    »Nylykerka wird auch mal einen Tag allein mit den feindlichen Spionagenetzen zurechtkommen, wenn du eine andere Idee hast.«
    »Ich muss den Jedi-Rat zusammenstellen«, sagte Luke. »Ich dachte, du könntest mir helfen.«
    Mara lächelte. »Wir werden den Tag miteinander verbringen, über unsere Kollegen klatschen und das Ganze als Arbeit bezeichnen? Selbstverständlich bin ich dabei!«
    Er beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Wange. »Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann.«
     
    Verdorben. Alles verdorben.
    Kriegsmeister Tsavong Lah schaute angewidert auf den Platz der Opfer hinunter, wo unzählige in Festgewänder gekleidete Yuuzhan Vong sich nach Kasten aufgestellt hatten, um Zeugen des schmerzvollen, verlängerten Todes von mehr als hundert Gefangenen zu werden, alles für den Ruhm von Yun-Yuuzhan, dessen großer Tempel an diesem Tag geweiht werden sollte.
    Viele Gefangene waren von hohem Rang, Offiziere oder Senatoren, die in der Schlacht um Yuuzhan’tar gefangengenommen worden waren. Man hatte sie sorgfältig für diesen Augenblick verwahrt. Sie waren auf ihre Hinrichtungsbetten geschnallt, und die Priester standen mit ihren Fleisch fressenden Käfern und den Häutemessern bereit. Die Symphonie der Schreie hätte sich viele Stunden zu den entzückten Ohren des Gottes erheben sollen.
    Aber nun war alles ruiniert. Während der Höchste Oberlord Shimrra auf den Stufen des Tempels stand, hatte der Hohepriester von Yun-Yuuzhan mit seinem ausführlichen Segen begonnen und die Hände über die Tausende erhoben, die sich versammelt hatten, um zuzusehen. Und dann hatten die Versammelten einen widerwärtigen Gestank bemerkt, der immer intensiver wurde, und die in Formation stehenden Yuuzhan Vong hatten begonnen sich zu bewegen, als sich etwas zwischen ihren Füßen ausbreitete.
    Der Platz wurde überflutet von einer stinkenden Flüssigkeit, die aus dem Boden heraufquoll. Der Schlamm ergoss sich um die Füße der Menge, aber die Yuuzhan Vong waren diszipliniert und blieben stehen; sie rafften nur die Umhänge, damit sie nicht mit dem Zeug in Berührung kamen.
    Die stinkende Flüssigkeit bestand aus allen Arten von Abwasser. Unter dem Boden lebten die Maw Luur, die die Abwässer der wachsenden Stadt verdauten, aber sie hatten sich offenbar die alles verschlingenden Mägen verdorben, und nun erbrachen sie sich auf den Platz.
    Der Hohepriester zögerte, begann erneut, zögerte abermals. Er ächzte, als eine Bö den Gestank zu ihm trug. Dann gelang es ihm, seine Gebete erneut zu beginnen, aber Shimrras dröhnende Stimme schnitt ihm das Wort ab.
    »Das Opfer ist verdorben! Schicken Sie die Zuschauer weg, und töten Sie die Gefangenen!«
    Der Hohepriester wandte sich dem Höchsten Oberlord zu. »Sind Sie sicher, Gefürchteter?«
    Shimrra lachte bitter. »Es sei denn, Sie glauben, dieses Zeug wird hoch genug steigen, dass die Opfer ertrinken.«
    Der Hohepriester schaute auf den überfluteten Platz hinaus. »Das glaube ich nicht, Allerhöchster.«
    »Dann befehlen Sie Ihren Leuten, die Gefangenen zu töten.« Shimrra drehte sich auf dem Absatz um und betrat den Tempel. »Die anderen folgen mir.«
    Tsavong Lah folgte seinem Oberlord in die schattigen grünen und blauroten Tiefen des Tempels, wo die Luft angemessen organisch roch. Shimrra wirkte eher nachdenklich als wütend, was

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