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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Wahlkampf eine öffentliche Rolle gespielt.«
    »Das stimmt.«
    »Euch ist sicher klar, dass Ihr und die Jedi später für diese Verwicklung in die Politik zahlen werdet.«
    Luke nickte. »Ich weiß.«
    »Solange Ihr darauf vorbereitet seid.«
    Luke trank einen Schluck von seiner blauen Milch und sehnte sich nach der frischeren, besser schmeckenden Variante, die es auf der Feuchtfarm seines Onkels Owen Lars immer gegeben hatte. Mara stand von der Kom-Einheit auf, kam zum Tisch und brachte mehrere Holos mit, die sie von der verborgenen Jedi-Station im Schlund erhalten hatte.
    »Neue Bilder von Ben!«
    Luke betrachtete die Holos mit seiner üblichen Mischung aus Freude und Sehnsucht. Kinder entwickelten sich in Bens Alter so schnell, dass er deutlich sehen konnte, wie der Junge sich in der kurzen Zeit verändert hatte, seit sie ihn zum Schlund geschickt hatten, weil er dort sicherer sein würde. Er konnte schon laufen und lernte es immer besser. Er sprach auch, obwohl sein Vokabular derzeit überwiegend aus dem Wort »Knie« zu bestehen schien.
    In solchen Augenblicken war Luke eher bedrückt über Bens Abwesenheit als dankbar dafür, dass sein Sohn sich an einem sicheren Ort befand.
    Luke und Mara zeigten Vergere die Holos. »Ein hübsches Menschenkind«, sagte sie. »Jedenfalls, soweit ich das beurteilen kann.«
    »Und stark in der Macht«, sagte Mara. »Das war von Anfang an klar.«
    Vergere legte ihren Kamm zurück. »Das ist vielleicht eher ein Unglück.«
    Luke starrte sie überraschend an. »Vergere?«, fragte er.
    »Ihr erlaubt, dass Jedi heiraten«, sagte Vergere. »Und nicht nur das, Ihr gestattet ihnen auch, Kinder zu haben. Durch Euer eigenes Beispiel, Luke Skywalker.«
    Luke versuchte, seine Überraschung zu verbergen. »Zu Euren Zeiten«, sagte er, »wurden Jedi als Kinder ausgewählt. Sie wuchsen in dem Wissen heran, dass sie nicht heiraten würden. Aber ich musste Jedi rekrutieren, die bereits erwachsen waren und die bereits Beziehungen hatten.«
    »Es ist sehr gefährlich«, wandte Vergere ein. »Was, wenn Jedi gezwungen wären, sich zwischen ihrer Pflicht und ihrer Familie zu entscheiden?«
    Luke hatte diese Entscheidung mehr als einmal treffen müssen und war mit all ihren Aspekten vertraut. »Eine Familie macht einen Jedi mehr zu einer ganzen, gesunden Person.«
    »Es macht ihn zu weniger als einem Jedi!«, erklärte Vergere. Sie drehte den Kopf auf dem langen Hals zu Mara. »Und Euer Kind ist stark in der Macht − das ist noch schlimmer!«
    Maras grüne Augen glitzerten gefährlich. »Und wieso das, Vergere?«, fragte sie.
    »Euer Ben erbt mehr als nur den Namen Eures Mannes − er ist der Enkel von Darth Vader«, sagte Vergere. »Jetzt gibt es drei Generationen von Skywalkers, alle stark in der Macht! Das ist eine Jedi-Dynastie!«
    Nun sah sie wieder Luke an. »Seht Ihr denn nicht, dass Regierungen das als Gefahr betrachten werden? Sobald es eine Möglichkeit für Jedi gibt, ihren Kindern ihre Kraft zu vererben, hat das Gleichgewicht zwischen Regierung und Jedi ein Ende.«
    Luke hielt eins der Holos von Ben hoch. »Dieser kleine Junge da soll eine Gefahr sein? In einem Universum, in dem es Yuuzhan Vong gibt?«
    Wieder legte Vergere den Kamm zurück, und sie gab ein zischendes Geräusch von sich, sodass Luke sich die Haare sträubten. Er hätte das Holo von Ben am liebsten versteckt.
    Es klingelte an der Tür. Eine sanfte Machtprojektion von der anderen Seite teilte Luke mit, dass die Besucherin Cilghal war, die Vergere zu weiteren Unterweisungen im Heilen abholen wollte. Wenn Vergere nicht vom Geheimdienst der Flotte ausgefragt wurde − ein Prozess, der immer noch nicht zu Ende war −, verbrachte sie gerne Zeit mit Cilghal und brachte der Mon-Calamari-Heilerin bei, wie man sich klein machte. Vielleicht würde Cilghal auch lernen können, mit ihren Tränen zu heilen, und die beiden könnten dieses Wissen dann weitergeben.
    Als es klingelte, starrte Vergere Luke einen Augenblick kalt an, dann sprang sie vom Stuhl. »Ich muss gehen«, sagte sie. »Aber ich bitte Sie, junger Meister, denken Sie darüber nach!«
    Als sie weg war, sah Luke Mara an. »Und was denken wir tatsächlich darüber?«, fragte er.
    Mara griff nach einem Messer. Sie begann, getrocknete Bofa-Früchte klein zu schneiden, und vermischte sie mit trockenen, knusprigen Mon-Calamari-Algen, die die Einheimischen hier gerne aßen.
    »Vielleicht ist sie nach über fünfzig Jahren der Einsamkeit verbittert«, sagte Mara, »aber ich

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